Blähungen vor der Periode: Ursachen und hilfreiche Tipps

Blähungen vor der Periode sind nur eine von vielen Belastungen, die zum sogenannten prämenstruellen Syndrom (PMS) zählen. Diese Hausmittel lindern die Beschwerden und sorgen dafür, dass Sie sich besser fühlen!

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Das sogenannte prämenstruelle Syndrom (PMS) macht vielen Frauen zu schaffen. Ein unliebsames Symptom sind Blähungen vor der Periode. Hausmittel und eine angepasste Ernährung können helfen, die Beschwerden vor dem Einsetzen der Regelblutung zu lindern.

Frau mit Blähungen hält sich den Bauch
Blähungen vor der Periode gehören zu den Beschwerden, die während des prämenstruellen Syndroms (PMS) auftreten können Foto: iStock/Yurii Yarema

Blähbauch vor der Periode ist PMS-Symptom – neben vielen anderen

Bei vielen Frauen treten einige Tage bis eine Woche vor der Periode Blähungen auf – eine der möglichen zahlreichen körperlichen und seelischen Beschwerden, die unter dem medizinischen Begriff prämenstruelles Syndrom (PMS) zusammengefasst werden. Wie stark das PMS Frauen beeinträchtigt, ist individuell verschieden. Manche spüren gar nichts, andere können selbst alltägliche Aktivitäten nicht ausüben.

Häufige körperliche Symptome bei PMS sind neben Blähungen kurz vor der Menstruation auch Bauchschmerzen, Völlegefühl, Verstopfung, Rücken- und Kopfschmerzen, Heißhunger oder Appetitlosigkeit sowie Hautunreinheiten bis hin zu Akne. Typisch sind auch Wassereinlagerungen im Gewebe. Das Körpergewicht steigt. Bei manchen Frauen sind Gesicht, Finger, Füße und Beine leicht angeschwollen. Sie fühlen sich regelrecht aufgeschwemmt. 

PMS kann sich auch seelisch niederschlagen: Die Stimmung schwankt, das Selbstwertgefühl leidet. Betroffene sind reizbar, zum Teil extrem sensibel, traurig, wütend oder leiden unter Angstzuständen. Schlaf- und Konzentrationsstörungen sowie Antriebslosigkeit können hinzukommen.

Wie hängen Blähbauch und Periode zusammen?

Wie entstehen Verdauungsprobleme – vor allem Blähungen – während oder vor der Periode? Die Ursachen eines PMS sind noch nicht abschließend geklärt. Man geht aber davon aus, dass die hormonellen Schwankungen während des weiblichen Zyklus eine Rolle spielen. Wie ausgeprägt Frauen auf die Sexualhormone reagieren, scheint laut Studien genetisch bedingt zu sein.

Was bläht den Bauch auf? Die PMS-Beschwerden treten in der zweiten Hälfte des Monatszyklus auf. Das ist die Zeit nach dem Eisprung. Die Konzentration des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen fällt ab, der Körper produziert vermehrt das Hormon Progesteron. Die Wirkung der Hormone ist nicht auf die Gebärmutter beschränkt. Sie beeinflussen auch andere Organe, zum Beispiel den Darm.

Stinkende Blähungen vor der Periode durch Hormone

Wenn vor der Periode Blähungen auftauchen, liegt das vor allem am Hormon Progesteron. Das sogenannte Gelbkörperhormon übernimmt in der zweiten Zyklushälfte die Regie. Es sorgt unter anderem dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen wird und die Regelblutung einsetzt. Ebenso wirkt es entspannend. Es lässt dadurch den Darm träger werden. Die Verdauung dauert also länger. Der Darminhalt bewegt sich langsamer durch den Darm, es entstehen mehr Gase, medizinisch Flatulenzen genannt, die teilweise auch stark riechen können.

Blähbauch vor Periode: Schwanger?

Ein aufgeblähter Bauch vor der Periode, eine Hose, die am Bund merklich spannt und ein sichtbar gewölbter Bauch könnten manche Frauen denken lassen: Sind das starke Blähungen vor der Periode oder bin ich schwanger? Tatsächlich können die ersten Hinweise auf eine Schwangerschaft schon auftreten, bevor die Regelblutung ausbleibt. Dazu gehören Morgenübelkeit, Müdigkeit, Völlegefühl, Blähungen oder ein Spannungsgefühl in den Brüsten.

Können stinkende Blähungen vor der Periode auch Zeichen einer Schwangerschaft sein? Tatsächlich gibt es eine Parallele: Auch in der Schwangerschaft ist der Progesteronspiegel erhöht. Der Darm arbeitet langsamer, daher sind übelriechende Gase eine mögliche Folge.

Blähungen vor der Periode: Was dagegen hilft

Entspannung, Wärme und das richtige Essen sind Möglichkeiten, Blähungen vor der Periode zu lindern. Mit diesen Tipps kann es gelingen:

  • Eine Wärmflasche oder ein erwärmtes Kirschkernkissen entspannen und lösen Krämpfe im Bauch.

  • Anis-, Kümmel- oder Fencheltee sind für ihre verdauungsfördernde Wirkung bekannt. Gegen Blähungen vor der Periode kann zudem der sogenannte “Vier-Winde-Tee” helfen. Kümmel- und Fenchelsamen, Pfefferminzblätter und Kamillenblüten zu gleichen Teilen mischen, mit kochendem Wasser aufgießen und fünf bis zehn Minuten ziehen lassen. Bis zu vier Tassen täglich können davon getrunken werden.

  • Bauchmassage: Reiben Sie sanft den Bauch für mehrere Minuten im Uhrzeigersinn. Mit leichtem Druck kurbelt die Bauchmassage die natürliche Darmbewegung an. Überflüssige Luft im Darm wird Richtung Ausgang geschoben.

  • Kohlensäurehaltige Getränke, Rohkost, Zucker, Hülsenfrüchte und Kohl fördern Blähungen, weswegen Frauen sie im Zeitraum vor der Menstruation vermeiden sollten.

  • Lassen Sie sich Zeit fürs Essen. Kauen Sie jeden Bissen gut. Beim Schlingen gelangt viel Luft in den Bauch, die sich ihren Weg sucht und zu Blähbauch und Flatulenzen führen kann.

  • Sport und Bewegung regen die Darmtätigkeit an. Gut geeignet sind beispielsweise Nordic Walking, Joggen, Radfahren oder ein ausgedehnter Spaziergang.

Blähungen vor der Periode sind unangenehm, aber kein Grund zur Besorgnis – mit Einsetzen der Regelblutung normalisiert sich die Verdauung und die Beschwerden verschwinden meist von allein.

Quellen:

Effects of abdominal massage in management of constipation--a randomized controlled trial, in: National Library of Medicine

Flatulence--causes, relation to diet and remedies, in: National Library of Medicine

Prämenstruelles Syndrom (PMS) & Prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS): Beschwerden & Symptome, in: frauenaerzte-im-netz.de