Blaue Flecke? Das kann dahinterstecken
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Autsch! Gegen die Tischkante gestoßen und schon wieder ein blauer Fleck. Manchmal sieht man ihn sofort, manchmal erst nach Tagen. Zum Glück sind die Hämatome meist harmlos und verschwinden von selbst wieder. Aber manchmal kann auch eine ernsthafte Ursache dahinterstecken. Praxisvita klärt auf!
Treten solche Flecke sehr stark und sehr häufig auf, sollte man an bestimmte Ursachen denken. Ein blauer Fleck – medizinisch Hämatom genannt – entsteht, wenn kleine Blutgefäße unter der Hautoberfläche durch einen Stoß verletzt werden. Dann tritt das Blut aus diesen Gefäßen ins Gewebe aus und erscheint zuerst als blauer Fleck. Nach und nach baut der Körper das Blut wieder ab, der Fleck ändert seine Farbe und verschwindet schließlich ganz wieder. Bei manchen Menschen bilden sich diese Verfärbungen nicht nur sehr leicht und sehr schnell, sondern oft auch an ungewöhnlichen Körperstellen wie am Rücken oder an der Innenseite der Schenkel. Der Grund dafür kann dann eine Störung der Blutgerinnung sein.
Medikamente können blaue Flecke fördern
Blutverdünnende Mittel wie ASS oder Heparin setzen die Blutgerinnung herab. Deshalb kann ein verletztes Gefäß nicht so schnell verschlossen werden, sodass mehr Blut austritt. Nehmen Sie solche Medikamente, sollten Sie die Präparate aber nicht eigenmächtig absetzen, sondern mit Ihrem Arzt sprechen. Auch bestimmte Nahrungsmittelzusätze wie Fischöl, Ingwer und Knoblauch wirken als Blutverdünner und können blaue Flecke fördern. In seltenen Fällen kann aber auch eine angeborene Blutgerinnungsstörung dahinterstecken: das Von-Willebrand-Syndrom.

Gestoßen? So heilen blaue Flecke schneller
Übrigens: Ein blauer Fleck ist in den ersten Minuten gar nicht blau, sondern rot. Erst mit der Zeit wird das geronnene Blut abgebaut. Der typische Farbverlauf eines blauen Flecks entsteht, weil der Blutfarbstoff Hämoglobin phasenweise durch Enzyme zersetzt wird. Das Hämoglobin wechselt in seinen unterschiedlichen Zersetzungs-Stadien von braun über grün zu gelb, bevor der Fleck vollständig abgeheilt ist.
Dieser Vorgang dauert in der Regel zwei bis drei Wochen. Aber er lässt sich mit einem einfachen Trick verkürzen: Kühlen Sie, und zwar sofort nachdem Sie sich gestoßen haben! Dadurch ziehen sich die Gefäße zusammen, es tritt weniger Blut ins Gewebe und der Schmerz wird betäubt. Schon ein kalter Waschlappen wirkt gut. Wechseln Sie ihn, sobald er etwas angewärmt ist. Oder verwenden Sie ein Kühlpad (Vorsicht: Nie direkt auf die Haut legen). Aber: Experten raten, maximal fünf Minuten zu kühlen, sonst hemmen wir die körpereigenen Reparaturfunktionen.
Bewegung und Wärme sind in den ersten 24 Stunden tabu. Beides regt die Durch- und Einblutung nur zusätzlich an.
Heparinsalbe direkt nach dem Stoß aufzutragen kann ein wenig Schadensbegrenzung bringen. Stunden später pflegt sie zwar genau wie Arnikasalbe die Haut, aber ob es eine Wirkung auf den Bluterguss gibt, ist fraglich.
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