Bellis perennis: Homöopathie bei Verletzungen und Wunden

Bellis perennis kommt in der Homöopathie bei leichten Verletzungen und Wunden zum Einsatz. Alle Infos über den homöopathischen Wirkstoff.

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Was ist Bellis perennis?

Bellis perennis ist besser unter dem Namen Gänseblümchen bekannt. Es hat jedoch weitere, etwas weniger bekannte Namen: Tausendschön, Maßliebchen, Sonnenblümchen, Marienblümchen oder Wundwurz. Die Blüten sind essbar und werden gelegentlich auch als Futterpflanze genutzt.

Für homöopathische Mittel wird die komplette blühende Pflanze ohne Wurzel verwendet. Wie in der Homöopathie üblich werden die Bestandteile in stark verdünnter (potenzierter) Form dargereicht.

Die vielfältigen Einsatzbereiche von Bellis perennis

Bellis perennis soll vor allem bei Verletzungen der Weichteile helfen sowie bei Zerrungen, Hautreizungen und Wunden. Es wird bei ähnlichen Beschwerden eingenommen wie Arnica und kommt häufig dann zum Einsatz, wenn Arnica keine ausreichende Wirkung zeigt.

Auch bei anderen Beschwerden ist die Bellis perennis eine wahre Powerpflanze: Ihr entzündungshemmender Saft hilft bei Insektenstichen und Atemwegserkrankungen, als Gesichtswasser beruhigt die Heilpflanze unreine Haut.

Weitere Anwendungsgebiete von Bellis perennis sind:

  • Verletzungen der männlichen und weiblichen Genitalien
  • Verletzungen oder Quetschungen der Brust (zum Beispiel nach der Mammografie)
  • Verletzungen im Bauchbereich
  • Gebärmuttersenkung
  • Furunkeln und Karbunkeln
  • Bauchschmerzen nach dem Genuss kalter Getränke oder Speisen

Verschlimmern sich die Symptome durch körperliche Anstrengung, kalten Wind und fette Speisen und bessern sie sich durch Reiben, Massage oder ruhige Bewegung, deutet dies laut der homöopathischen Lehre auf Gänseblümchen als passendes Mittel hin.

Welche Dosierung und Anwendung werden empfohlen?

Bellis perennis gibt es als Globuli, Tropfen und Tabletten sowie als Urtinktur zur äußerlichen Anwendung. In der Selbstbehandlung kommt üblicherweise neben den Globuli in den Potenzen D6 und D12 auch die Urtinktur zum Einsatz.

Zwei bis drei Globuli sind eine Dosis, die bis zu fünfmal täglich eingenommen wird. Mit Abklingen der Symptome wird die Dosierung schrittweise verringert. Bei Erstverschlimmerung muss die Einnahme unterbrochen werden.

Was gilt für die Anwendung bei Baby und Kind?

Da gerade Kleinkinder häufiger beim Spielen stürzen, kann Bellis perennis auch hier zum Einsatz kommen . Bei schwerwiegenden Verletzungen oder Stürzen auf den Kopf sollte jedoch keine Behandlung ohne Rücksprache mit dem Kinderarzt erfolgen.

Auch bei Bauchschmerzen nach dem Genuss von Eis oder sehr kalten Getränken ist der Gänseblümchenextrakt wirksam.

Bei Babys und Kindern gelten für die Einnahme die gleichen Leitsymptome wie bei Erwachsenen, einzig die geringe Dosierung ist zu beachten: Kleinkinder zwischen einem und drei Jahren erhalten zwei Globuli Bellis perennis als Dosis, Babys wird ein Kügelchen am Tag verabreicht.

Hinweis: Die spezifische Wirksamkeit von Homöopathie wird in der Wissenschaft diskutiert. Dennoch ist Homöopathie als sanfte Heilmethode sehr beliebt.

Quellen

Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte

Bellis perennis. In: Homöopathie online. 

Homöopathische und anthroposophische Arzneimittel. In: Bundesinstut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). 

Sommer, Sven (2015): Homöopathie. Alltagsbeschwerden selbst behandeln. Gräfe und Unzer Verlag, München.

Stumpf, Werner (2015): Homöopathie für Kinder. Gräfe und Unzer Verlag, München.

Wiesenauer, M. und Kirschner-Brouns, S. (2007): Homöopathie – Das große Handbuch. Gräfe und Unter Verlag, München.