Bei einem Delir ist die Behandlung der Ursache wichtig
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Ein Delir ist eine sogenannte neurologische Krise und bedarf intensivmedizinischer Behandlung. Das Delirium tritt plötzlich auf und kann schnell lebensbedrohlich werden. Die erste Behandlung hat das Ziel, den Patienten zu stabilisieren.
Das gilt einerseits für den Kreislauf und andererseits für die psychischen Symptome wie die Verwirrtheit und die Bewusstseinsstörungen. Wichtig ist dabei eine ständige Kontrolle der Vitalfunktionen, das heißt dass zum Beispiel der Blutdruck, der Puls und die Atmung überwacht werden.

Medikation bei einem Delirium
Außerdem sind eine ausreichende Zufuhr von Kalorien (bei einem Alkoholdelir oder Unterernährung), Flüssigkeit, Elektrolyten und gegebenenfalls von Glukose (Zucker), Vitamin B1 und weiteren Medikamenten wichtig. Die Behandlung der psychischen Symptome erfolgt mit angstlösenden und beruhigenden Medikamenten. Dabei geht der Arzt sehr vorsichtig vor und beginnt zunächst mit geringen Dosen der Medikamente. Denn einige Arzneimittel oder eine zu hohe Dosierung verstärken in manchen Fällen das Delir oder erschweren die Ermittlung der Ursache.
Behandlung je nach Ursache des Delirs
Die weitere Delir-Behandlung richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Bei einem durch massiven Alkoholkonsum verursachten Delir empfiehlt sich eine anschließende Alkoholentzugs-Behandlung. Da allerdings auch ein Alkoholentzug zu einem Delir führen kann, sollte der Entzug in einer Fachklinik durchgeführt werden. Ein professioneller Entzug empfiehlt sich auch bei einem durch Drogen- oder Medikamenten-Missbrauch verursachten Delirium. Ist eine bakterielle Infektion für das Delir verantwortlich, erfolgt eine Behandlung mit Antibiotika.
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