Colitis ulcerosa-Diagnose: Was der Arzt wissen will
Zu Beginn der Colitis ulcerosa-Diagnose steht die eingehende Befragung durch den Arzt. Er wird genau wissen wollen, ob und falls ja, seit wann welche Beschwerden in welcher Ausprägung bestehen.
Er wird Sie nach möglichen Vorerkrankungen sowie der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten fragen. Außerdem informiert er sich darüber, ob weitere Familienmitglieder erkrankt sind. Im Anschluss folgt für die Colitis ulcerosa-Diagnose eine körperliche Untersuchung, in deren Verlauf der Arzt den Enddarm untersucht und den After mit dem Finger abtastet. Hierbei kann er unter anderem einen möglichen Tumor ertasten, der sich insbesondere bei einer langjährigen Colitis ulcerosa bilden kann.
Blutbild zur Colitis ulcerosa-Diagnose
Zusätzliche Hinweise für die Colitis ulcerosa-Diagnose gewinnt der Arzt anhand eines Blutbilds. Charakteristisch sind deutlich erhöhte Werte des C-reaktiven Proteins (CRP) sowie eine erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit, die auf eine Entzündung im Körper hindeuten. Zudem ist die Zahl weißer Blutkörperchen (Leukozyten) erhöht, nicht selten liegen auch die Leberwerte (Gamma-GT und alkalische Phosphatase) oberhalb der Norm, während die Zahl der roten Blutkörperchen erniedrigt ist. Weiterhin werden Nierenwerte, die Elektrolyt-Konzentrationen (Natrium und Kalium) sowie die Werte für das Eiweiß Albumin bestimmt. Das Eiweiß eignet sich als Marker für den Ernährungszustand der Betroffenen.

Abgrenzung von Morbus Crohn
Im weiteren Verlauf der Colitis ulcerosa-Diagnose wird eine Stuhluntersuchung durchgeführt. Denn gerade im Zuge eines Krankheitsschubs können sich bestimmte Viren, Bakterien oder Darmparasiten explosionsartig vermehren und im Stuhl nachweisen lassen. Das allein reicht jedoch nicht aus, weil viele der Erreger Durchfälle verursachen können, ohne dass eine Colitis ulcerosa vorliegt. Mögliche Veränderungen in der Darmschleimhaut sieht der Arzt mithilfe einer Darmspiegelung. Bei einer schweren, andauernden Colitis ulcerosa ist der Dickdarm geschwollen und gerötet. Mitunter kann er durch die Schwellungen deutlich verengt sein. Die Untersuchung dauert etwa 20 bis 30 Minuten und wird manchmal als unangenehm oder schmerzhaft empfunden. Daher führt der Arzt die Darmspiegelung auf Wunsch unter einer leichten Sedierung (ein schlafähnlicher Zustand) mit einem schnell wirkenden Beruhigungsmittel durch. Im Zweifel und zur Abgrenzung zum Morbus Crohn untersucht der Arzt zusätzlich den Magen und die Speiseröhre, welche bei Morbus Crohn häufig, bei einer Colitis ulcerosa dagegen nie entzündet sind.
Ultraschall und Röntgenaufnahmen
Für die detaillierte Colistis ulcerosa-Diagnose setzt der Arzt zudem bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Röntgenaufnahmen oder eine Computertomografie ein. Sie geben Aufschluss darüber, welche Darmabschnitte befallen sind und wie tief die Entzündung bereits in die Darmwand eingedrungen ist.
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