Borderline-Syndrom: Symptome der Persönlichkeitsstörung

Frauen erkranken dreimal häufiger an der Borderline-Persönlichkeitsstörung als Männer. Traumatische Kindheitserlebnisse und erbliche Vorbelastung gelten als mögliche Ursachen
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Das Borderline-Syndrom ist eine ernst zu nehmende Persönlichkeitsstörung, die in sehr vielfältiger Weise ausgeprägt sein kann. Die meisten Menschen, die darunter leiden, sind von emotionaler Instabilität geprägt. Das kann sich in den verschiedensten Symptomen äußern. Oft bleibt das Borderline-Syndrom jedoch von Außenstehenden lange Zeit unbemerkt.

Borderline-Syndrom: Vielschichtige Persönlichkeitsstörung

Das Borderline-Syndrom wird auch als emotional-instabile Persönlichkeitsstörung bezeichnet. Die Betroffenen sind oft nur schwer in der Lage, ihre Gefühle zu steuern. Oft reagieren sie impulsiv und erleben Emotionen wie Angst und Wut – aber auch Freude – in sehr übersteigertem Maß.

Emotional instabile Grenzgänger

Auslöser für eine solche Persönlichkeitsstörung können traumatische Erlebnisse in der Kindheit und Jugend sein – etwa Gewalt, Missbrauch oder der Verlust einer wichtigen Bezugsperson. Mediziner vermuten, dass auch genetische Faktoren eine Rolle spielen. Das würde bedeuten, dass das Borderline-Syndrom vererblich ist.

Den Namen Borderline-Syndrom (deutsch: Grenzliniensyndrom) trägt die Persönlichkeitsstörung, da Mediziner sie in den Grenzbereich zwischen neurotisch und psychotisch bedingten Störungen einordnen. Die Therapie konzentriert sich darauf, die Betroffenen zunächst emotional zu stabilisieren. Dann erfolgt die Behandlung der erlebten Traumata.

Diese Symptome treten beim Borderline-Syndrom auf

Da die Betroffenen ihre Emotionen nur schwer regulieren können, erscheinen auch ihre Handlungen oft wechselhaft und inkonsequent. Das spiegelt sich in den Symptomen der Persönlichkeitsstörung. Es fällt Betroffenen schwer, Nähe und Distanz zu regulieren. So gehen manche von ihnen schnell intensive Bindungen zu anderen Menschen ein und idealisieren den Partner, um ihn dann genauso schnell wieder abzustoßen. Hinzu kann eine Angst vor dem Alleinsein, aber auch vor zu viel Nähe kommen. Viele Betroffene werden schnell aggressiv gegen andere, aber auch gegen sich selbst. Charakteristisch ist selbstverletzendes Verhalten: Selbstverletzungen, zum Beispiel durch Schnitte in die Unterarme (Ritzen) oder kleine Brandwunden.

Diese und viele weitere Symptome charakterisieren die vielschichtige Persönlichkeitsstörung. Meist mildern sie sich im späteren Erwachsenenalter ab und die Betroffenen erleben eine gewisse emotionale Stabilisierung. Dennoch ist eine therapeutische Behandlung dringend zu empfehlen, da das Borderline-Syndrom sehr quälend für Betroffene, aber auch für deren Angehörige sein und auch gefährliche Ausmaße annehmen kann.