Bindegewebe stärken: 6 wirksame Methoden!
Die meisten Frauen entdecken früher oder später Dellen und Dehnungsstreifen an Beinen, Po oder Oberarmen – man kann jedoch viel tun, um die Symptome einer Bindegewebsschwäche abzumildern. Wie Sie Ihr Bindegewebe von innen stärken können und wie Hausmittel, Ernährung und Übungen helfen.
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Es ist eine Frage, mit der sich viele Frauen immer wieder beschäftigen: Wie kann ich mein Bindegewebe stärken? Um die Haut straffer erscheinen zu lassen, werden auch oft teure Behandlungen in Kauf genommen. Das ist jedoch gar nicht nötig – mit sechs unkomplizierten Methoden kann man selbst viel tun, um sein Bindegewebe zu stärken.

Bindegewebe: Was ist das?
Das Bindegewebe besteht aus verschiedenen Gewebe-Arten, die es miteinander verbindet und voneinander trennt. Alle Muskelpartien werden vom Bindegewebe umhüllt, Expert:innen sind sich jedoch nicht darüber einig, welche Arten von Gewebe unter dem Begriff fallen.
Generell wird zwischen dem eigentlichen und dem „spezialisierten“ Bindegewebe unterschieden, wozu Fett-, Knorpel- und Blutgewebe gehören. Jede Art von Bindegewebe setzt sich zusammen aus Zellen und einem Zellzwischenraum – einem geflechtartigen Netz, in dem sich neben Wasser-bindenden Substanzen auch Kollagen- und Elastin-Fasern befinden, welche die Haut straff und elastisch halten.
Ist von Bindegewebe oder auch von Faszien die Rede, bezieht man sich in der Regel auf das eigentliche Bindegewebe, das in „lockeres“ und „straffes“ Gewebe unterteilt wird:
Straffes Bindegewebe ist vor allem in Sehnen und Bändern zu finden. Darin befindet sich ein hoher Anteil an Kollagenfasern, die fest und dicht gebündelt im Zellzwischenraum liegen – entweder in paralleler Richtung oder geflechtartig in verschiedenen Richtungen.
Lockeres Bindegewebe ist der Stützapparat für Organe und Wasserspeicher für den Körper. Anders als beim straffen Bindegewebe liegen hier die Fasern locker im Zellzwischenraum.
Warum ist das Bindegewebe so wichtig?
Oft wird die Funktion des Bindegewebes aus rein ästhetischer Perspektive betrachtet: Starkes Bindegewebe trägt zu einem schönen, straffen Hautbild bei. Es erfüllt jedoch noch weitaus mehr Aufgaben im Körper:
Für die Entgiftung sind nicht nur die Leber und die Nieren zuständig, sondern auch das Bindegewebe. Dadurch, dass es sowohl mit den Blutadern als auch mit dem Lymphsystem verbunden ist, versorgt das Bindegewebe die Organe und anderes Gewebe mit Nährstoffen und transportiert Schadstoffe ab.
Das Bindegewebe stützt die Organe und hält sie in der richtigen Position.
Die Nervenimpulse werden über die Zellzwischenmasse des Bindegewebes übertragen. Darin befindet sich nämlich Wasser mit Elektrolyten, die die Reize weiterleiten.
Das Säure-Basen-Gleichgewicht wird unter anderem vom Bindegewebe reguliert: Es nimmt Säuren auf und neutralisiert sie, was den pH-Wert des Blutes stabilisiert.
Nicht zuletzt sorgt das Bindegewebe durch die Elastin-Fasern für geschmeidige Bewegungen.
Wie unterscheidet sich das Bindegewebe bei Männern und Frauen?
Ein Blick auf die Beine von Männern und Frauen genügt, um Unterschiede zu erkennen. Während die Haut von Männern straff und dick ist, haben die meisten Frauen – etwa zwischen 80 und 90 Prozent – Cellulite. Und dafür ist vor allem die besondere Beschaffenheit des Bindegewebes verantwortlich. Bei Männer bilden die Fasern des Bindegewebes ein dichtes, geflechtartiges Netz, was für Spannkraft sorgt und die Einlagerung von Wasser und Fett erschwert.
Das Bindegewebe bei Frauen hingegen verfügt über dehnbare Zwischenräume, in denen sich Wasser und Fett leichter ansammeln können. Zudem verlaufen die Fasern parallel. Das heißt: Im Zellzwischenraum werden mehr Fettzellen eingelagert, die das lockere Netz durchdringen und sich schließlich an der Oberfläche durch Dellen bemerkbar machen. Dellen sind somit nichts anderes als vergrößerte Fettzellen, die von den Fasern des Bindegewebes nicht mehr zusammengehalten werden können.
Bindegewebe stärken: 6 Hausmittel und Tipps, die das Bindegewebe straffen!
Nicht nur durch Fettzellen kann das Bindegewebe erschlaffen, auch durch hormonelle Veränderungen oder genetische Veranlagung verliert es bereits in frühen Jahren an Elastizität – dann spricht man von einer Bindegewebsschwäche. Die Folgen davon können sich in Dehnungsstreifen, Besenreisern und Krampfadern zeigen.
Auch wenn die Behandlungsmöglichkeiten einer Bindegewebsschwäche begrenzt sind, gibt es wirkungsvolle Maßnahmen, die einem geschwächten Bindegewebe wieder mehr Stabilität verleihen und die Haut straffer erscheinen lassen:
1. Bindegewebe straffen: Ohne Sport geht nichts
Zieht man regelmäßig das Sofa einem Besuch im Fitnessstudio vor, ist bei entsprechender Veranlagung eine Bindegewebsschwäche vorprogrammiert. Denn bei zu wenig Bewegung können sich mehr Fettzellen ansammeln – auch bei Normalgewicht. Hingegen kann regelmäßiger Sport die Fettdepots zum Schmelzen bringen.
