Bauchkrämpfe – was tun? Diese Hausmittel und Tipps helfen!

Die Ursachen von Bauchkrämpfen können vielfältig sein – fettiges oder unverträgliches Essen, Stress oder eine Magenentzündung. Was aber kann man tun, um Bauchkrämpfe schnell wieder loszuwerden?

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Was tun bei Bauchkrämpfen? Eine Frage, die jeden irgendwann einmal beschäftigt  – auf die es aber dank bewährter Hausmittel und Tipps eine gute Antwort gibt.

Eine Frau liegt im Bett mit einer Wärmflasche auf dem Bauch
Wärme ist eines der Mittel, die gegen Bauchkrämpfe helfen Foto: iStock_iStock/Rawpixel

Wie entstehen Bauchkrämpfe?

Bauchkrämpfe entstehen im Magen-Darm-Trakt. Dabei ziehen sich die Muskeln des Verdauungstrakts krampfhaft zusammen und verursachen dadurch Schmerzen. Oft sind Bauchkrämpfe harmlos und nur von kurzer Dauer. So sind nicht selten zu viel Stress, eine üppige Mahlzeit oder eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Lebensmitteln Auslöser der akuten Bauchschmerzen. Aber auch eine ungesunde Ernährung sowie zu hastiges oder zu fettiges Essen können zu Bauchkrämpfen führen. Krampfartige Bauchschmerzen sind zudem oft Begleiterscheinungen von Magen-Darm-Infekten, einer Verstopfung oder von funktionellen Darmerkrankungen wie das Reizdarm-Syndrom.

Krämpfe im Bauch: Wann zum Arzt?

In vielen Fällen ist bei Bauchkrämpfen keine ärztliche Diagnose notwendig. Manchmal ist es aber dennoch ratsam, eine:n Ärzt:in aufzusuchen – vor allem, wenn die Bauchschmerzen...

  • sehr stark sind,

  • länger als 24 Stunden andauern

    oder

  • immer wieder auftreten. 

Auch wenn zu den Bauchkrämpfen Symptome wie Blähungen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Sodbrennen auftreten, die länger als zwei Wochen andauern, ist es ratsam, die Beschwerden ärztlich abklären zu lassen.

In diesen Fällen besteht die Möglichkeit, dass eine ernstzunehmende Erkrankung im Magen-Darm-Bereich dahinter steckt. Der/die Ärzt:in entscheidet in solch einem Fall, ob etwa eine Magenspiegelung (Gastroskopie) oder Darmspiegelung (Koloskopie) angeraten ist, um die Ursache der Beschwerden weiter abzuklären. Folgende Erkrankungen können hinter starken Bauchkrämpfen stecken:

Bauchkrampf kann durch Unverträglichkeiten ausgelöst werden

Auch bestimmte Nahrungsmittel können Bauchkrämpfe verursachen – das ist häufig der Fall, wenn die krampfartigen Bauchschmerzen nach dem Essen auftreten. Diese Nahrungsmittelintoleranzen können als mögliche Ursache von Bauchkrämpfen infrage kommen:

Bauchkrämpfe lösen: Behandlung bei starken Bauchschmerzen

Gehen die Bauchkrämpfe auf eine bestimmte Krankheit zurück, richtet sich die Behandlung nach dieser Erkrankung. Eine medikamentöse Therapie kann hilfreich sein, um die Beschwerden zu lindern. Bei starken Bauchkrämpfen können krampflösende Mittel, sogenannte Spasmolytika, Linderung verschaffen. Spasmolytika wirken gezielt gegen Krämpfe der Muskulatur des Magen-Darm-Trakts.

Ist eine chronische Verstopfung die Ursache der Bauchkrämpfe, verschreibt der Arzt eventuell abführende Mittel (sogenannte Laxanzien). Infektionen des Magen-Darm-Trakts, die auf Bakterien zurückzuführen sind, werden in der Regel mit Antibiotika behandelt. Lösen beispielsweise Gallensteine oder Tumore die Bauchkrämpfe aus, ist zur Behandlung oft eine Operation nötig.

