Baby richtig baden: So funktioniert's

Das erste Bad ist für alle Beteiligten aufregend. Die meisten Babys lieben das Planschvergnügen. Doch worauf sollten Eltern beim Baden ihres Babys achten? Alle Infos.

Baby wird in der Badewanne gehalten
Das erste Bad ist für Eltern als auch Nachwuchs etwas ganz Besonderes Foto: istock/jurasy

Ab wann sollte ein Baby gebadet werden?

Erst, wenn der Nabel vollkommen verheilt ist, ist es Zeit für das erste Bad. So wird verhindert, dass Keime aus dem Wasser in die Wunde gelangen und Infektionen verursachen. Im Zweifel ist es besser, die Hebamme oder den Kinderarzt zu fragen, ob das Baden fürs Baby bereits erlaubt ist.

Wie lange sollte ein Baby baden?

Zwischen fünf und zehn Minuten sollte das Badevergnügen dauern – das reicht völlig aus. So kann das Baby nicht auskühlen.

Wie oft sollte ein Baby baden?

Für die empfindliche Babyhaut gilt: so wenig wie möglich. Kinderärzte und Hebammen empfehlen, das Baby in der Anfangszeit einmal in der Woche zu baden, nach etwa zwei Monaten dürfen es maximal zwei Bäder pro Woche sein. Alle zwei Tage reicht eine Katzenwäsche mit lauwarmem Wasser ohne Seife aus, das heißt: Gesicht, Hände sowie den Po mit einem feuchten Waschlappen reinigen.

Zum Baden eignen sich eine spezielle Babybadewanne oder Badeeimer. Eine kleine Wäschewanne tut es auch. Das allererste Bad kann sogar im Waschbecken stattfinden. Zusätze wie ein Schaumbad oder Duschgel sind prinzipiell nicht notwendig, wenn Eltern ihr Baby baden. In den ersten sechs bis acht Wochen sollten sie sogar unbedingt darauf verzichten, da Schaumbäder den Säureschutzmantel der zarten Haut angreifen. Auch auf Erkältungsbäder für das Baby sollte zunächst verzichtet werden. Rückfettend wirkt hochwertiges Mandelöl. Hebammen empfehlen auch Muttermilch als pflegenden Badezusatz. Wenn das Baby größer wird, eignen sich fürs Baden Zusätze ohne Seife, Farb-, Duft- oder Konservierungsstoffe. Das schützt vor allergischen Reaktionen. Eincremen nach dem Bad ist nur bei trockener Haut nötig.

Wie baden Eltern ihr Baby richtig?

Das Badezimmer sollte etwa 23 bis 25 Grad warm sein. Die richtige Badetemperatur liegt bei 37 Grad, was mit einem Badethermometer überprüft werden sollte. Wassermenge: In einer Babywanne soll der Po auf dem Wannenboden sitzen, die Füßchen berühren den Wannenrand. Im Badeeimer darf der Wasserspiegel nicht höher als bis zu den Schultern reichen. Im ersten Schritt werden Waschlappen, Handtuch, Windel und frische Kleidung bereitgelegt und gegebenenfalls auf der Heizung vorgewärmt. Zudem ist es wichtig, den Windelbereich zu säubern, bevor das Baby badet, damit sich im Wasser keine Keime verteilen.

Haltetechnik: Wie sieht ein sicherer Griff beim Baden des Babys aus?

Schieben Sie Ihren linken Unterarm (bei Linkshändern ist es entsprechend der rechte) unter den Nacken des Kindes und greifen Sie sein Ärmchen. Die andere Hand hält das Gesäß. Nun können Sie das Baby langsam und mit den Füßen voraus ins Wasser heben und das Baby baden.

Der Kopf des Kindes muss immer über Wasser bleiben. Die Reihenfolge beim Waschen des Babys verläuft von oben nach unten, vom Hals bis zu den Füßen. Nur die Haare kommen erst zum Schluss dran, damit das Baby nicht über den Kopf auskühlt. Besondere Aufmerksamkeit sollten Eltern den Hautfalten an Beinen und Armen, am Hals, hinter den Ohren, unter den Achseln und in den Leisten widmen. Wenn der Säugling unruhig wird oder zu weinen beginnt, ist es besser, das Bad zu beenden.

Nach dem Baden wird das Baby in ein Badetuch gewickelt und trocken getupft, nicht rubbeln oder reiben. Am Po immer von vorne nach hinten wischen, damit keine Darmbakterien in den Genitalbereich gelangen.

Ganz wichtig: Das Baby darf während des Badens niemals unbeaufsichtigt sein!

Quellen:

Das Baden,in: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)

Baby beim Baden auf den Unterarm legen, in: Kinderärzte im Netz

Deutscher HebammenVerband e. V. (2011): Entspannt erleben. Babys 1. Jahr. TRIAS, Stuttgart

Höfer, S & Szász, N. (2012): Hebammen Gesundheitswissen. Gräfe und Unzer Verlag GmbH, München

Nolden A. & Nolte S. H. (2013): Das große Buch für Babys erstes Jahr: Das Standardwerk für die ersten 12 Monate. Gräfe & Unzer, München