1. Kniebeugen stärken die Muskeln sowohl in den Beinen als auch im Po.
So geht's: Stellen Sie sich hüftbreit hin, die Zehen zeigen leicht nacht außen. Spannen Sie Ihre Bauchmuskeln an, verschränken Sie Ihre Arme vor Ihrer Brust und gehen Sie dann langsam in die Hocke. Bewegen Sie Ihren Po so weit nach unten, bis Sie mit ihren Beinen einen 45-Grad-Winkel erreichen. Bleiben Sie kurz in dieser Position und drücken Sie sich dann wieder nach oben. 20 Mal wiederholen.
2. Brücke: Die Übung trainiert vor allem die Beinrückseiten.
So geht's: Legen Sie sich auf den Rücken und legen Sie Ihre Arme mit den Händen nach unten zeigend neben sich ab. Stellen Sie Ihre Füße hüftbreit auf und ziehen Sie sie an sich, bis die Waden senkrecht zum Boden zeigen. Der Blick ist nach oben gerichtet. Heben Sie dann mit angespannten Bauchmuskeln das Gesäß an, bis der untere Rücken, die Oberschenkel und der Po eine gerade Linie bilden. Sie können sich mithilfe Ihrer Arme nach oben drücken. Die Kraft sollte jedoch hauptsächlich aus den Beinen kommen. Senken Sie den Po anschließend bis kurz vor dem Boden ab. 15 Mal wiederholen.
3. Hampelmänner fördern die Durchblutung in den Beinen und straffen so das Bindegewebe.
So geht's: Stellen Sie sich mit geschlossenen Beinen hin. Hüpfen Sie danach leicht und spreizen Sie Ihre Beine dabei nach außen, sodass Sie hüftbreit stehen. Mit der Hüpfbewegung die Arme nach oben strecken und über dem Kopf führen. Danach in die Ausgangsposition hüpfen. 20 bis 30 Mal wiederholen.
2. Bindegewebe stärken durch Ernährung: Auf diese Nährstoffe kommt es an
Mit der richtigen Ernährung kann man viel für sein Bindegewebe tun. Dabei ist es wichtig, auf diese Nährstoffe zu setzen:
Aminosäuren können das Bindegewebe stärken, da sie bei der Bildung von Bindegewebsfasern beteiligt sind. In Fisch, Fleisch, Milchprodukten und Hülsenfrüchten sind viele Aminosäuren enthalten.
Ananas enthält viel Kalium, das den Stoffwechsel anregt und Wassereinlagerungen entgegenwirkt. Zudem aktivieren die enthaltenen Enzyme Bromelain und Papain die Bildung neuer, gesunder Kollagenfasern.
Vitamin C ist ein wichtiges Bindemittel für die Zellen des Bindegewebes. Gesundheitsexpert:innen empfehlen deshalb für ein festes Bindegewebe, zweimal täglich eine Portion Vitamin-C-reiche Lebensmittel zu essen, wie Zitrusfrüchte, Erdbeeren oder rote Paprika.
Grundsätzlich ist eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse die wichtigste Maßnahme, um das Bindegewebe zu stärken. Nahrungsergänzungsmittel sind dafür nicht notwendig. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollten täglich mindestens zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse verzehrt werden (eine Portion entspricht in etwa eine Handvoll). Folgt man dieser Empfehlung und setzt dabei auf Lebensmittel, die wertvolle Nährstoffe für das Bindegewebe enthalten, müssen keine Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.
3. Schwaches Bindegewebe stärken: Viel Flüssigkeit hält das Bindegewebe gesund
Bindegewebe besteht zu 70 Prozent aus Wasser. Damit es seine Funktionen erfüllen kann, sollte man daher viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Zwei Liter Wasser oder ungesüßte Kräutertees sind ein Muss für alle, die ihr Bindegewebe stärken möchten. Von Saft und Softdrinks sollte man hingegen seine Finger lassen. Denn der hohe Zucker-Anteil begünstigt die Entstehung von Fettdepots.
4. Festes Bindegewebe: Zupfmassagen helfen gegen Wassereinlagerungen
Bei der Zupfmassage wird die Haut an Po und Beinen Zentimeter für Zentimeter mit Daumen und Zeigefinger gezupft. Das fördert den Lymphfluss und transportiert Wasser ab. Einen ähnlichen Effekt kann man erzielen, wenn man die betroffenen Körperpartien täglich mit einer Massagebürste sanft bearbeitet.
5. Kalte Duschen fördern die Durchblutung
Kaltes Abbrausen während des Duschens fördert die Durchblutung, was das Bindegewebe straffer erscheinen lässt. Besonders Mutige geben eine Handvoll Eiswürfel in eine Plastiktüte. Reiben Sie nach dem Duschen die kritischen Stellen damit kreisend ein.
6. Das Bindegewebe stärken von innen: Schüßler Salze und Globuli
Auch mit Silicea lässt sich eine Bindegewebsschwäche behandeln. In der Homöopathie gilt der Mineralstoff schon lange als Geheimtipp für ein elastisches und und festes Bindegewebe. Silicea gibt es in Form von Globuli, Tropfen und Tabletten in den Potenzen D6, D12 und D30.
Der Mineralstoff kann aber auch über das Schüssler Salz Nr. 11 aufgenommen werden. Um eine optimale Wirkung zu erzielen und das Bindegewebe zu stärken, wird eine Kur empfohlen: über mehrere Wochen täglich drei Tabletten einnehmen.
Quellen:
Bindegewebe, in: amboss.com
Das Bindegewebe, in: zentrum-der-gesundheit.de
5 am Tag, in: dge.de