Booster-Impfung: Schützen verschiedene Impfstoffe besser?
Die Vakzine von Biontech und Moderna sind als Booster zugelassen. Aber sollte die Auffrischungsimpfung mit dem gleichen Impfstoff erfolgen, den man schon hatte – oder schützen verschiedene Impfstoffe besser? Wozu Experten raten.
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Noch wird eine Auffrischungsimpfung in Deutschland nur für bestimmte Risikogruppen empfohlen. Dennoch fragen sich viele, für welches Vakzin sie sich bei der Booster-Impfung entscheiden sollten. Ist ein Wechsel gefährlich? Oder schützen verschiedene Impfstoffe vielleicht besser? Die Antworten der Experten lautet: Ja, der Immunschutz ist mit einem anderen Impfstoff höher.
Lauterbach: Besserer Schutz bei Booster-Impfung mit verschiedenen Impfstoffen
So plädiert der SPD-Gesundheitsfachmann Dr. Karl Lauterbach nicht nur dafür, schneller zu boostern, sondern auch den Impfstoff zu wechseln, Kreuzimpfung genannt. Auf Twitter schreibt er: „Wechseln wirkt am besten! Moderna für BionTech Geimpfte, BionTech für Moderna Geimpfte, und Moderna für J&J Geimpfte.“ Zugleich veröffentlichte Lauterbach eine Tabelle mit Studienvergleichen des US-Biochemikers Dr. Rob Swanda, die sein Statement untermauern:
Demnach zeigt sich bei Menschen, die erstmals doppelt mit Biontech geimpft wurden, beim Boostern mit Moderna die beste Wirkung, während Moderna-Geimpfte mit Biontech am besten geschützt sind. Wer beim ersten Mal den Impftstoff von Johnson&Johnson erhalten hat, sollte als Booster-Impfstoff Moderna bekommen, da die Wirkung hier deutlich besser ist als mit Biontech.
Booster-Impfung: Auch andere Experten plädieren für Kreuzimpfungen
Im Corona-Talk auf "rtl.de" hat sich auch der Epidemiologe Prof. Timo Ulrichs für das Wechseln des Impfstoffes bei der Booster-Impfung ausgesprochen. Er betont, dass man sich auch bei der dritten Impfung bedenkenlos mit einem anderen Impfstoff impfen lassen könne. Kreuzimpfungen hätten sich sogar als noch wirksamer herausgestellt. Zudem erklärte Prof. Ulrichs, dass sich auch Geimpfte und Genesene unbedingt boostern lassen sollten: Das sei völlig unbedenklich, das Immunsystem könne nicht überstimuliert werden.
Deutschland rät noch nicht zum Wechsel des Vakzins beim Boostern
Das Bundesgesundheitsministerium empfiehlt eine Booster-Impfung zurzeit nur für bestimmte Personengruppen. Grundsätzlich dürfte sich aber trotzdem jeder eine Auffrischungsimpfung holen, dessen zweiter Piks sechs Monate zurückliegt.
Zu einer Kreuzimpfung wird offiziell noch nicht geraten. Auf der Seite „Zusammen gegen Corona“ heißt es: „Bei mRNA-Impfstoffen soll möglichst der bei der Grundimmunisierung verwendete Impfstoff zur Anwendung kommen.“ Doch da immer deutlicher wird, dass Booster-Impfungen mit verschiedenen Impfstoffen besser schützen, könnte auch das Bundesgesundheitsministerium seine Empfehlung bald anpassen.
Quellen:
Booster-Impfung: Dieses Vakzin wirkt am besten in: fr.de
Kreuzimpfungen schützen zuverlässiger beim "Boostern" in: rtl.de
Auffrischungsimpfung in: zusammengegencorona.de