Blinddarmentzündung: Wie sieht die Behandlung aus?

Aus der Serie: Blinddarmentzündung (Appendizitis)

Bei einer Blinddarmentzündung besteht die Behandlung aus einer chirurgischen Entfernung des Wurmfortsatzes.

Der Eingriff zählt zu den häufigsten Bauchoperationen überhaupt. Die Operation erfolgt unter Vollnarkose möglichst zeitnah nach der Diagnose. Denn schon am zweiten Tag der Entzündung nimmt das Risiko von Komplikationen deutlich zu. Grundsätzlich kann der Chirurg den entzündeten Wurmfortsatz auf zwei Wegen entfernen:

  • durch eine klassische, offene Operation mit Bauchschnitt: Hierbei wird die Bauchhöhle mit einen Schnitt im rechten Unterbauch geöffnet und der Wurmfortsatz entfernt.
  • durch „Schlüssellochchirurgie“ mithilfe eines Endoskops und wenigen, winzigen Schnitten wird hier der Wurmfortsatz auf schonende Art und Weise entfernt. Der Vorteil: Das Endoskop kann bei unklaren Fällen auch zur Diagnose eingesetzt werden. Bestätigt sich der Verdacht, so kann n der Chirurg den Wurmfortsatz direkt im Anschluss entfernen.

Der Einsatz der „Schlüssellochchirurgie“ kommt bei Blinddarmentzündung für die Behandlung insbesondere in frühen Stadien der Erkrankung infrage. Ist die Entzündung des Wurmfortsatzes bereits weit fortgeschritten, so entscheidet sich der verantwortliche Chirurg in der Regel für eine offene Operation. In Abhängigkeit des jeweiligen Befunds bekommen Betroffene als ergänzende Behandlung eine zusätzliche Antibiotikatherapie verordnet, um Komplikationen zu verhindern.