Brivudin: Hilfe bei Gürtelrose

Ein 39-jähriger Lehrer hat Schmerzen unter dem rechten Schulterblatt. Als ich mir die Stelle anschaue, entdecke ich rote Pusteln - nur in diesem Bereich. Mein Verdacht: eine beginnende Gürtelrose.

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Lauernde Viren

Auch wenn die Windpocken jahrzehntelang vergessen sind, können die auslösenden Viren überleben. Studien zeigen, dass etwa 90 Prozent der Deutschen, die älter als 20 Jahre sind, das Virus in den Nerven haben.

Ist das Immunsystem durch eine andere Erkrankung oder Stress geschwächt, können Viren die Nerven verlassen und eine Gürtelrose auslösen.

Jucken, Brennen, Schmerzen

Mit einer Gürtelrose ist nicht zu spaßen. Die meisten Betroffenen sind über 50 Jahre alt - doch es kann auch Jüngere treffen. Meist befällt die Gürtelrose nur eine Hautzone, ein sogenanntes Dermatom.

Fürchterliche Schmerzen können die Folge sein. Bei meinem Patienten handelt es sich um ein Frühstadium. Das ist gut. Umso mehr kann ich tun.

Sofort (be)handeln!

Seit einigen Jahren wissen wir, dass eine Behandlung innerhalb von drei Tagen nach Beschwerdebeginn den Verlauf abmildern kann. So können auch die gefürchteten Schmerz-Komplikationen vermieden werden.

Ich gebe meinem Patienten für sieben Tage den Wirkstoff Brivudin. Der Vorteil gegenüber anderen Mitteln: Das Brivudin muss nur einmal täglich eingenommen werden, außerdem wirkt es sehr schnell. Ich rate meinem Patienten, sich zu schonen, damit die Viren nicht auf andere Organe überspringen.

Vorsicht!

Als Nebenwirkungen sind meist nur Übelkeit und Müdigkeit zu erwarten. Gefährlich ist das Brivudin, wenn die Betroffenen eine Krebs-Chemotherapie durchlaufen oder gerade hinter sich haben. Dann droht Lebensgefahr!

Das gilt auch, wenn Medikamente gegen Pilzerkrankungen (auch Salben) verwendet werden. Wer wegen einer Parkinson-Krankheit behandelt wird, riskiert weitere Hirnschäden. Auch schwangere oder stillende Frauen dürfen Brivudin nicht einnehmen. Der Tipp: Hier sollte Aciclovir als Tablette verwendet werden.