Bei Morbus Bechterew werden vor allem die Schmerzen und die Steifheit behandelt

Aus der Serie: Morbus Bechterew

Da bei Morbus Bechterew die Entzündungen in den Gelenken starke Schmerzen verursachen, verschreibt der Arzt zur Behandlung entzündungshemmende und schmerzstillende Basismedikamente mit Wirkstoffen wie Sulfasalazin und Methotrexat.

Zusätzlich kommen sogenannte nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) zum Einsatz. Diese eignen sich bei akuten Schüben, können aber auch über lange Zeit eingenommen werden. Schmerzen und Steifigkeit an der Wirbelsäule und den Gelenken werden durch sie gelindert. Oftmals setzt der Arzt bei Morbus Bechterew zusätzlich entzündungshemmende Kortison-Präparate (Glukokortikoide) ein. Sie helfen vor allem bei Gelenkentzündungen.

TNF-alpha-Blocker gegen Morbus Bechterew

Bei schweren Formen von Morbus Bechterew reicht die Wirkung von Basismedikamenten und Antirheumatika oft nicht aus. In diesem Fall kommen sogenannte TNF-alpha-Blocker, wie der Wirkstoff Infliximab, zum Einsatz. Das biologische Medikament hemmt Entzündungsvorgänge im Körper.

Physiotherapie bei Morbus Bechterew
Regelmäßige Physiotherapie bei Morbus Bechterew lindert Schmerzen und fördert die Beweglichkeit Foto: Fotolia

Eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Morbus Bechterew spielt auch intensive Physiotherapie. Sie hält die Wirbelsäule beweglich und verlangsamt ihre zunehmende Versteifung. Im Rahmen einer Physiotherapie ist es besonders wichtig, die erlernten Bewegungsübungen regelmäßig durchzuführen.

Positive Wirkungen der Physiotherapie bei Morbus Bechterew

  • Die Schmerzen bessern sich.
  • Die körperliche Beweglichkeit bleibt erhalten.
  • Die Steifheit wird vermindert.
  • Die Gefahr von Stürzen verringert sich.

Die Bewegungsübungen können sowohl im Trockenen als auch im Wasser (Balneotherapie) stattfinden. Besonders wirksam ist es, regelmäßig unter Anleitung eines Physiotherapeuten und zusätzlich mehrmals pro Woche zuhause zu üben. Ebenso spielt die Bewegung im Alltag eine große Rolle bei Morbus Bechterew. Dabei eignen sich vor allem Aktivitäten wie Schwimmen oder  Radfahren. Sie belasten die Gelenke wenig und fördern eine aufrechte Haltung.

Operation bei Morbus Bechterew

Operationen gehören nicht zur Standard-Behandlung des Morbus Bechterew. Sollte die Krankheit aber das Hüftgelenk oder ein anderes Gelenk stark geschädigt haben, kann ein künstlicher Gelenkersatz (zum Beispiel Hüftprothese) notwendig sein. Bei einer starken Versteifung kann eine Operation der Wirbelsäule helfen, eine aufrechte Körperhaltung zurückzuerlangen.

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