Bei einer Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) betreffen die Symptome das Nervensystem

Aus der Serie:

Infolge einer Infektion mit der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) können unterschiedliche Symptome auftreten. Die Erkrankung verläuft sehr unterschiedlich: So zeigen zwei von drei Menschen nach einer FSME-Infektion überhaupt keine Symptome.

Bei anderen kommt es etwa ein bis drei Wochen nach der Infektion (Inkubationszeit) zu grippeähnlichen Symptomen.

Grippeähnliche Symptome bei FSME

Eine zweiten Phase mit FSME-Symptomen ist möglich

Nach durchschnittlich fünf Tagen fühlen die Betroffenen sich meist wieder besser. Bei vielen ist die Krankheit damit ausgestanden und sie bemerken gar nicht, welche Art von Infektion sie mitgemacht haben. Bei etwa jedem zehnten Infizierten kommt es wenige Tage später jedoch zu einer zweiten Phase von FSME-Symptomen. Dabei sind wiederum verschiedene Verläufe möglich:

  • Hirnhautentzündung (Meningitis; bei 50 % der Betroffenen in dieser Phase) mit Symptomen wie Kopfschmerzen, hohem Fieber, Müdigkeit, Schwindel, Lichtempfindlichkeit und Nackensteifigkeit
  • Hirnhaut- und Gehirnentzündung (Meningoenzephalitis; 40 %) mit zusätzlichen neurologischen Ausfällen, zum Beispiel Lähmungen, Sprachstörungen und Bewusstseinsstörungen
  • Hirnhaut-, Gehirn- und Rückenmarkentzündung (Meningoenzephalomyelitis; 10 %), vor allem bei älteren Menschen, mit Lähmungen in Armen, Beinen, Gesicht und Hals sowie Schluck- und Sprachstörungen; im Extremfall auch eine Atemlähmung, die zum Tod führen kann

Insgesamt sind bei Kindern mit FSME die Symptome meist milder ausgeprägt als bei Erwachsenen. Bei älteren und vorerkrankten Menschen kommen öfter schwere Verläufe vor, die meisten erholen sich bei einer schnellen Therapie aber vollständig.