Bauchfellentzündung: Behandlung mittels OP, Antibiotika und Spülungen
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Bei einer Bauchfellentzündung ist eine frühzeitige Behandlung ausgesprochen wichtig, weil die Erkrankung im fortgeschrittenen Stadium lebensbedrohlich ist. Handelt es sich um eine lokal begrenzte Entzündung, so besteht die Therapie immer aus einer Operation. Hierbei wird der eigentliche Entzündungsherd – also die Erkrankung, die der Bauchfellentzündung zugrunde liegt – entfernt.
Je nach Ursache werden hier beispielsweise Teile des Darms, die Gallenblase oder der Blinddarm operativ entfernt. Perforiertes oder eingerissenes Gewebe wird chirurgisch „übernäht“ und so verschlossen. Abgestorbenes Gewebe entfernt der Chirurg ebenso wie Eiter- und Fibrinbeläge sowie Abszesse, die sich durch die Entzündung gebildet haben.
Eiterreste müssen aus dem Bauchraum gespült werden
Bei einer ausgedehnten Bauchfellentzündung sammelt sich eitrig durchsetzte Flüssigkeit in der gesamten Bauchhöhle. Diese wird abgesaugt, bevor der Chirurg die verbleibenden Eiterreste mit einer sterilen Kochsalzlösung aus dem Bauchraum spült. Im Anschluss wird eine sogenannte Drainage in den Bauchraum gelegt. Hierbei handelt es sich um Schläuche, die in den Bauchraum verlegt werden und dort für die Dauer der Behandlung verbleiben. Über diese Schläuche wird der Bauchraum regelmäßig mit Kochsalzlösung gespült und Gewebeflüssigkeit abgesaugt.

Regelmäßige Dialysen schützen vor Nierenversagen
Im Fall einer ausgedehnten, fortgeschrittenen Bauchfellentzündung müssen Betroffene intensivmedizinisch versorgt werden, weil die entstehende Blutvergiftung lebensgefährlich ist und zum Organversagen führen kann. Im Rahmen der intensivmedizinischen Versorgung werden die Patienten künstlich beatmet und ernährt. Außerdem werden regelmäßige Dialysen durchgeführt, um einem möglichen Nierenversagen vorzubeugen.
Ergänzend erhalten die Patienten Antibiotika gegen die Blutvergiftung sowie Schmerzmittel. Hinzu kommen weitere Medikamente, welche die Funktion der einzelnen Organe stützen und den Kreislauf stabilisieren.