Blasen – meist eine klare Diagnose

Aus der Serie: Wie entstehen Blasen und wie kann man sie behandeln?

Entstehen auf einen Wandertour oder nach einer Nacht auf hochhackigen Schuhen Blasen an den Füßen, liegt die Diagnose auf der Hand. Die außergewöhnliche Druckbelastung und Reibung hat die Haut geschädigt, so dass sich ein flüssigkeitsgefüllter Hohlraum gebildet hat.

Neben Druck und Reibung gehen Blasen auch auf UV-Strahlen, extreme Hitze oder Kälte zurück. Lassen sich solche physikalischen Ursachen jedoch ausschließen, steckt eventuell eine Erkrankung hinter den Blasen. Die genaue Diagnose sollte dann ein Arzt stellen – der Experte hierfür ist ein Hautarzt (Dermatologe).

Bei unklarer Blasenbildung auf der Haut stellt der Arzt zunächst verschiedene Fragen:

  • Seit wann bestehen die Blasen?
  • Gab es eine Hautschädigung, etwa durch ungewohnte Sonneneinstrahlung, Chemikalien oder andere Auslöser?
  • Bestehen weitere Symptome wie Schmerzen oder Juckreiz?
  • Welche (chronischen) Vorerkrankungen haben Sie?
  • Leiden Sie unter Allergien oder Unverträglichkeiten?
  • Nehmen Sie Medikamente?
  • Sind ähnliche Symptome bei anderen Familienmitgliedern oder Menschen im direkten Umfeld bekannt?

Um bei Blasen mit unbekannter Ursache die richtige Diagnose zu stellen, betrachtet der Arzt genau die Hautveränderungen – auch die Umgebung der Blasen – und achtet beispielsweise auf die Anzahl und Anordnung der Blasen sowie auf bereits bestehende Narben. Er prüft gegebenenfalls, wie die Haut sich verändert, wenn er sie mit einem Spatel seitlich verschiebt oder entnimmt für einen Schnelltest eine kleine Gewebeprobe vom Blasengrund, um sie unter einem Mikroskop auf charakteristische Zellen zu untersuchen (sog. Tzanck-Test). In seltenen Fällen sind weitere Gewebeproben oder eine Blutuntersuchung notwendig, damit der Arzt bei Blasen die passende Diagnose stellen kann.