Bikram Yoga: Intensives Ganzkörpertraining mit vielen Vorteilen
Beim Bikram Yoga geht es vor allem um eines: ums Schwitzen. Denn das intensive Ganzkörpertraining wird in einem 40 Grad heißen Raum absolviert. Dabei wird jedoch nicht nur der Körper trainiert.

Bikram Yoga stammt vom indischen Yogameister Bikram Choudhury und wurde in den 1970er-Jahren in den USA populär. Später schwappte der Trend auch nach Europa und seit einigen Jahren gibt es einen absoluten Hype um die Praxis.
Was ist Bikram Yoga?
Allgemein gilt Bikram Yoga als eine der anspruchsvollsten Yoga-Arten. Die Yogaübungen werden in einem heißen Raum bei 40 Grad Celsius und mindestens 40 Prozent Luftfeuchtigkeit durchgeführt. Begründer Bikram Choudhury nannte diese Räume auch „Folterkammern“. Aufgrund dieser Art der Ausführung ist Bikram Yoga auch als Hot Yoga bekannt. Weltweit gibt es inzwischen mehr als 600 Schulen. Viele Prominente, zum Beispiel David Beckham, Robbie Williams und Beyoncé, sind bekannte Anhänger des Bikram-Yoga.
Bikram Yoga: Welche Vorteile hat es?
Die Vorteile von Hot Yoga liegen vor allem in der Wärme. Die Hitze soll eine sichere Muskel- und Sehnenarbeit ohne Verletzungen ermöglichen. Zudem können sich so Verspannungen im Körper besser lösen. Auch der Geist soll durch die Vorteile von Bikram Yoga profitieren: Die Tiefenatmung beruhigt und soll so gegen Stress helfen und dem Körper mehr Energie verleihen.
Durch die hohen Temperaturen beginnt der Körper schnell, stark zu schwitzen, was die Entgiftung fördern soll. Wissenschaftlich konnte dies jedoch bislang nicht belegt werden. Anders als bei anderen Yogaarten steht beim Hot Yoga die Fitness im Vordergrund. Vorteile: Der Körper baut Muskeln auf, und der Stoffwechsel kommt in Schwung. Pro Übungsstunde, die 90 Minuten dauert, werden so 500 bis 700 Kalorien verbrannt. Für Gesunde kann Bikram Yoga auch als Cardio-Training genutzt werden, bei dem die Gelenke geschont werden.
Trotz dieser vielen Vorteile ist Hot Yoga nicht für jeden geeignet. Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Blutdruckproblemen sollten Bikram Yoga nicht ohne Rücksprache mit ihrem Arzt praktizieren. Denn die Hitze im Übungsraum ist für den Körper eine große Belastung. Durch das starke Schwitzen kann es beispielsweise zum Elektrolytverlust kommen, der im schlimmsten Fall zu Muskelkrämpfen führt.
Die typischen Bikram-Yoga-Übungen
Bikram Yoga besteht aus 24 Asanas und zwei Atemübungen. Es handelt sich um zwölf stehende, sieben liegende und sieben sitzende oder kniende Asanas. Eine Session beginnt meist mit der Tiefenatmung Pranayama und endet nach dem letzten Asana mit Kapalabhati, der Feueratmung. Alle Übungen im Bikram Yoga werden stets in derselben Reihenfolge ausgeführt.
Den Anfang macht der halbe Mond (Ardha Chandrasana). Es folgen Übungen, wie beispielsweise die Adlerhaltung (Garudasana) oder die Waage (Tuladandasana). Etwa in der Hälfte des Trainings liegt an Platz 13 der Übungen Savasana, die Totenstellung. Eine einfach aussehende, jedoch sehr schwierige Yogastellung, die viel Konzentration erfordert. Im zweiten Teil folgen dann Übungen, wie die Kobra (Bhujangasana) oder das Kamel (Ustrasana), bevor das Bikram Yoga mit dem Wirbelsäulendrehsitz (Ardha Matsyendrasana) und der Feueratmung endet.