Austernseitling: Diese wertvollen Vitamine stecken in dem Pilz
Viele Menschen kennen den Austernseitling als Speisepilz. Die Pilzart ist jedoch nicht nut lecker, sondern hat auch einen positiven Aspekt auf die Gesundheit.

Der Austernseitling oder Austernpilz wird botanisch als Pleurotus ostreatus beschrieben. Er wächst natürlicherweise an morschen Laubbäumen und ernährt sich von Abbauprodukten zerfallener Hölzer. Er ist in vielen gemäßigten und subtropischen Wäldern auf der ganzen Welt zu finden, lässt sich aber auch leicht kultivieren, was seinen Siegeszug als Speisepilz begründet. In der japanischen, koreanischen und chinesischen Küche gilt Pleurotus als Delikatesse. Der Pilz ist wegen seiner vermuteten Wirkung auch in der traditionellen chinesischen Medizin fest verankert.
Welche Anwendungsgebiete und welche Wirkung hat der Austernseitling (Pleurotus)?
Die Extrakte des Austernseitlings enthalten zahlreiche Vitamine des B-Komplexes, die unser Körper für den Stoffwechsel, für die Blutbildung und für die Energiegewinnung benötigt. Auch D-Vitamine wurden nachgewiesen sowie zahlreiche Aminosäuren.
Ein wichtiges Anwendungsgebiet des Pilzes ist es daher, Patienten mit Mangelerscheinungen wichtige Mikronährstoffe zuzuführen. TCM-Ärzte empfehlen, Pleurotus-Extrakte zudem bei Patienten mit Krebs zur Ergänzung schulmedizinischer Therapien. Auch im orthopädischen Bereich raten sie zum Austernpilz, nämlich bei Hexenschuss, Kreuzschmerzen, Sehnenleiden oder Gliederstarre. Eine weitere Wirkung soll das Immunsystem betreffen. Wer oft an grippalen Infekten leidet, bekommt vom Heilpraktiker mitunter Pleurotus verordnet.
In welcher Dosierung sollte man den Austernseitling (Pleurotus) einsetzen?
Der Austernseitling ist als Speisepilz zwar überall erhältlich. Doch je nach Wachstumsbedingungen enthält er unterschiedliche Mengen an Inhaltsstoffen. Außerdem mögen nicht alle Menschen den Geschmack. Deshalb gibt es geschmacklich neutrale Kapseln oder Tabletten mit getrocknetem, pulverisiertem Austernseitling. Man schluckt diese nach Empfehlung des Herstellers in mehreren Portionen über den Tag verteilt – idealerweise mit zwei Litern Wasser oder ungesüßtem Tee. Zu Beginn können nach der Einnahme Verdauungsstörungen auftreten.
Was gibt es zusätzlich für die Anwendung des Austernseitlings (Pleurotus) zu beachten?
Heilpilze sind keine zugelassenen Arzneimittel, wie sie Ärzte verordnen. Es gibt zwar Studien zur Wirkung, aber oft wurden nur Tierversuche oder Versuche mit Zellkulturen durchgeführt. Solche Ergebnisse lassen sich nicht eins zu eins auf Menschen übertragen. Nehmen Sie deshalb Ihre Arzneimittel weiter wie empfohlen ein, und setzen Sie kein Medikament eigenmächtig ab.
Hinweis: Die spezifische Wirksamkeit von Homöopathie wird in der Wissenschaft diskutiert. Dennoch ist Homöopathie als sanfte Heilmethode sehr beliebt.
Quellen:
Döll, M. (2012): Vitalpilze für ein gesundes Leben: Immunstärkend - Stoffwechselanregend – Entgiftend. F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung, Stuttgart
Schmaus, F. (2018): Das große Handbuch der Mykotherapie: Heilen mit Pilzen: Gesundheit aus der Natur. MykoTroph, Limeshain
Schmaus, F. (2014): Die Natur als Apotheke nutzen – Heilen mit Pilzen: Krankheiten natürlich und ursächlich heilen und dauerhaft gesund bleiben. MykoTroph, Limeshain
Vitalpilze für die Krebstherapie, in: Verbraucherschutz