Brot richtig lagern: So bleibt es länger haltbar!

Wie man Brot richtig lagert und es besonders lange frisch bleibt sowie die besten Tipps und Tricks zur Aufbewahrung.

Aufgeschnittenes Brot, welches richtig gelagert werden muss
Generell gilt: Je dunkler das Brot, desto länger ist es haltbar Foto: iStock/Qwart

Wenn man sein Brot richtig lagern möchte, sollte man bei der Aufbewahrung der leckeren Backware ein paar Dinge beachten. Wie man Brot richtig frisch hält, welches am längsten haltbar ist und die besten Tipps und Tricks zur Aufbewahrung.

Brot richtig lagern: Auf diese Faktoren kommt es an

Frisch gebackenes Brot ist natürlich am leckersten. Noch lauwarm aus dem Ofen und dazu noch dieser herrliche Duft, da läuft einem gleich das Wasser im Mund zusammen. Des Deutschen liebste Leibspeise kommt in der Regel jedoch meist nicht sofort auf den Tisch. Wer von seinem Weizen-, Roggen- oder Vollkornbrot auch noch länger etwas haben will, sollte das Brot besser richtig lagern. 

Damit das frische Brot nicht durch eine falsche Aufbewahrung früh anfängt zu schimmeln, lohnt es sich, sich über ein paar Faktoren bereits im Vorfeld ein paar Gedanken zu machen. Bereits zu Beginn des Brotkaufs gilt:

  • Kaufen Sie nicht mehr Brot, als Sie essen können. Zwar ist das leckere Gebäck in der Regel ein paar Tage haltbar, aber auch mit der besten Lagerung wird es nach der Zeit ein wenig trocken. Daher lieber eine kleinere Portion kaufen und dafür mehr Genuss beim Verzehr haben.

  • Lieber geschnitten oder im Ganzen? Das müssen Sie in der Regel natürlich selbst entscheiden. Ein Schnittbrot ist praktischer und unter Umständen mit der richtigen Lagerung auch ein paar Tage haltbar. Ein ganzes Brot hingegen ist meist schwieriger aufzubrauchen.

Brot aufbewahren und frisch halten: Wie bleibt es länger knackig?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die eine gute Aufbewahrung des Brotes ermöglichen. Mit diesen Tipps bleibt das Brot länger frisch.

Frisches Brot richtig lagern: Auf die Verpackung achten!

Bei gekauftem Brot – zum Beispiel vom Bäcker oder aus dem Supermarkt im Brotregal – handelt es sich in der Regel um frische Ware, die schon an sich ein wenig länger haltbar sein sollte. Wer verhindern will, dass das Brot schnell anfängt zu schimmeln, sollte die Verpackung wechseln. Oft ist die Backware in einer Plastiktüte oder einer Papiertüte eingepackt. Das Problem hier: die fehlende Luftzirkulation. Hier kann die Luft nicht so gut zirkulieren und Feuchtigkeit entsteht. Die Folge: Das Brot schimmelt schneller. Besser ist es, das Brot in einem separaten Brotkasten aufzubewahren.

Geöffneter Brotkasten
Im Brotkasten hält das Brot besonders lange, da die Luft zirkulieren kann Foto: iSock/Birkus-Viktor

Brot ideal lagern: Gebackenes Brot im Brotkasten aufbewahren

Der Geheimtipp für die ideale Brotaufbewahrung ist die Lagerung in einem Brotkasten. Hier hält das Brot nämlich am längsten. Warum? Entscheidend sind die Umstände, die darin herrschen. Bei trockenen und belüfteten Behältnissen zwischen 12 bis 18 Grad Celsius hält sich das Brot am besten. Eine ähnlich gute Aufbewahrungsmöglichkeit bieten Brottöpfe (meist aus Keramik) und Brotsäcke.

Vorteil von Brotkästen, Brottöpfen & Co.

Nicht nur, dass das Brot einen festen Platz mit dem Brotkasten bekommt, die separaten Lagerungsmöglichkeiten wie Brotkästen, Brottöpfe und Co. machen die Backware also auch noch länger haltbar, sodass der frische Geschmack nicht so schnell verloren geht. Durch die Behältnisse wird überschüssige Feuchtigkeit aufgenommen und an das Brot zurückgegeben. Kleiner Tipp: Wer das Brot mit der Schnittfläche nach unten dreht, sorgt für noch längere Haltbarkeit. 

Brot im Kühlschrank länger haltbar?

Ist es ein Mythos oder ist wirklich etwas dran, dass man geschnittenes Brot besser im Kühlschrank aufbewahren sollte? Die Antwort liegt eher dazwischen, denn: Bei warmen Temperaturen beugt die Lagerung im Kühlschrank einer schnellen Schimmelbildung vor.