Bauchkrämpfe – was tun? Diese Hausmittel und Tipps helfen

Bauchkrämpfe, die nicht auf eine bestimmte Krankheit zurückzuführen sind, sowie funktionelle Verdauungsstörungen können auch natürlich behandelt werden. Diese Hausmittel und Tipps haben sich bewährt:

  • Kartoffelsaft nach zu fettigem Essen

    : Kartoffelsaft lindert beispielsweise den Schmerz nach zu fettigem Essen und beruhigen den angegriffenen Magen. Denn die darin enthaltene Stärke bindet die überschüssige Magensäure und wirkt entsäuernd. Man kann ihn entweder selbst herstellen oder im Reformhaus kaufen. 

  • Heißes Wasser als Hausmittel gegen Bauchkrämpfe und Blähungen:

    Heißes Wasser hat eine wohltuende Wirkung bei Bauchkrämpfen, da es die Muskeln im Verdauungstrakt entkrampft. Zudem regt das warme Wasser den Stoffwechsel und somit auch die Verdauung an. Blähungen und Verstopfungen werden gelindert, Schadstoffe gelöst und abtransportiert. Natürlich sollte das Wasser dabei nicht zu heiß sein – mehr als 38 Grad sollten es nicht sein.

  • Wärme gegen Bauchschmerzen: Wärme ist hilfreich zur Linderung von Bauchkrämpfen – auch in Form einer Wärmflasche oder eines Wärmekissens. Eine schnelle Hilfe für unterwegs bieten auch Wärmepflaster, die sowohl in der Apotheke als auch in der Drogerie erhältlich sind.

  • Magenschonende Ernährung: Bei Bauchkrämpfen ist eine magenschonende Ernährung zur Beruhigung des Magen-Darm-Trakts angeraten. Betroffene sollten beispielsweise auf fettige Kost verzichten und auf alles, was sie nicht gut vertragen.  

  • Genussmittel streichen: Alkohol und Nikotin können Bauchkrämpfe verstärken und sollten daher konsequent gemieden werden.  

  • Nahrungsmittel weglassen: Lösen Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder -Allergien die Bauchkrämpfe aus, sollten auslösende Lebensmittel vom Speiseplan gestrichen werden.  

  • Sport: Bei Bauchkrämpfen kann moderate Bewegung helfen, die Schmerzen zu lindern. Schon 30 Minuten Bewegung am Tag beugen Bauchkrämpfen vor. Denn: Bewegung regt die Darmaktivität an.

Welche natürlichen Mittel gegen Bauchkrämpfe gibt es noch?

Daneben gibt es aber auch noch weitere Hausmittel gegen Bauchkrämpfe, die den Schmerz schnell und einfach lösen. Vor allem Pfefferminze und Kümmel helfen dabei, den Bauchkrampf zu lösen. Sie wirken ähnlich wie chemisch-synthetische Medikamente, belasten dabei jedoch nicht den Organismus. So hat Pfefferminze die Eigenschaft, krampflösend und schmerzlindernd zu wirken, während Kümmel die Gasbildung hemmt. Bauchkrämpfe, vor allem im Zusammenhang mit Blähungen, können so gelindert werden.

Tipp: In Apotheken und Drogerie-Märkten gibt es viele rezeptfreie Arzneimittel, in denen Pfefferminz- und Kümmel-Öl kombiniert enthalten sind.

Was man noch bei Bauchkrämpfen tun kann: viel trinken – mindestens zwei Liter Wasser täglich helfen, Verdauungsprobleme zu lindern.

Quellen
  • Turnbull, J. L., Adams, H. N., & Gorard, D. A. (2015): The diagnosis and management of food allergy and food intolerances, in: Alimentary pharmacology & therapeutics
  • Viniol, A., Keunecke, C., Biroga, T., Stadje, R., Dornieden, K., Bösner, S., Becker, A. (2014): Studies of the symptom abdominal pain — a systematic review and meta-analysis, in: Family practice
  • Wallander, M. A., Johansson, S., Ruigómez, A., & Garcia Rodriguez, L. A. (2007): Unspecified abdominal pain in primary care: the role of gastrointestinal morbidity, in: International journal of clinical practice