Bei einer belegten Zunge ist die Diagnose leicht
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Bei einer belegten Zunge ist die Diagnose aufgrund des auffälligen Zungenbelags in der Regel relativ leicht.
Schwieriger kann es sein, die Ursache für die belegte Zunge herauszufinden. Um bei einer belegten Zunge eine Diagnose zu stellen, wird der Arzt zunächst nach der Krankengeschichte und nach weiteren Beschwerden wie Fieber oder Schmerzen fragen. In vielen Fällen gibt es für die belegte Zunge allerdings keine körperliche Ursache. Stattdessen können die Ernährung, die Mundpflege, bestimmte Genussmittel oder auch Medikamente die Probleme verursachen.
Die Farbe des Zungenbelags ist wichtig für die Diagnose
Im Rahmen der körperlichen Untersuchung schaut sich der Arzt die Zunge und die Mundhöhle genau an. Dabei achtet er vor allem auf die Beschaffenheit und die Farbe des Belags, auf den Zustand der Zähne und des Zahnfleischs sowie auf Anzeichen einer Entzündung innerhalb der Mundhöhle. Außerdem überprüft der Arzt, ob außer der Zungenoberfläche noch andere Bereiche der Mundschleimhaut einen Belag aufweisen. Eine Pilzinfektion ist zum Beispiel nicht immer alleine auf die Zunge beschränkt. Auch die Farbe des Zungenbelags liefert dem Arzt wichtige Hinweise auf eine körperliche Erkrankung. Bei der Infektionskrankheit Scharlach hat die Zunge zum Beispiel eine typische, himbeerrote Farbe – sie wird deshalb auch als „Himbeerzunge“ bezeichnet. Pilze bilden oft weiße Beläge, gräuliche Beläge können auf eine Magenerkrankung hindeuten, aber auch für die Infektionskrankheiten Typhus und Diphterie sind weiß-gräuliche Zungenbeläge typisch. Unter Umständen sichert der Arzt bei einer belegten Zunge die Diagnose ab, indem er einen Abstrich vom Zungenbelag macht, um darin Pilze und Bakterien nachzuweisen.
Wenn der Verdacht auf eine körperliche Erkrankung besteht, wird der Arzt eventuell weitere Untersuchungen durchführen, zum Beispiel eine Blutuntersuchung oder eine Magenspiegelung beim Verdacht auf eine Magenschleimhaut-Entzündung oder ein Magengeschwür.