Bremsenstich - was sollte ich tun?
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Kaum genießen wir die warmen Temperaturen im Grünen, sind leider auch die bissigen Biester schnell da: Bremsen. Ihre Stiche sind besonders schmerzhaft. Wie Sie einen Bremsenstich am besten behandeln, lesen Sie bei PraxisVita.
Fakten zu Bremsen
Die Bremse gehört zur Untergattung der Fliege und zählt zu den sogenannten Zweiflüglern. Ihr Körper ist länger als der einer Fliege und auch etwas heller. Bei den etwa 4000 verschiedenen Arten saugt fast immer nur das Weibchen Blut (bei einem Stich bis zu 0,2 ml). Das Männchen ernährt sich dagegen von Blütennektar.
Bremseneier werden bevorzugt an wassernahen Pflanzen gelagert. Die Larven durchlaufen sechs bis 13 Entwicklungsstadien, bevor sie sich an trockenen Orten verpuppen. Je nach Klimazone dauert die Entwicklung mehrere Monate bis Jahre. In Mitteleuropa haben die meisten Bremsen einen Jahreszyklus und leben als erwachsene Tiere etwa zwei bis vier Wochen.
Bremsen werden speziell von Schweißgeruch angelockt und können sogar durch Kleidung stechen.
Im Gegensatz zur Stechmücke ist der Stich einer Bremse deutlich schmerzhafter, da ihre Mundwerkzeuge grober sind und sie eine offene Wunde in die Haut reißt. Vor dem Blutsaugen injizieren die Bremse ein gerinnungshemmendes, eiweißhaltiges Sekret in die Haut, was ein Weiterbluten nach dem Saugen verursachen kann. Die Stichstellen rufen sofort einen starken Juckreiz hervor und können rote Quaddeln bilden.
Erkennen kann man Bremsen bereits beim Stechen daran, dass sie im Gegensatz zu anderen Insekten regelrecht an einem „kleben“ und sich selbst durch schnelle Bewegungen kaum vertreiben lassen.
Bremsen können durch ihre Stiche auch außerhalb von Afrika Milzbrand, Lyme-Borreliose, Tularämie (Hasenpest) und Weilscher Krankheit übertragen.

Wo Bremsen vorkommen
Bremsen halten sich besonders gerne in der Nähe aller Arten von Gewässern und Viehweiden auf. Auch Pferde, Rinder und sonstige Weidetiere sind vor den Blutsaugern nicht sicher. Sie attackieren uns besonders gern, wenn wir aus dem Wasser vom Baden kommen –auch wenn nur ein Teil unseres Körpers hervorragt. Bremsen können sich so festsaugen, dass sie selbst nach einem Tauchgang noch an den Stich- bzw. Saugstellen hängen.
Was man gegen Bremsenstiche tun kann
Bremsenstiche sind deutlich länger zu spüren als andere Insektenstiche. Wenn man die Verletzung nicht direkt behandelt, kann es bis zu zwei Wochen dauern, bis die Stichstelle verheilt und keine Symptome mehr auftreten. Sollten Sie sich nach einem Stich unwohl fühlen, vor allem als Allergiker, konsultieren Sie einen Arzt. Sollten Sie einen allergischen Schock erleiden und u.a. unter Atemnot leiden, rufen Sie umgehend einen Notarzt.
Behandlung mit Hitze
Einen Bremsenstich sollten Sie am besten sofort mit Hitze behandeln, da das Protein, das die Bremse unter die Haut sticht (Auslöser von Beschwerden wie Juckreiz oder Schmerzen), ab 40 Grad Celsius zerstört wird. Sie können zum Beispiel einen Teelöffel in heißem Wasser erwärmen. Vorsicht bei der Temperatur – nicht, dass Sie sich verbrennen. Besser den Löffel vorsichtig anlegen und testen, ob Sie die Temperatur vertragen. Danach den Löffel fest auf die betroffene Stelle drücken. Wiederholen Sie den Vorgang so lange bis eine Linderung zu spüren ist. Alternativ hilft auch ein Stichheiler aus der Apotheke, der mit Batterie betrieben wird. Dabei hält man das heiße Metallplättchen für einige Sekunden auf den Bremsenstich.

Behandlung mit Salbe
In der Apotheke gibt es verschiedene Salben, die Linderung schaffen können. Es gibt sowohl Salben, die den Juckreiz lindern als auch Salben, die die Wundheilung behandeln können.
Behandlung mit Backpulver
Durch seine entzündungshemmende Wirkung reduziert Backpulver die Schwellung, die Rötung und verringert den Juckreiz. Durch seine alkalische Eigenschaft hilft er der Haut, den pH-Wert wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Für die Anwendung einen Teelöffel Backpulver in ein Glas Wasser einrühren und ein sauberes Tuch darin tränken. Das Tuch für zehn bis 20 Minuten auf die betroffene Hautstelle legen und danach mit lauwarmen Wasser abwaschen.
Behandlung mit Kokosöl
Die antibakterielle Wirkung lindert den Schmerz und Juckreiz. Außerdem verbessert es die Wundheilung. Kokosöl auf die betroffene Hautstelle reiben und die Anwendung täglich einige Male wiederholen.
Behandlung mit Aloe Vera
Das natürliche Antiseptikum reduziert Schwellungen, Schmerzen und Juckreiz und unterstützt die Heilung. Dafür etwas Gel aus dem Aloe Vera Blatt entnehmen und für zehn bis 15 Minuten im Kühlschrank einlagern. Anschließend auf die Verletzung auftragen und verreiben.
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