Brüchige Nägel
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Brüchige Nägel – insbesondere Fingernägel – sind ein häufiges Problem, das vor allem Frauen betrifft. Manchmal stecken äußere Einwirkungen wie Nagellackentferner und häufiges Anstoßen hinter dem Nagelbruch, aber auch Haut- und Stoffwechselkrankheiten können brüchige Nägel verursachen.
Was sind brüchige Nägel?
Klagt jemand über einen abgebrochenen Fingernagel, belächeln seine Mitmenschen dies nicht selten als „Luxusproblem“. Dabei ist wiederholter Nagelbruch nicht nur wenig ästhetisch, sondern mitunter auch schmerzhaft. Zudem sind brüchige Nägel bei manchen Menschen ein Zeichen dafür, dass im Organismus etwas nicht stimmt.
Um zu verstehen, wie brüchige Fingernägel entstehen, ist der grundsätzliche Aufbau des Nagels entscheidend. Unsere Finger- und Zehennägel bestehen aus verschiedenen Einheiten, an denen Veränderungen auftreten können:
- Die Nagelplatte, also der feste Nagel an sich, besteht aus einer Mischung aus harten und weichen Hornsubstanzen (Keratinen). Sie ist aus einer dünnen oberen und einer dickeren unteren Schicht aufgebaut, die im gesunden Nagel fest verbunden sind.
- Der Bereich der Fingerspitze, in dem die Nagelplatte verankert ist, nennt sich Nagelbett. Wenn sie wächst, schiebt die Nagelplatte sich über das Nagelbett hinaus.
- Die Nagelmatrix bildet den Ursprung des Finger- bzw. Zehennagels. Sie liegt unter der Haut und erstreckt verdeckt drei bis sechs Millimeter unterhalb der kleinen Hautwölbung (Nagelfalz), aus der die Nagelplatte heraustritt.

Die Zellen in der Nagelmatrix vermehren sich kontinuierlich, sodass ein Finger- oder Fußnagel ein Leben lang fast gleichmäßig nachwächst. Im Durchschnitt wachsen Fingernägel in zehn Tagen einen Millimeter – über doppelt so schnell wie Fußnägel. Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich das Wachstum.
Ob ein Mensch von Natur aus stabile oder eher brüchige Nägel hat, ist zu einem großen Teil Veranlagungssache; es hängt davon ab, wie genau die Nagelplatte in der Matrix aufgebaut wird. Bestimmte Nagelveränderungen – etwa Tüpfelnägel oder eine sogenannte Beau-Reil-Querrille – können auf eine Störung in der Nagelmatrix hinweisen. Diese sorgt dafür, dass der Nagel von Anfang an geschädigt wächst und begünstigt auch brüchige Nägel. Normaler Nagelbruch entsteht aber sehr viel öfter durch äußere Einflüsse.
Meist äußern sich brüchige Zehen- und Fingernägel entweder, indem zwei aufeinanderliegende Schichten der Nagelplatte sich spalten (Onychoschisis), oder indem der Nagel längs einreißt (Onychorrhexis). Beide Formen von Nagelbruch lassen sich durch einige einfache Maßnahmen meist gut in den Griff bekommen.