Allerdings ist auch der Kühlschrank nicht die ideale Umgebung für das Brot. Die trockene Umgebung trocknet die Schnitte unter Umständen schnell aus. Es fehlt die Feuchtigkeit. Und statt eines leckeren Brothappens beißt man schnell auf eine altbackene Stulle. Besonders Roggenbrot trocknet im Kühlschrank aufgrund der niedrigen Temperaturen schnell.

Brot und Brötchen in Folie eingewickelt und eingefroren
Brot und Brötchen können problemlos in Folie eingewickelt und anschließend eingefroren werden Foto: iStock/Qwart

Geschnittenes Brot richtig lagern: Einfrieren ist die bessere Methode

Was macht man also stattdessen, damit auch geschnittenes Brot richtig gelagert wird? Ist genügend Platz im Froster, können Sie die Stullen ganz einfach einfrieren. Auch geschnittenes Brot muss hier nicht zwangsläufig Scheibe für Scheibe eingefroren werden. Ein Gefrierbeutel eignet sich für die Brotaufbewahrung in der Tiefkühltruhe in der Regel am besten. So haben Sie locker noch bis zu drei Monate (bei circa minus 18 Grad Celsius) etwas davon. Beim Auftauen empfiehlt es sich, das Brot nicht über Zimmertemperatur aufzutauen. Sonst kann es schnell matschig werden.

Kleiner Tipp: Wer Brot richtig schön knusprig mag, kann das Brot auch ganz einfach noch einmal toasten. Lecker!

Übrigens: Auch Brötchen lassen sich leicht einfrieren. Nach dem Auftauen nach circa fünf Stunden (auch hier bei Zimmertemperatur) können die Brötchen im Backofen noch einmal gebacken werden, sodass sie wieder schön knackig sind.

Welche Brotsorten sind besonders lange haltbar?

Bei der Haltbarkeit der Brotsorten gilt: Je dunkler das Brot, desto länger haltbar ist es. Helle Brote mit einem hohen Weizenmehlanteil sollten daher besser nur kurz gelagert und schnell verzehrt werden. Je höher der Roggenanteil des Brotes, desto länger haltbar ist es.

Brotsorten und ihre Haltbarkeit

Brotsorte

Lagerungsdauer

Weißbrot

1-3 Tage

Weizenmischbrot

3-5 Tage

Roggenmischbrot

5-7 Tage

Roggenbrot

7 Tage

Weizenschrot- und Weizenvollkornbrot

4 Tage

Roggenschrot- und Roggenvollkornbrot

7-9 Tage

Toastbrot (Originalverpackung)

bis 7 Tage

Knäckebrot / Zwieback

mehrere Monate

Quelle: Bundesamt für Ernährung

Altes Brot noch essbar? Tipps zur Reste-Verwertung

Brot backen kann Spaß machen und ziemlich praktisch sein. Was aber tun, wenn man noch altes Brot übrig hat, das im normalen Zustand eher ungenießbar erscheint? Auch altbackenes und trockenes Brot ist noch essbar – wenn man sich für die richtige Variante entscheidet. 

Die besten Tipps für alte Brotresten

Sie wollten das Brot eigentlich nur eine Weile aufbewahren, doch jetzt ist es alt und trocken? Kein Problem, so können Sie es noch verwerten:

  • Paniermehl aus altem Brot machen: Ein altes Brot, Hackfleisch und ein paar Zwiebeln – fertig ist die Frikadelle! In vielen Rezepten wird ein altes Brot äquivalent zum Paniermehl verwendet. Einfach das getrocknete Brot mit einer kleinen Reibe fein mahlen und fertig ist das Paniermehl. Nicht vergessen: Das Paniermehl in einem luftdicht verschließbaren Gefäß aufbewahren. So ist es lange haltbar.

  • Salatcroûtons aus Brotresten machen: Zu einem knackigen Salat gehört eine knackige Beilage. Einfach eine alte Brotscheibe in kleine Würfel schneiden. Die Würfel mit Olivenöl oder Butter in der Pfanne anbraten und fertig sind die selbst gemachten Salatcroûtons.

  • Altbackenes Brot im Backofen backen: Auch wenn altes Brot nicht mehr ganz so saftig wird wie früher, kann man es dennoch knackig zubereiten. Einfach das Brot mit etwas Wasser bestreichen und im Ofen bei circa 180 Grad Celsius für etwa 10 Minuten backen. 

Ob selbstgebackenes, geschnittenes oder ganzes Brot vom Discounter oder Bäcker – es gibt also verschiedene Möglichkeiten, frisches Brot richtig zu langern, damit es länger frisch bleibt.

Quellen
  • Vom Acker bis zum Teller, Brot richtig lagern, in: bzfe.de

  • Waste, F. (2009). Food waste. Retrieved March, 16, 2009.