Bandscheibenvorfall – die richtige Diagnose finden
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Um die Diagnose „Bandscheibenvorfall“ stellen zu können, ist eine Untersuchung durch einen Facharzt notwendig.
Ansprechpartner hierfür ist ein Orthopäde. Zunächst stellt der Arzt in einem Anamnese-Gespräch Fragen nach der Art der Beschwerden. So möchte er unter anderem wissen, seit wann die Schmerzen bestehen, ob ein Auslöser bekannt ist und ob weitere Beschwerden vorliegen. Vor allem bei chronischen Beschwerden fragt der Arzt auch nach dem beruflichen Hintergrund und den Lebensumständen (psychosoziale Diagnostik). Meistens bleibt es nach einem solchen Gespräch bei der vorläufigen Diagnose „unspezifische Rückenschmerzen“.
Um bei einem Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall eine genaue Diagnose stellen zu können, untersucht der Arzt den Betroffenen auch neurologisch. So kann er festzustellen, ob durch den Bandscheibenvorfall Nerven beeinträchtigt sind. Dazu testet der Arzt unter anderem die Reflexe, das Druck- und Schmerzempfinden. Ob Fuß- und Beinmuskeln normal funktionieren, prüft der Arzt mit speziellen neurologischen Tests im Stehen, Sitzen oder Liegen.
Für den Arzt ist es hilfreich zu wissen, an welchen Muskeln und Körperpartien sich Symptome zeigen. So erhält er bereits einen Hinweis, zwischen welchen Wirbeln es zu einem Bandscheibenvorfall gekommen sein könnte. Wenn neurologische Auffälligkeiten bestehen, nutzt der Arzt zur genauen Diagnose eines Bandscheibenvorfalls bildgebende Verfahren wie Röntgen, Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT). Auch bei chronischen Schmerzen ist eine solche Diagnostik, gegebenenfalls auch eine zusätzliche Blut-Untersuchung sinnvoll.
Mit einer ausführlichen Diagnose-Findung kann der Arzt gleichzeitig andere Ursachen für Rückenschmerzen ausschließen. Denn neben einem Bandscheibenvorfall sind andere Gründe für die Schmerzen möglich: Verspannungen (auch eine „Blockade“), Fehlhaltungen, Stress und Entzündungen. Häufig greifen bei Rückenschmerzen verschiedene Faktoren ineinander. So kann beispielsweise Stress eine Fehlhaltung begünstigen, welche wiederum zu Verspannungen und Schmerzen führt.