Baldrian beruhigt die Nerven
Heilkundige nutzen seit dem 17. Jahrhundert die beruhigende Wirkung des Baldrians. Er wirkt entspannend, beruhigend, angstlösend, schlaffördernd, krampflösend und schmerzstillend.

Baldrian: Anwendung und Heilwirkung
Baldrian wird schon seit vielen Jahrhunderten für medizinische Zwecke verwendet. Seit Beginn des 17. Jahrhunderts weiß man, dass Baldrian beruhigend wirkt. Heute gilt Baldrian als entspannend, beruhigend, angstlösend, schlaffördernd, krampflösend und schmerzstillend.
Klassifizierung des Echten Baldrians: Valeriana officinalis
Familie: Baldriangewächse, Valerianaceae
Die Kommission E (Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)) bewertete die Baldrianwurzel positiv und spricht eine Empfehlung bei Unruhezuständen und nervös bedingten Einschlafstörungen aus.
In modernen Fertigarzneimitteln kommen in der Regel Baldriantrockenextrakte zum Einsatz. Rohstoff ist der der Wurzelstock mitsamt seinen Verzweigungen. Dieser wird zwischen August und Oktober ausgegraben, getrocknet, zerkleinert und kann dann extrahiert werden.
Baldrianöl wird meist in alkoholischen Lösungen als Tinktur angewandt. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist aus der Wurzel bereiteter Baldriantee. Dieser wird oft mit anderen pflanzlichen Mitteln wie Hopfen, Weißdorn oder Melisse ergänzt.
Solche Kombinationen, vor allem mit Melisse, sind auch in gebräuchlichen Fertigarzneimitteln anzutreffen, wobei hier im Gegensatz zu Tees wesentlich höhere Wirkstoffkonzentrationen gleichbleibender Qualität und Zusammensetzung erreicht werden können.
Im Baldrian enthaltene Wirkstoffe

Aminosäuren, aromatische Carbonsäuren (Chlorogen-, Kaffee-, Isoferulasäure), 0,5 % - 2 % ätherisches Öl (v. a. Mono- und Sesquiterpene, kurzkettige Carbonsäuren wie Essig-, Valerian-, Isovalerian- und Myristicinsäure und deren Ester), freie Fettsäuren (u. a. Öl-, Stearin-, Linol-, Linolen- und Arachidonsäure), Kohlenhydrate, 0,8 - 1,7 % Valepotriate (Iridoid-Gemisch meist mit Valtrat, Isovaltrat),
Verbreitung
Mit der Ausnahme von Portugal wächst der Echte Baldrian in ganz Europa sowie in Westasien und in Teilen Sibiriens und Ostasiens. Er bevorzugt sonnige Lagen wie Wiesen, Waldränder und Ufer.
Botanik
Der Echte Baldrian blüht von Mai bis Juli. Die Blüten des Baldrian sind klein (Durchmesser: 4 bis 5 Millimeter) und hellrosa. Sie verströmen einen süßlichen Duft. Der Baldrian, eine mehrjährige krautige Pflanze, wird 1 bis 2 Meter hoch und besitzt sattgrüne, gefiederte Blätter, die eine Länge von ca. 20 Zentimetern erreichen können.
Andere Namen für Baldrian
Großer Baldrian, Arznei-Baldrian, Gemeiner Baldrian, Echter Baldrian, Katzenkraut, Stinkwurz, Hexenkraut, Augenwurzel, Mondwurz
In der christlichen Ikonographie steht Baldrian für die Salbung mit dem Heiligen Geist. In früheren Darstellungen wurde Christus häufig mit einer Narde gezeigt – einer Pflanzenart der Gattung Baldriane. Der Überlieferung zufolge wurde der Gottessohn mit aus ihr gewonnenem Öl gesalbt.
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