Birkenwasser: Das Wundergetränk aus Skandinavien

Birkenwasser
Birkenwasser ist erfrischend und noch dazu kalorienarm Foto: istock/5PH

Birkenwasser ist das neue Trendgetränk. Warum Birkenwasser gesünder als Kokoswasser ist und wogegen es helfen soll: PraxisVITA stellt den skandinavischen Trend vor.

Birkenwasser wurde schon früher getrunken

Jeder von uns hat sie schon einmal im Wald oder Park gesehen, die Birke mit ihrem schwarz-weiß gescheckten Stamm und den kleinen grünen Blättern. Auf die Idee, ein Loch in den Baum zu bohren und sich Wasser abzuzapfen, kommen jedoch vermutlich die wenigsten. Dabei ist das Wissen über den Naturschatz in Skandinavien aber auch Osteuropa und China schon seit Jahrtausenden bekannt. Überlieferungen nach sollen zum Beispiel die Wikinger die Birken angezapft haben, um Gicht und Rheuma zu kurieren.

Cellulite
Birkenwasser hat eine hautstraffende Wirkung und wird gegen Cellulite eingesetzt Foto: istock/bogdankosanovic

Birkenwasser: Figurfreundlich und gesund

Das leicht süßlich schmeckende Birkenwasser enthält zahlreiche Nährstoffe, darunter Eisen, Magnesium, Zink, Vitamin C und Kalzium. Sogenannte Saponine (Vorstufen von Zucker) im Birkenwasser wirken entzündungshemmend und schleimlösend und sollen auch vor Darmkrebs schützen. Auch das Immunsystem soll durch die Aufnahme der zahlreichen Nährstoffe gestärkt werden. Da die Saponine eine entwässernde Wirkung haben, hilft das Trinken von Birkenwasser beim Entgiften.

Skandinavierinnen nutzen das Baumwasser auch als Schönheitsmittel. Offenbar hat Birkenwasser eine hautstraffende Wirkung und wird vor allem gegen Cellulite eingesetzt. Als Haarwaschmittel, soll Birkenwasser gegen Schuppen und Haarausfall helfen. Bei Ekzemen auf der Kopfhaut wirkt Birkenwasser lindernd – dafür einfach sanft einmassieren.

Schuppige Kopfhaut
Birkenwasser kann Schuppen und Ekzemen auf der Kopfhaut lindern und Haarausfall entgegemsteuern Foto: istock/mraoraor

Als Erfrischungsgetränk ist Birkenwasser außerdem figurfreundlich. Der im Birkenwasser natürlich vorkommende Zucker Xylit hat nur halb so viel Kalorien wie Saccharose, die normalerweise in zuckerhaltigen Getränken verwendet wird. 100 ml Birkenwasser kommen auf gerade einmal 5 Kilokalorien. Damit schlägt Birkenwasser Kokoswasser (19 Kilokalorien auf 100 ml) ganz klar.

Birkenwasser zapfen
Birkenwasser lässt sich auch gewinnen, wenn man eine Flasche an einem Zweig befestigt und diesen leicht anritzt Foto: Alamy

Birkenwasser: Woher bekomme ich es?

In Skandinavien und Osteuropa gehört Birkenwasser zum täglichen Leben dazu. Aber auch hierzulande sieht man es immer häufiger in Bioläden und Drogerien (Preis ca. 2,40 EUR). Abgefülltes Birkenwasser wird nach der Gewinnung pasteurisiert und sterilisiert. Häufig werden für längere Haltbarkeit Zucker und Zitronensaft hinzugefügt.

Wer Birkenwasser lieber frisch und ohne Zusätze mag, muss sich bis zum Frühling gedulden. Von Februar bis April steigt das Wasser von den Wurzeln in den Stamm und die Äste der Birke. Mit Hilfe eines kleinen Rohrs, das in den Stamm gebohrt wird, kann man das ablaufende Wasser leicht in einem Gefäß auffangen. Dabei genügt es bereits, die Rinde zu durchbohren. Bis zu 200 Liter Wasser produzieren Birken im Jahr. Werden nicht mehr als ein paar Flaschen Birkenwasser abgefüllt, schadet das dem Baum nicht.

Wer Birkenwasser selbst zapfen möchte, sollte ein bisschen Geduld mitbringen. Bis zu eine Stunde dauert es, um eine Literflasche Wasser zu füllen. Das Birkenwasser lässt sich pur trinken und muss nicht abgekocht oder zusätzlich gesüßt werden. Allerdings verdirbt er schnell und sollte deshalb zwei bis drei Tage nach der Abfüllung getrunken werden.