Chili gegen Reizhusten

Chilischoten
Capsaicin kann Reizhusten lindern: Der Wirkstoff aus der Chilischote steigert die Durchblutung und löst den Schleim aus den Atemwegen Foto: Fotolia

Wenn es auf der Zunge brennt, tut das dem Körper gut: Denn Lebensmittel mit Capsaicin (Scharfstoffen) fördern die Gesundheit. PraxisVITA erklärt, wie Chili selbst hartnäckigen Reizhusten effektiv lindert.

Was ist Capsaicin?

Capsaicin (Abk. CPS) – z. B. enthalten in Chili (Cayennepfeffer) und Paprika – löst einen Hitze- und/oder Schärfereiz aus. Es wirkt gefäßerweiternd und damit wärmend und durchblutungsfördernd. In Kapselform Kann Capsaicin den Hustenreiz bei Patienten mit chronischem Reizhusten und bei gesunden Nichtrauchern lindern. Dies sind Ergebnisse einer Studie, die in der Asthma- und Allergie-Klinik Sahlgrenska, Universität Göteborg durchgeführt wurde.

Studie: So wirkt Capsaicin bei Husten

24 Patienten mit Reizhusten und 15 Gesunde erhielten über zwei Wochen täglich zwei Kapseln Capsaicin (je 0,4 mg) oder Plazebo, anschließend über weitere zwei Wochen je zweimal zwei Kapseln Capsaicin oder ein Plazebo. Im Anschluss wurde die jeweils andere Medikation über vier Wochen entsprechend angewandt. Bei jeder Visite wurde die Husten-Empfindlichkeit ermittelt, zudem führten die Patienten Husten-Tagebücher.
 Da Capsaicin eine Unempfindlichkeit der Nervenfasern gegenüber verschiedenen Reizen hervorruft, sollte in dieser Pilotstudie untersucht werden, ob oral verabreichtes Capsaicin den Hustenreiz nach vierwöchiger Einnahme dämpfen kann. Der Wirkstoff der Chilischote war gut verträglich.

Capsaicin gegen Reizhusten – Schärfe wirkt wie Medizin

Der Scharfstoff Capsaicin lindert nicht nur hartnäckigen Reizhusten effektiv, er tötet auch Krankheitserreger ab und schützt so z.B. vor Magenverstimmungen. Von großer Bedeutung ist auch die Schmerzstopper-Wirkung der Schoten. Äußerlich angewendet kurbelt der Wirkstoff der Chilischote die Gewebedurchblutung stark an und fördert den Abtransport von Schmerzstoffen, z. B. bei Rückenproblemen.