Blutgerinnsel: Wie hoch ist mein Thrombose-Risiko?
Blutgerinnsel können zu folgenschweren Komplikationen führen. Was Sie über Ursachen, Symptome und Behandlung eines sogenannten Thrombus wissen sollten, erklärt PraxisVITA.
Ob Flugreise oder Gipsbein: Die Gefahr für ein Blutgerinnsel (Thrombus) ist immer hoch, wenn sich der Blutstrom im stillgelegten Körperteil verlangsamt und die Beinmuskulatur erschlafft. Fehlt die Unterstützung der Muskel-Venen-Pumpe, versackt das Blut in den Venen und verklumpt. Die Gefahr: Das Blutgerinnsel kann vom Ort seiner Entstehung auch in andere Organe geschwemmt werden und dort ein Gefäß – etwa im Herzen – verschließen. In diesem Fall kommt es zum Herzinfarkt.
Wer hat ein besonders hohes Risiko?
Vor allem bei Menschen, die eine sitzende oder stehende Tätigkeit ausüben – etwa im Büro oder im Verkauf –, ist das Thrombose-Risiko hoch. Aber auch Menschen mit Krampfadern, starke Raucher oder Übergewichtige sind häufiger von einem Blutgerinnsel betroffen.
Wie äußern sich die Symptome?
Zu mehr als 90 Prozent treten Thrombosen in den Bein- und Beckenvenen auf. Mediziner bezeichnen die Gefäßerkrankung auch als lautlose Gefahr, weil die Warnzeichen nicht immer früh genug erkannt werden. Signale sind etwa geschwollene und bläulich verfärbte Beine, die sich dazu noch heiß anfühlen. Starke Wadenschmerzen deuten auf eine tiefe Venenthrombose hin. Vor allem, wenn die Beschwerden bei Druck oder im Stehen zunehmen. Lässt der Schmerz auch beim Hochlagern des Beins nicht nach, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen.

Was macht der Arzt gegen ein Blutgerinnsel?
Bei einer Venenthrombose verordnet der Mediziner zuerst Blutgerinnungshemmer (Antikoagulanzien) in Form von Spritzen. Sie bremsen das Wachstum des Gerinnsels. Später kommen gegen das Blutgerinnsel Vitamin-K-Antagonisten (Cumarine) in Form von Tabletten zum Einsatz.
Wie kann ich einer Thrombose vorbeugen?
Ausdauersportarten wie Radfahren, Schwimmen oder Wandern wirken sich positiv auf den Blutfluss aus. Dreimal 30 Minuten in der Woche sind bereits hilfreich. Vermeiden Sie möglichst langes Sitzen. Wer im Büro arbeitet, sollte zumindest die Füße unter dem Tisch immer wieder bewegen. Außerdem ist es ratsam, sämtliche Bewegungschancen im Alltag zu nutzen. Steigen Sie zum Beispiel mal eine Station früher aus Bus oder Bahn, als Sie müssten – und gehen Sie den Rest. Ärzte empfehlen zudem, vorbeugend gegen ein Blutgerinnsel Stützstrümpfe (Apotheke) zu tragen. Sie regen die Venenpumpe an, die dafür sorgt, das Blut optimal aus den Beinen zum Herzen zurückzuführen. Beim Kauf auf atmungsaktive Strümpfe achten.
Übung für zwischendurch
Auch zu Hause können Sie leicht vorbeugen – mit einer kleinen Übung: im Sitzen oder Liegen das Bein hochheben, die Zehen einziehen und wieder ausstrecken. 20-mal mit beiden Beinen durchführen.
Im Video erfahren Sie, welche Warnzeichen einer Thrombose Sie noch kennen sollten!
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