Brauner Zucker: Gesunder Ersatz für weißen Zucker?
Brauner Zucker hat viele Liebhaber. Sie schwören auf den würzigen Geschmack und verweisen auf die vielen Vorteile des Süßungsmittels. Doch stimmt das? Ist brauner Zucker tatsächlich ein gesunder Ersatz für herkömmlichen weißen Haushaltszucker?
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Dass brauner Zucker ein gesunder Ersatz für weißen Zucker ist, scheint für viele klar. Aber sieht man sich die beiden Süßungsmittel einmal genauer an, treten mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede zutage.
Was ist brauner Zucker?
Brauner Zucker wird aus der Zuckerrübe gewonnen. Um daraus Zucker zu gewinnen, wird die Rübe in kleine Stücke geschnitten und eingekocht. In einem zweiten Schritt wird der daraus entstehende Sirup weiterbehandelt. Er wird so lange getrocknet und aufgereinigt, bis sich kleine Kristalle bilden. Dieser Prozess wird als „Raffinade“ bezeichnet. Als Produkt erhält man braunen Zucker, der sich durch einen malzigen Geschmack mit Karamellnote auszeichnet.
Worin unterscheidet sich brauner Zucker von weißem Zucker?
Zwischen den beiden Zuckersorten bestehen mehr Gemeinsamkeiten als man gemeinhin annimmt – vor allem, was den Herstellungsprozess angeht. So ist brauner Zucker einfach nur ein Zwischenprodukt von weißem Zucker, der das Endprodukt der Raffinade ist. Das heißt: Wird die Melasse lange genug aufgereinigt, erhält man aus dem braunen Zucker irgendwann weißen Zucker. Weil das Aufreinigen nicht so oft wiederholt wird, steckt im braunen Zucker mehr Melasse.
Auch wenn sie ähnlich aussehen – brauner Zucker ist nicht gleich Rohrzucker. Es handelt sich um zwei unterschiedliche Produkte. Rohrzucker wird nicht aus der Zuckerrübe, sondern aus Zuckerrohr gewonnen.
Brauner Zucker als gesunder Ersatz zu Haushaltszucker?
Auch was die Inhaltsstoffe angeht, unterscheidet sich brauner Zucker nicht wesentlich von weißem raffinierten Zucker. Die Unterschiede an Vitaminen und Mineralstoffen hängen vom Melasse-Gehalt ab und beschränken sich auf eine geringe Menge. Beiden Zuckersorten bestehen zu 95 Prozent aus Saccharose, was sich in der Kalorienanzahl bemerkbar macht: 100 Gramm brauner Zucker enthalten 380 Kilokalorien, weißer Zucker hat nur 20 Kalorien mehr.
Somit ist brauner Zucker nicht viel gesünder als sein weißes Pendant, sodass bei übermäßigem Verzehr das Risiko für Karies, Adipositas und Diabetes steigt. Noch dazu hat brauner Zucker den Nachteil, dass er aufgrund eines höheren Wasseranteils schneller verdirbt. Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen auf den vermeintlich gesünderen braunen Zucker setzen, sollten eine andere – wirklich gesündere – Alternative verwenden.
Alternativen zu braunem Zucker
Durchschnittlich nimmt jeder Deutsche 82 Gramm Zucker am Tag zu sich. Das ist viel zu viel. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt höchstens 25 Gramm Zucker am Tag. Im Rahmen einer gesunden Ernährung empfiehlt es sich, hin und wieder sowohl weißen wie auch braunen Zucker zu ersetzen. Aber welche Alternativen gibt es? Es kommt darauf an, welchen Schwerpunkt Sie legen.
Wenn Sie auf der Suche nach Süßungsmitteln mit gesünderen Inhaltsstoffen sind, versuchen Sie es mit Honig, Ahornsirup oder Kokosblütensirup. In diesen Lebensmitteln sind viele weitere Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten.
Möchten Sie allerdings Kalorien einsparen oder ihr Krankheitsrisiko senken und trotzdem nicht auf den süßen Geschmack verzichten, sind die Süßungsmittel Stevia, Allulose und Xylit (Birkenzucker) ein idealer Ersatz für braunen Zucker. Denn sie enthalten weder Kalorien noch erhöhen sie den Blutzuckerspiegel. Zudem gelten sie im Gegensatz zu anderen Süßungsmitteln als gesundheitlich unbedenklich. Wenn Sie jedoch nicht ganz auf normalem Zucker verzichten möchten, eignet sich brauner Zucker als Ersatz, da dieser zumindest etwas weniger Kalorien und einige Nährstoffe mehr enthält als weißer Zucker.