Chamomilla: gegen Schmerzen und Entzündungen
Bei Schmerzen in diversen Regionen unseres Körpers empfehlen Heilpraktiker das Homöopathikum Chamomilla. Schlecht heilende Wunden gehören ebenfalls zu den Anwendungsgebieten. Chamomilla eignet sich gleichermaßen für Babys, Kinder und Erwachsene.
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Was ist Chamomilla?
Die Echte Kamille (Matricaria chamomilla) ist eine seit Jahrhunderten bekannte Heilpflanze. Sie ist in Europa weit verbreitet und wächst an warmen, sonnigen Stellen. Kamillentee oder Kamillenöl lindern der Naturheilkunde zufolge bei innerlicher Anwendung Magen-Darm-Beschwerden.
Kamillenöl wird auch bei schlecht heilenden, entzündeten Wunden eingesetzt. In der klassischen Homöopathie arbeitet man mit stark verdünnten (potenzierten) Präparaten, die man aus oberirdischen Teilen der Pflanze gewinnt.
Bei welchen Beschwerden hilft Chamomilla?
Laut der Lehre der Homöopathie hat sich Chamomilla bei einigen typischen Krankheiten und Zustände des Körpers bewährt. Dazu zählen Symptome wie kolikartige Bauchschmerzen, Schmerzen im Darmbereich, starke Durchfälle, Zahnschmerzen, Kopfschmerzen, Gesichtsschmerzen (Neuralgien), Ohrenschmerzen und Regelschmerzen.
Typische Beschwerden, die Heilpraktikern zufolge für eine Behandlung mit Chamomilla sprechen, sind auch Wundheilungsstörungen in der Genital- oder Analregion.
Wie wird Chamomilla dosiert?
Chamomilla gibt es in Form von Globuli (Streukügelchen). Auch Tabletten und Tropfen sind erhältlich. Für eine Therapie bei akuten Symptomen empfehlen Heilpraktiker, alle halbe Stunde bis ganze Stunde, entweder fünf Tropfen, eine Tablette oder fünf Globuli einzunehmen. Dieser Dosierung kann bis zu sechsmal am Tag wiederholt werden.
Für die Selbstbehandlung eignet sich Chamomilla in der Potenz D6 oder D12. Höhere Potenzen wie beispielsweise Chamomilla C200 sollten nur für die Therapie verwendet werden, wenn ein Heilpraktiker oder ein homöopathisch geschulter Arzt zu dieser Anwendung raten.
Chamomilla für Baby und Kind?
Bei Babys, Kleinkindern und Kindern sprechen zahlreiche Krankheiten oder Zustände ebenfalls für eine Behandlung mit Chamomilla. Wenn Kinder an Symptomen wie Zahnungsschmerzen leiden, an schmerzhaften Koliken oder an sonstigen Magen-Darm-Beschwerden, kann Chamomilla ausprobiert werden.
Das Gleiche gilt bei Kindern, die oft gereizt sind, eine Abneigung gegen Berührungen haben und schlecht schlafen. In diesen Fällen greifen homöopathische Kinderärzte oder Heilpraktiker zu Chamomilla. Säuglinge bis zum zwölften Monat bekommen ein Streukügelchen pro Gabe. Kleinkinder bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres erhalten zwei Globuli und ältere Kinder drei Globuli pro Dosis.
Bessern sich die Beschwerden nicht oder verschlechtern sich sogar, ist allerdings unbedingt der Besuch beim Kinderarzt angezeigt. Denn für die Wirksamkeit homöopathischer Präparate gibt es keinen wissenschaftlichen Nachweis.
Hinweis: Die spezifische Wirksamkeit von Homöopathie wird in der Wissenschaft diskutiert. Dennoch ist Homöopathie als sanfte Heilmethode sehr beliebt.
Quellen:
- Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte: Homöopathische und anthroposophische Arzneimittel, in: bfarm.de
- Eisele, M. (2013) Homöopathie: Der einfache Weg zum richtigen Mittel. Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart
- Eisele, M. et al. (2020): Homöopathie für die Kitteltasche. Indikations- und wirkstoffbezogene Beratungsempfehlungen. Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart
- Wiesenauer, M. & Berger, R. (2010): Homöopathie-Beratung. Empfehlungen für die Patientenbetreuung. Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart