Der Bärwurz - eine würzige Heilpflanze
Verdauungsstörungen, Appetitlosigkeit und Koliken soll Bärwurz lindern. Seine Wirksamkeit ist jedoch nicht wissenschaftlich überprüft.

Bärwurz: Anwendung und Heilwirkung
Bezeichnung: Meum athamanticum Familie: Doldenblütler (Apiaceae) Gattung: Bärwurz (Meum)
Verwendet wird die im Herbst geerntete und getrocknete Wurzel bei Verdauungsstörungen, Appetitlosigkeit, Koliken sowie Vergiftungen. Die Anwendung der Bärwurz erfolgt äußerlich in Form von Umschlägen, Tinkturen und Badezusätzen, innerlich in Form von Tees oder Abkochungen. Ob Bärwurz wirksam ist, bedarf jedoch weiterer wissenschaftlicher Übeprüfung.
In der Bärwurz enthaltene Wirkstoffe
Ätherische Öle, Fettes Öl, Monoterpene, Kaffeesäure, Phthalide
Botanik

Der Bärwurz ist eine mehrjährige Gebirgspflanze. Typisch ist der relativ dünne (ca, 1-2 cm), oben schopfförmige Wurzelstock. Bärwurz wächst in Horsten und erreicht Höhen von rund 50 cm. An einem kantigen, hohlen Stängel sitzen das dillähnlich fächernde Blattwerk und die weißen Blütendolden. Der Bärwurz blüht von Mai bis Juni.
Verbreitung
Die ursprüngliche Heimat des Bärwurzes ist Mittel- und Westeuropa. In erster Linie wächst sie in lichten Laubwäldern sowie auf Magerwiesen bevorzugt in Höhen von etwa 1000 bis 2000 Metern.
Andere Namen für die Bärwurz
Bärenfenchel, Bärendill, Dillblattwurz, Gleisewurz, Wilder Fenchel, Herzwurz, Mutterwurz
Bärwurzblätter haben einen aromatischen, an Fenchel erinnernden Geschmack. Deshalb wird er häufig in Suppen, Quark, Käse sowie in Gewürzmischungen eingesetzt. Im Bayerischen Wald wird ein gleichnamiger Schnaps – allerdings aus Mutterwurz (Ligusticum mutellina) – produziert.