Bei einer Tierhaarallergie liegen die Ursachen im Immunsystem
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Eine Tierhaarallergie hat ihre Ursachen in genau jenen Mechanismen, die uns eigentlich vor Infektionen schützen sollen – im Immunsystem. Die körpereigene Abwehr baut auf einem komplexen Zusammenspiel verschiedener weißer Blutkörperchen (Leukozyten), Botenstoffe und Antikörper auf. Sie sorgt dafür, dass Eindringlinge wie Bakterien, Viren und Pilze so schnell wie möglich unschädlich gemacht werden.
Zum Immunsystem gehören auch besonders langlebige Zellen im Lymphgewebe, die sogenannten Gedächtniszellen. Hat der Organismus einmal Antikörper gegen einen bestimmten Erreger gebildet, speichern die Gedächtniszellen diese Information. Infiziert der gleiche Erreger Jahre später wieder den Körper, werden die entsprechenden Gedächtniszellen aktiviert – sie teilen sich und bilden sofort die passenden Antikörper, um den jeweiligen Erreger zu stoppen. Diese Funktion machen sich beispielsweise auch Impfungen zunutze.
Bei einer Allergie wie der Tierhaarallergie reagieren bestimmte weiße Blutkörperchen überempfindlich auf eigentlich harmlose Eiweiße, wie sie auf Tierhaaren vorkommen. Sie stoßen eine Reaktionskette an, bei der Antikörper gebildet werden und verschiedene Botenstoffe für Entzündungen und andere Abwehrreaktionen sorgen. Schließlich entwickeln sich auch die passenden Gedächtniszellen, die direkt bei Kontakt mit dem vermeintlichen Eindringling (z. B. dem Katzen-Allergen „Fel d 1“) Antikörper produzieren. Diesen Prozess bezeichnen Mediziner als Sensibilisierung.

Letztlich mündet die Sensibilisierung in eine oft jahrzehntelang anhaltende Tierhaarallergie. Die Ursachen dafür, dass immer mehr Allergien entstehen, werden stark diskutiert. Eine Theorie ist beispielsweise, dass in den westlichen Ländern viele Kinder so keimarm aufwachsen, dass ihr Immunsystem viel weniger mit „richtigen“ Erregern in Kontakt kommt. Bei der Tierhaarallergie ist eine mögliche Ursache, dass Menschen heute oft enger mit ihren Haustieren zusammenleben, und dies in wenig belüfteten Innenräumen. So sorgt eine Wohnungskatze, die im Bett schläft, für eine deutlich höhere Allergenbelastung als eine Hofkatze in der Scheune.
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