Brennnessel-Stich: Was hilft gegen Brennnesseln?
Ein Brennnessel-Stich ist zwar meist nicht gefährlich, kann aber äußerst unangenehm sein. Was hilft gegen Brennnesseln? Welche Hausmittel lindern Schmerzen und Juckreiz? Und kann ein Brennnessel-Stich sogar vorteilhaft für die Gesundheit sein? Alle Infos.
Mit Brennnesseln hat wohl jede:r schon einmal unerwünschten Hautkontakt gehabt. Das Ergebnis ist ein schmerzender und juckender Hautausschlag, der aber in der Regel keine gefährlichen Folgen hat. In manchen Fällen soll er sogar heilsam sein; dennoch versuchen die meisten, den Kontakt mit den üppig am Wegesrand wuchernden Pflanzen zu vermeiden. Was hilft gegen Brennnesseln, wenn es doch zu einer „Verbrennung“ gekommen ist? Brennnessel-Stiche lassen sich zum Glück gut mit Hausmitteln behandeln.
Der Begriff Brennnessel-Stich ist etwas irreführend – denn natürlich hat die Brennnessel keinen Stachel und „sticht“ somit nicht. Der schmerzhafte Hautausschlag entsteht, wenn die Haut mit den sogenannten Brennhaaren auf den Blättern in Kontakt kommt. Diese sondern dann ein Nesselgift ab, das für Quaddeln und Brennen auf der Haut sorgt.
Ist ein Brennnessel-Stich gefährlich?
Ein Brennnessel-Stich ist im Allgemeinen nicht gefährlich. Die Symptome klingen in der Regel nach einer Weile von selbst wieder ab. Es sei denn, es kommt zu einer seltenen schweren allergischen Reaktion – diese sollte dann umgehend medizinisch behandelt werden. Erkennbar ist sie an Symptomen, die weit über den typischen Hautausschlag hinausgehen wie Schwellungen im Gesicht, Mund oder Hals, Schluck- und Atembeschwerden, Übelkeit und Erbrechen, Brustschmerzen oder Schwindel bis zur Ohnmacht.
Ist ein Brennnessel-Stich gesund?
Häufig liest man aber auch, dass ein Brennnessel-Stich gesund ist. Und tatsächlich wird dem Nesselgift auch eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben. Speziell trifft das auf die beiden im Gift enthaltenen Stoffe Acetylcholin und Serotonin zu. Sie wirken durchblutungsfördernd und sollen bei Gelenkerkrankungen wie Rheuma die Beschwerden lindern, wenn die Brennnessel auf der Haut gerieben wird, die schmerzhaften Quaddeln also mit Absicht herbeigeführt werden. Die Brennnessel gehört außerdem zu den beliebtesten pflanzlichen Mitteln gegen Arthrose – als Tee eingenommen oder als Salbe aufgetragen.
Was hilft gegen Brennnesseln? Erste Hilfe
Nach einer Brennnessel-Verbrennung ist die erste sinnvolle Maßnahme, die betroffene Stelle mit Wasser abzuwaschen, um das Nesselgift von der Haut zu entfernen. Anschließend können weitere Hausmittel zum Einsatz kommen.
3 Hausmittel gegen Brennnessel auf der Haut
Wer aus Versehen in eine Brennnessel gefasst hat, kann diese 3 Hausmittel ausprobieren, um den Brennnessel-Schmerz zu lindern:
Kühlen: Kühlen lindert Schmerzen und Juckreiz und reicht häufig schon aus, um die akuten Beschwerden loszuwerden.
Spitzwegerich: Der Saft des Spitzwegerichs kann, auf den Brennnessel-Stich aufgetragen, Schmerzen und Juckreiz lindern. Das liegt an seinem Inhaltsstoff Aucubin, der schmerzstillend, antibakteriell und entzündungshemmend wirkt.
Aloe Vera Gel: Das Gel der Heilpflanze Aloe Vera wirkt kühlend und entzündungshemmend und damit wohltuend bei Brennnessel-Stichen. Zu kaufen gibt es das Hausmittel beispielsweise in Drogerien; und wer möchte, kann das Aloe Vera Gel selber machen.
Brennnessel-Schmerz mit Salbe lindern
Zudem kann es helfen, eine Salbe mit einem antiallergischen Wirkstoff, wie sie beispielsweise gegen Mückenstiche verwendet wird, auf den Brennnessel-Stich auftragen – diese Salben wirken gut gegen Juckreiz, Brennen und Hautausschläge und helfen, die Symptome schneller wieder loszuwerden.