Baby-Sonnencreme: Sicherer Schutz im Wasser und am Strand
Was ist in den schönsten Wochen des Jahres zu beachten, wenn man in die Sonne verreist und Kinder dabei hat? Dürfen Kinder unter einem Jahr in die Sonne? Welche Baby-Sonnencreme ist geeignet? Wann sollte die Sonne eher gemieden werden und was bringt sogenannte UV-Kleidung?

Das sagt die Kinderärztin Dr. med. Nadine McGowan
Wenn der Sommer vor der Tür steht und sich die ganze Familie schon auf den Strandurlaub oder Ausflug an den Badesee freut, ist es an der Zeit, den richtigen Sonnenschutz für alle zu besorgen – denn bekanntlich ist die Sonnenbrand-Gefahr in der Nähe von Gewässern durch die Reflektion erhöht. Sommer, Strand und Sonne sind für uns alle etwas Schönes – für Kinder, die gern plantschen und im Sand buddeln, erst recht.
Kinder richtig eincremen: viel hilft viel!

Die meisten Kinder lieben die Sonne und das dürfen sie auch. Allerdings sollten Kinder immer mit einem Lichtschutzfaktor 50 eingecremt werden. Einmal pro Tag reicht hier leider nicht aus – es muss mehrmals nachgecremt werden. Auch, wenn auf der Verpackung „wasserfest“ steht – der Schutz lässt nach einem Bad deutlich nach, ebenso wenn man schwitzt oder sich mit dem Handtuch abrubbelt. Ein häufiger Fehler ist, dass die Baby-Sonnencreme zu sparsam aufgetragen wird – nehmen Sie unbedingt eher mehr als weniger.
Baby-Sonnencreme: physikalischer statt chemischer Lichtschutz
Kinder unter einem Jahr müssen mit spezieller Baby-Sonnencreme eingecremt werden. Baby-Sonnencremes enthalten einen physikalischen Lichtschutz. Das macht sie so weiß: Der physikalische Lichtschutz beruht auf einer Reflektion der Sonnenstrahlen. Die üblichen im Handel erhältlichen Sonnencremes für Erwachsene basieren auf einem chemischen Sonnenfilter. Da die Haut von sehr kleinen Kindern noch viel aufnahmefähiger für Substanzen von außen ist, können die Inhaltstoffe dieser Sonnencremes hormonähnliche Wirkungen haben uns sind deshalb für Kinder unter einem Jahr ungeeignet.
Sonnenbrille und Sonnenhut fürs Baby?

Zusätzlich zur Baby-Sonnencreme sollten Sie Ihre Kleinen mit einem leichten Hütchen und einer Kindersonnenbrille vor den UV-Strahlen schützen. Insbesondere Babys, die noch eine offene Fontanelle haben, dürfen nicht ohne Kopfschutz der Sonne ausgesetzt werden, da die Gefahr eines Sonnenstichs bei ihnen noch größer ist als ohnehin schon.
Die Zeit, in der die Sonneneinstrahlung besonders intensiv ist, sollten Sie mit Ihren Kindern meiden – also von elf bis 16 Uhr den Schatten aufsuchen. Meist ist in der Zeit ja ohnehin Mittagessen und ein Schläfchen angesagt.
UV-Kleidung: zusätzlich zur Baby-Sonnencreme empfehlenswert ?

Die mittlerweile überall erhältliche UV-Kleidung ist ein toller, zusätzlicher Schutz zur Baby-Sonnencreme und wirklich ratsam. Hat man die UV-Kleidung einmal zu Hause vergessen, kann auch das T-Shirt von Papa herhalten. Es gilt: Je dichter der Stoff gewebt ist, desto mehr UV-Strahlung hält er ab. Es ist zwar naheliegend, aber die Farbe der Kleidung hat kaum einen Einfluss – ein schwarzes T-Shirt schützt also nicht besser als ein weißes.
Babys am besten gar nicht direkter Sonnenstrahlung aussetzen
Kinder unter einen Jahr sollten wirklich nur im Schatten sein und gar nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden – ihre Haut ist einfach zu empfindlich. Sollte auch in unseren Breiten endlich mal wieder die Sonne scheinen, cremen Sie auch die ganz Kleinen vor dem Spaziergang im Gesicht und an den Händchen ein – bei den Minis sind das die Stellen, die auch in einem Kinderwagen noch Sonne abbekommen können. Und schützen Sie Ihr Kind zusätzlich mit einem Sonnensegel, das man am Kinderwagen befestigen kann. So geschützt steht einem schönen Sommer für Sie und Ihre Familie nichts mehr im Wege!
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