Bronchitis

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Husten, bis die Luft wegbleibt, rasselnder Atem und Schmerzen im Brustkorb sind typische Anzeichen einer akuten Bronchitis. Unbehandelt kann die Bronchitis schnell chronisch werden. Welche Hausmittel Linderung verschaffen, wie lange eine Bronchitis dauert und wie hoch die Ansteckungsgefahr ist – jetzt mehr erfahren!

Bronchitis
Bei einer Bronchitis befallen Erreger die Schleimhaut der Bronchien und lösen dort eine Entzündungsreaktion aus Foto: istock/Dr_Microbe

Was ist eine Bronchitis?

Akute und chronische Bronchitis

Eine Bronchitis ist eine Entzündung der Schleimhäute in den Bronchien. Unterschieden wird zwischen der akuten und der chronischen Form. Die akute Bronchitis wird meist durch Erkältungsviren ausgelöst und heilt in der Regel folgenlos ab. Bei einer chronischen Bronchitis sind die Atemwege dauerhaft entzündet und die Patienten leiden fast immer unter Husten und Auswurf.

Im Winter sind wir in der Regel besonders anfällig für Erkältungen – und damit für die akute Bronchitis. Die Bronchitis wird meist durch Viren, selten auch durch Bakterien ausgelöst, die sich – wie überall in unserer Umwelt – auch in der Atemluft befinden. Befallen diese Erreger die Atemwege, bemerken wir erst ein unbestimmtes Reizgefühl im Rachen. Das nächste Stadium ist der Reizhusten, der schließlich in einen produktiven Husten übergeht.

Leitbeschwerden der akuten Bronchitis
  • Husten
  • Schmerzen hinter dem Brustbein beim Husten
  • Zäher Auswurf
  • Fieber, Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen

Wie wird aus Husten eine Bronchitis?

Husten ist eine Reaktion auf die entzündeten Schleimhäute, die übermäßig viel Sekret produzieren. Die Flimmerhärchen auf der Schleimhaut, die Fremdkörper normalerweise aus den Atemwegen transportieren, schaffen es dann nicht mehr, diesen Schleim zu beseitigen. Die Folge: Wir beginnen zu husten – eine Art Selbstreinigung des Körpers.

Bei einem Hustenstoß wird die Luft in der Lunge und den Bronchien auf bis zu 400 km/h beschleunigt. Durch den Druck werden auch gesunde Zellen mitgerissen. Die Beschwerden werden dadurch verstärkt. In solchen Fällen sollte der Hustenreiz durch ein Medikament gestoppt werden. So wird verhindert, dass sich die Erreger weiter ausbreiten und aus der Bronchitis schließlich eine Lungenentzündung wird.

Was lindert den Hustenreiz?

Körperliche Schonung und Ruhe sind die beste Medizin bei einer Bronchitis. Um den quälenden Hustenreiz zu lindern, können reizstillende Mittel (rezeptfrei, Apotheke) eingenommen werden. Löst sich der Husten, helfen schleimlösende Medikamente (rezeptfrei, Apotheke). Sie verflüssigen das zähe Sekret und erleichtern den Abtransport aus den Bronchien. Hält der Husten länger als eine Woche an oder stellt sich Fieber ein, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Akute Bronchitis: Dauer

Unbehandelt dauert eine akute Bronchitis etwa drei Wochen an.

Welche Hausmittel können bei Bronchitis helfen?

Je eher wir das entzündliche Sekret loswerden, desto schneller geht es uns wieder gut. Einfache Hausmittel können eine Bronchitis günstig beeinflussen. Damit der Schleim sich verflüssigt und abtransportiert werden kann, sollten Betroffene viel trinken – am besten zwei bis drei Liter Wasser oder ungesüßten Tee täglich. Auch das Inhalieren mit Kochsalzlösung oder ätherischen Ölen aus Kamillenblüten und Eukalyptus hat sich bewährt.

Anwendung: Zwei Liter kochendes Wasser in eine Schüssel geben und zwei Esslöffel Salz, Kamillenblüten oder Kräuter dazugeben. Ein Handtuch über Kopf und Schüssel ausbreiten und die Dämpfe etwa 15 Minuten lang inhalieren.

Thymian-Öl gegen Bronchitis
Hat bei einer Bronchitis eine lindernde Wirkung: Tyhmian-Öl Foto: istock/Madeleine_Steinbach

Auch Hausmittel wie Thymian-Öl lindern die Beschwerden. Besonders wirksam: sieben Tropfen Thymian-Öl in einen Liter heißes Wasser geben und zweimal täglich für etwa zehn Minuten inhalieren.

Akute Bronchitis: Ansteckung

Eine akute Bronchitis ist ansteckend – und zwar über Tröpfcheninfektion: Beim Husten, Niesen und Sprechen können sich die Erreger ausbreiten. Auch beim Händeschütteln und Berühren von Türgriffen werden sie übertragen und die Tröpfchen eingeatmet. Ob sich jemand mit Bronchitis ansteckt oder nicht, hängt vom Immunsystem ab.

Ab wann liegt eine chronische Bronchitis vor?

Sollten die Beschwerden länger vorliegen, spricht der Arzt nach etwa acht Wochen von einer chronischen (also lang andauernden) Bronchitis. Diese wird allerdings selten durch Krankheitserreger verursacht und ist daher im Gegensatz zur akuten Bronchitis nicht ansteckend. Stattdessen reagieren die Bronchien überempfindlich auf die Reize, denen sie ständig ausgesetzt sind. Sind wir über Jahre Schadstoffen in unserer Atemluft ausgesetzt, z. B. durchs Rauchen, können sich Schleimhäute dauerhaft entzünden.

Wer über drei Monate regelmäßig hustet, sollte das vom Lungenfacharzt abklären lassen. Gegen die chronische Lungenerkrankung (COPD) sind bronchienerweiternde und entzündungshemmende Medikamente wirksam. Auch Ausdauertraining hilft. Ist durch die Entzündungen bereits Gewebe zerstört worden, muss es entnommen werden, um den intakten Teilen der Lunge Platz zu geben.

Kurz erklärt: Welche Aufgaben haben die Bronchien?

Die Bronchien sind dazu da, die eingeatmete Luft aus der Luftröhre in die Lungenbläschen zu leiten, wo Sauerstoff ins Blut aufgenommen und Kohlendioxid wieder abgegeben wird. Um die Luft in der ganzen Lunge zu verteilen, verzweigen sie sich wieder und wieder. Man spricht daher auch von dem Bronchialbaum, der aus vielen Bronchialästen besteht. Übrigens: Die Fläche aller Lungenbläschen, auf die unsere Bronchien die Luft verteilen, liegt bei einem gesunden Erwachsenen zwischen 100 und 120 m²!

Bronchitis
Im Vergleich: Links die entzündeten Bronchien, rechts die gesunden Foto: istock

Außerdem haben die Bronchien die wichtige Aufgabe, die eingeatmete Luft zu reinigen und so die Lunge sauber zu halten. Einen Teil dieser Säuberungsmaßnahmen kennen wir gut: das Husten. Wenn wir uns beim Essen verschlucken oder viel Staub oder Rauch einatmen, wird dadurch alles, was nicht in die Lunge gehört, wieder nach oben transportiert.