Berberitze - ein Heilmittel der Volksmedizin
Die Berberitze ist schon lange als Heilpflanze bekannt. Ihre Früchte, die Rinde und die Wurzel können als Medizin gebraucht werden. Sie helfen bei Blasenentzündung, Magen-Darm-Grippe oder Krämpfen. Bei Überdosierung kann sie jedoch giftig sein.

Berberitze: Anwendung und Heilwirkung
Bezeichnung: Berberis vulgaris Familie: Berberitzengewächse Gattung: Berberitzen (Berberis)
In der traditionellen Volksmedizin finden die Früchte, die Rinde und die Wurzel der Berberitze Verwendung. Die Früchte werden bei Nieren- und Harnwegsbeschwerden sowie Beschwerden des Magen-Darm-Traktes, bei Bronchial- und Milzleiden, Lebererkrankungen, Krämpfen sowie zur Anregung des Kreislaufes angewandt.
Wurzel und Rinde werden darüber hinaus bei Atemwegsbeschwerden und Herz-Kreislaufbeschwerden sowie als fiebersenkendes und »blutreinigendes« Mittel eingesetzt. In keinem dieser Fälle ist eine Wirksamkeit belegt. Unter Bezugnahme auf potenzielle Nebenwirkungen hat die Kommission E (BGA/BfArM) eine negative Bewertung ausgesprochen. Aufgrund der in Rinde und Wurzel hohen Konzentration der Alkaloide wird die Berberitze bei Überdosierung (mehr als 0,5 g des Alkaloids Berberin) als toxisch eingeschätzt.
Wirkstoffe der Berberitze
Alkaloide (Berberin), Vitamin C, Fruchtsäuren, Carotinoide, Pektin
Botanik

Die Berberitze ist ein bis zu 3 Meter hoher dorniger Strauch. Aus den kleinen gelben traubenartig hängenden Blüten (Blütezeit Mai bis Juni) entwickeln sich walzenförmige, rote Beeren.
Verbreitung
Die Berberitze kommt mit Ausnahme von Skandinavien überall auf Kontinentaleuropa vor. Sie wächst besonders an trockenen, warmen Standorten wie auf Lichtungen und an Waldrändern.
Andere Namen der Berberitze
Echte Berberitze, (Gemeiner) Sauerdorn, Essigbeere
Wissenswertes über die Berberitze
Die reifen Früchte der Echten Berberitze sind nahezu alkaloidfrei. Aus ihnen können Mus und Marmelade hergestellt werden. Der Geschmack ist säuerlich. Daneben können die Früchte getrocknet oder frisch verspeist werden. Die Früchte anderer Berberitzen-Arten sind giftig.