Brustkrebs-Ursachen: Einige Risikofaktoren bekannt

Aus der Serie: Brustkrebs (Mammakarzinom)

Wie bei anderen Krebsarten, sind auch die genauen Brustkrebs-Ursachen unbekannt. Es gibt jedoch verschiedene Risikofaktoren, welche die Wahrscheinlichkeit für eine Brustkrebs-Erkrankung erhöhen.

Auf einige dieser Faktoren haben Sie keinen Einfluss. So steigt das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken unter anderem, wenn:

  • Sie älter als 50 Jahre sind.
  • eine nahe Verwandte (z. B. Mutter, Schwester) bereits Brustkrebs hat oder hatte.
  • Sie bereits an Brustkrebs erkrankt waren.
  • Sie eine Hormonersatztherapie erhalten haben.
  • Sie eine sogenannte Problemmastopathie haben. Bei einer Mastopathie ist das Brustgewebe verdichtet. Es können sich Knoten und kleine Kalkeinlagerung (sogenannter Mikrokalk) bilden.
  • Sie keine Kinder oder das erste Kind erst spät geboren haben.
  • Ihre Menstruation früh begonnen und / oder spät ausgesetzt hat.

Zu beeinflussbaren Einflussfaktoren, die zwar keine direkten Brustkrebs-Ursachen sind, aber das Risiko für ein Mammakarzinom erhöhen, zählen Übergewicht und zu wenig Bewegung

Verschiedene Gene gehören zu den Brustkrebs-Ursachen

Auch die genetische Veranlagung spielt eine Rolle. Verschiedene Gene kommen als mögliche Brustkrebs-Ursachen infrage. Dazu gehören Veränderungen an den Genen BRCA1 und BRCA2. BRCA steht für Breast Cancer Gene, also Brustkrebsgen. Frauen, die eine dieser Genveränderungen aufweisen, erkranken aber nicht zwingend an Brustkrebs. Allerdings ist ihr Risiko deutlich erhöht: Von 100 Frauen mit einer BRCA1-Veränderung erkranken im Laufe ihres Lebens statistisch gesehen etwa 65 bis 75 vor ihrem 70. Geburtstag an Brustkrebs. Bei BRCA2-Veränderungen sind es etwa 45 bis 65 Frauen.

Risikofaktoren, die keine direkten Brustkrebs-Ursachen sind

Zu beeinflussbaren Einflussfaktoren, die zwar keine direkten Brustkrebs-Ursachen sind, aber das Risiko für ein Mammakarzinom erhöhen, zählen:

  • Übergewicht
  • zu wenig Bewegung
  • erhöhter Alkoholkonsum (bei Frauen mehr als 125 ml Wein oder 250 ml Bier pro Tag) – vor allem bei Raucherinnen

Der BH als Brustkrebs-Ursache?

Enge BHs sollen den Abtransport von Zellabfall hemmen und so das Brustkrebsrisiko erhöhen. Aber diese Spekulationen sind falsch. Eine US-Studie hat das geprüft. Ergebnis: Ob der BH eng oder weit ist, ob mit Bügel oder ohne, egal, wie viele Jahre eine Frau schon BHs trägt – das Risiko ist immer gleich niedrig.