Ayurvedische Ernährung: Was ist das?
Die ayurvedische Ernährung ist ein Element der indischen Heilkunst Ayurveda, die den Menschen ganzheitlich sieht und bei den sogenannten Lebensenergien ansetzt. Dabei werden verschiedene Typen unterschieden, die sich jeweils anders ernähren sollten. Hören Sie hier außerdem unseren Podcast zum Thema: Mentale Balance & Prävention - Wie uns Ayurveda beim Loslassen schlechter Gewohnheiten unterstützen kann.
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Ayurvedische Ernährung: Was ist das?
Die ayurvedische Ernährung richtet sich nach den Prinzipien der indischen Heilkunst Ayurveda. Demnach ist alles, also der Mensch selbst, seine Umgebung sowie die Nahrung, aus den fünf Elementen zusammengesetzt: Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther. Von der Zusammensetzung dieser Elemente im Körper hängt es ab, in welcher Ausprägung die drei sogenannten Lebensenergien (Doshas) vorhanden sind: Vata, Pitta und Kapha. Ihre Kombination ist bei jedem Menschen individuell. Sie lässt sich ermitteln durch die Beschaffenheit des Körpers, charakterliche Merkmale und die Neigung zu bestimmten Beschwerden.
Im PraxisVita-Podcast "Gesunder Geist" gibt Eva Maack, Ayurdveda-Therapeutin, weitere spannende Infos und Tipps zur ayurvedischen Ernährung und erklärt insbesondere, wie uns Ayurveda beim Loslassen schlechter Gewohnheiten unterstützen kann:
Wie sieht eine gute Ernährung laut der ayurvedischen Lehre aus?
Nach der ayurvedischen Lehre kommt es zu Krankheiten, wenn die Verteilung der Lebensenergien im Menschen nicht mehr so aussieht, wie sie von Geburt an vorgesehen war. Da nach dieser Vorstellung auch die Lebensmittel aus den Elementen bestehen, kommt es durch sie zu Wechselwirkungen. Demnach kann eine ayurvedische Ernährung zur Gesundheit beitragen.
In der ayurvedischen Küche gibt es sechs Geschmacksrichtungen süß, sauer, salzig, scharf, bitter und adstringierend. Dabei ist mit adstringierend nach unserer Vorstellung eher das Empfinden gemeint, dass sich alles zusammenzieht. Jeder Geschmack soll eine Wirkung auf den Körper haben. Süß soll zum Beispiel beruhigen und stärken, während scharfes Essen stimuliert. Die zehn wichtigsten Gewürze der ayurvedischen Küche sind Ingwer, Kardamom, Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma, Muskat, Nelken, Pfeffer, Safran und Zimt.
Insgesamt werden alle Bestandteile der Ernährung, wie Produkte, Gewürze, Uhrzeit der Mahlzeiten, Menge und so weiter, darauf abgestimmt, wie die drei Lebensenergien bei der jeweiligen Person verteilt sind.
Ist die ayurvedische Küche gesund?
Getreideprodukte, Obst und Gemüse sind die wichtigsten Grundlagen für die meisten Rezepte der ayurvedischen Ernährung. Es handelt sich aber nicht um eine vegetarische Ernährungsform. Fleisch und Fisch kommen durchaus vor, aber in geringen Anteilen. Auch weitere tierische Erzeugnisse wie Milchprodukte werden als Zutaten für Rezepte verwendet. Es handelt sich also um eine ausgewogene Mischkost. Deswegen gilt die ayurvedische Ernährung als sehr gesund.
Zum ganzheitlichen Ansatz des Ayurveda gehört zudem ein angemessener Umgang mit Lebensmitteln sowie Tipps für die Mahlzeiten. Auch diese werden von Ernährungsexperten begrüßt, da sie eine gesunde Ernährungsweise fördern. Unter anderem sollten nach Möglichkeit frische Produkte verwendet werden, ohne Zusatzstoffe. Außerdem sollte man nur essen, wenn man Hunger hat und nicht darüber hinaus. Mahlzeiten sollten in ruhiger, entspannter Atmosphäre eingenommen werden. Essen und Trinken sollten in zeitlichem Abstand erfolgen. Unterm Strich gilt eine ayurvedische Ernährung daher als empfehlenswert, selbst ohne Bestimmung der Lebensenergie-Typen.
Unsere Expertin: Eva Maack betreibt seit 2004 die Naturheilpraxis Flow O Veda in Berlin. Dort arbeitet sie mit ihren Kunden an deren mentalen Balance und betreibt Prävention.
Quellen:
Ayurvedische Ernährung, in: ernaehrungs-umschau.de
Von Ayurveda bis zur Vollwertkost, in: ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de
Die ayurvedische Ernährung: Essen nach den Dosha, in: deutsche-apotheker-zeitung.de