Camphora: bei Schwäche und Erkältung hilft Kampfer
Camphora (Kampfer) zählt zu den seltener verwendeten homöopathischen Mitteln. Wogegen soll es helfen? Und warum sollte man es nicht mit anderen homöopathischen Mitteln einnehmen?
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Was ist Camphora?
Das ursprünglich aus Indochina und Japan stammende Camphora (Kampfer) baut man in den Tropen und Subtropen an. Bei dem Kampferbaum handelt es sich um ein Lorbeergewächs. Für die Homöopathie wird das Gummiharz des Kampferbaumes verarbeitet.
Heute wird Camphora auch synthetisch hergestellt und gilt als universelles Antidot (Gegenmittel) gegen alle homöopathischen Arzneien. Deswegen sollte es nicht gemeinsam mit anderen Präparaten eingenommen werden – es könnte deren Wirkung ungewollt aufheben.
Bei welchen Beschwerden wird Camphora angewandt?
Früher wurde Camphora gegen Cholera verabreicht. Heute zählen der Anfang einer Erkältung oder ihre Abwendung zu den wichtigsten Anwendungsgebieten. Auch zur Vorbeugung einer Grippe in der kalten Jahreszeit wird Kampfer eingesetzt.
Das gilt besonders, wenn folgende Beschwerden als Leitsymptome für eine Behandlung mit Camphora auftreten:
- Halskratzen, Schüttelfrost und Niesen als erste Anzeichen
- Patienten empfinden große Hitze, schwitzen und haben gleichzeitig den Wunsch, sich zuzudecken
- Patienten frösteln und wollen sich dennoch aufdecken
- Schlaflosigkeit und ruheloser Schlaf treten auf, oder es kommt zu einem komatösen Schlafzustand
Ebenfalls ist Camphora geeignet bei Beschwerden wie Kräfteverlust, speziell bei Ohnmachtsanfällen, sowie bei heftigen Durchfällen, die zu Schwäche führen und mit einem Kollaps einhergehen sowie Übelkeit, niedrigem Blutdruck, Krampfzuständen und Schwindel. Es wird geraten, Camphora nicht gleichzeitig mit anderen homöopathischen Arzneimitteln anzuwenden.
Welche Dosierung und Anwendung von Camphora werden empfohlen?
Camphora sollte in kurzen Abständen eingenommen werden, als Globuli, Tropfen oder in äußerer Anwendung als Öl oder Salbe. Für die Selbstbehandlung werden Kampfer-Globuli in den Potenzen D6 bis D12 empfohlen.
Zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten in der kalten Jahreszeit kann Camphora auch als zwei- bis dreiwöchige Kur ausprobiert werden. Empfohlen wird dafür eine Dosierung von zwei bis drei Topfen, die entweder auf einem Stück Würfelzucker oder in Wasser gelöst angewandt werden.
Beim Anflug einer Erkältung und damit verbundenem Kälteempfinden können alle halbe Stunde einige Tropfen eingenommen werden. Insgesamt wird Camphora bei Erkältungskrankheiten so lange empfohlen, bis es den Betroffenen wärmer wird.
Camphora für Baby und Kind
Bei einer Behandlung mit Camphora-Globuli erhalten Säuglinge bis zu einem Jahr pro Dosis ein Kügelchen in die Wangentasche gelegt, ab 12 bis 36 Monate zwei Globuli. Ältere Kinder erhalten wie Erwachsene drei Globuli. Kampfer-Extrakt zur äußerlichen Anwendung darf keinesfalls bei Säuglingen eingesetzt werden.
Grundsätzlich sollte die homöopathische Behandlung von Babys und Kindern mit Camphora vorab mit einem Kinderarzt oder einer Hebamme besprochen werden.
Hinweis: Die spezifische Wirksamkeit von Homöopathie wird in der Wissenschaft diskutiert. Dennoch ist Homöopathie als sanfte Heilmethode sehr beliebt.
Quelle:
- Stumpf, W. (2008): Homöopathie. Gräfe und Unzer Verlag GmbH, München.
- Lockie, A. (2006): Das große Lexikon der Homöopathie. Dorling Kindersley Verlag, München.
- Camphora – Kampfer, in: homoeopathie-online.info