Borax: gegen Hautprobleme und Reisekrankheit
Das homöopathische Präparat Borax, oder Natriumtetraborat, nutzen Heilpraktiker bei diversen Hauterkrankungen. Welche Beschwerden soll es sonst noch lindern?
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Was ist Borax?
Borax (Natriumtetraborat) ist ein weißes Salz, das bei der Verdunstung von Wasser aus Borax-haltigen Salzseen zurückbleibt. Es wird in der chemischen Industrie verwendet und ist Zusatz verschiedener Bäder. Mitunter ist es Bestandteil von Glasuren für Keramiken, denen es Glanz verleiht.
In reiner Form ist das Salz gesundheitsschädlich. Aus den Beschwerden bei Borax-Vergiftungen leitete Samuel Hahnemann mögliche Anwendungsgebiete ab. In der klassischen Homöopathie wird Borax stark verdünnt (potenziert) eingesetzt.
Bei welchen Beschwerden wird Borax angewandt?
In der Homöopathie empfehlen Heilpraktiker Borax bei typischen Krankheiten und Zuständen der Haut, der Schleimhäute und des Nervensystems. Es wird unter anderem bei Entzündungen, Schuppungen oder Rötungen der Haut eingesetzt.
Auch Beschwerden der Schleimhäute sollen sich bessern. Das können unterschiedliche Magen-Darm-Erkrankungen sein mit Symptomen wie Blähungen, Verstopfungen oder Durchfällen. Beschwerden wie Entzündungen der Bindehäute sowie der Harnblase sind der Homöopathie zufolge ebenfalls mögliche Einsatzbereiche.
Hinzu kommen neurologische Symptome wie Reizbarkeit oder Ängstlichkeit. Außerdem wird Borax zur Behandlung von Reisekrankheit eingenommen.
Welche Dosierung wird für Borax empfohlen?
Wie in der Homöopathie üblich, gibt es Borax in Form von Globuli (Streukügelchen), Tabletten und Tropfen. Bei akuten Zuständen sieht die Dosierungsempfehlung folgendermaßen aus: Betroffene sollten alle halbe Stunde bis ganze Stunde, entweder fünf Tropfen, eine Tablette oder fünf Globuli einnehmen.
Das Ganze ist bis zu sechsmal täglich erlaubt. Für die Selbstbehandlung eignet sich Borax in den Potenzen D6 oder D8. Potenzen ab D30 sollten nur nach der Empfehlung eines Arztes oder Heilpraktikers angewendet werden.
Borax für Baby und Kind?
Babys und Kleinkinder leiden ebenfalls an typischen Krankheiten und Zustände, bei denen Heilpraktiker zu Borax greifen, etwa bei schmerzhaften Aphthen und Entzündungen im Mundbereich. Auch Zahnungsbeschwerden machen kleinen Patienten arg zu schaffen, und Borax gilt als geeignetes Mittel zur Behandlung.
Bei Magen-Darm-Beschwerden mit Symptomen wie Durchfall beziehungsweise Erbrechen kann das Mittel ebenfalls zur Anwendung kommen. Säuglinge bis zum zwölften Monat bekommen ein Streukügelchen pro Gabe. Babys bis zum dritten Jahr erhalten zwei Globuli und Kleinkinder drei Globuli.
Gerade mit Säuglingen und Kleinkindern sollte im Zweifel jedoch immer ein Kinderarzt aufgesucht werden. Das gleiche gilt für ältere Kinder, wenn sich die Beschwerden nicht bessern oder im Gegenteil sogar verschlechtern.
Hinweis: Die spezifische Wirksamkeit von Homöopathie wird in der Wissenschaft diskutiert. Dennoch ist Homöopathie als sanfte Heilmethode sehr beliebt.
Quellen:
- Eisele, M. (2013) Homöopathie: Der einfache Weg zum richtigen Mittel. Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart.
- Eisele, M. et al. (2020): Homöopathie für die Kitteltasche. Indikations- und wirkstoffbezogene Beratungsempfehlungen. Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart.
- Wiesenauer, M. & Berger, R. (2010): Homöopathie-Beratung. Empfehlungen für die Patientenbetreuung. Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart.
- Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM): Homöopathische und anthroposophische Arzneimittel, in: bfarm.de