Ausschlag unter den Achseln: Tipps gegen rote Flecken und Juckreiz
Ausschlag unter den Achseln hat zwar meistens harmlose Ursachen, jedoch kann er unangenehme Beschwerden verursachen. Wie gut, dass sich der Ausschlag in der Regel einfach behandeln lässt.
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Es ist immer unangenehm, wenn die Haut brennt und juckt. Ausschlag unter den Achseln ist aber oft besonders belastend, weil die Hautfalten aneinander reiben. Glücklicherweise lässt sich der Ausschlag in den meisten Fällen gut behandeln. Auch Hausmittel können dazu beitragen – wie gut sie helfen, hängt von den Ursachen ab.

Rote Flecken unter den Achseln durch Hitzepickel
Manche Menschen entdecken Pusteln unter den Achseln, wenn sie eine Zeit lang besonders stark geschwitzt haben. Dann handelt es sich oft um sogenannte Hitzepickel, die auch als Schweißflechte bezeichnet werden. Sie entwickelt sich, wenn die engen Gänge, durch die der Schweiß nach außen transportiert wird, verstopfen. Es kommt zu Knötchen oder kleinen Bläschen, die jucken, brennen und schmerzen.
Zudem kann Schweiß, der sich auf der Hautoberfläche sammelt, zu Irritationen führen und das Risiko für Ausschlag unter den Achseln erhöhen – in dem feuchten Klima vermehren sich Bakterien und Pilze besonders gut, was das Risiko für Entzündungen erhöht. Das passiert vor allem im Sommer und kann bei jedem vorkommen.
Mit regelmäßigen Hitzepickeln kämpfen hingegen vor allem Menschen, die ungewöhnlich stark schwitzen. Dieses Phänomen nennt sich Hyperhidrose. Schweißflechte kann aber auch entstehen, wenn die Achseln an warmen Tagen zu stark mit Kleidung bedeckt sind.
Hitzebedingten Ausschlag unter den Achseln behandeln
Damit der Ausschlag unter den Achseln und die Hitzepickel abheilen, muss Schweißbildung vorgebeugt und die Haut trocken gehalten werden. Puder und Antitranspirantien können das unterstützen. Ratsam ist es zudem, luftige Kleidung aus atmungsaktiven Materialien wie Baumwolle oder Leinen zu tragen. Gegen die akute Entzündung helfen Salben mit Zinkoxid oder, bei starken Beschwerden, Kortison. Das ist jedoch selten notwendig.
Ist eine Hyperhidrose die Ursache, helfen Salben, Sprays und Medikamente, die dazu beitragen, die Schweißbildung zu reduzieren. Mit dem Nervengift Botulinumtoxin, als Botox bekannt, können die Nerven inaktiviert werden, die Impulse an die Schweißdrüsen senden. Im Extremfall ist ein chirurgischer Eingriff möglich.
Ausschlag unter den Achseln mit Hausmitteln behandeln
Das wichtigste Hausmittel bei Pusteln durch Hitze, ist Kälte. Kühle Umschläge und Kompressen reduzieren die Schweißbildung, sodass der Ausschlag unter den Achseln schneller abheilen kann. Dafür einfach ein sauberes Tuch in kaltes Wasser tränken, auswringen und in die Achsel legen. Das Tuch kann zusätzlich mit Schwarztee, Eichenrinde-Extrakt oder Apfelessig getränkt werden – sie wirken entzündungshemmend und reduzieren die Schweißbildung.
Hautausschlag unter den Achseln durch Intertrigo
Wenn feuchte Haut aneinander scheuert, kommt es mitunter zu Reizungen und Entzündungen. Dann sprechen Mediziner:innen von einer sogenannten Intertrigo, umgangssprachlich auch als „Hautwolf“ bekannt. Neben juckenden oder schmerzenden Pusteln und Bläschen können auch offene, nässende Wunden entstehen. Dann besteht das Risiko einer Infektion mit Bakterien oder Pilzen.
Anders als bei der Schweißflechte stehen diese Beschwerden aber in keinem direkten Zusammenhang zu den Schweißdrüsen. Der Ausschlag unter den Achseln oder an anderen Körperstellen ist die Folge von starker Feuchtigkeit und Reibung in den Hautfalten.
Es sind die gleichen Selbstbehandlungsmaßnahmen dafür geeignet, wie bei Hitzepickeln: Die Haut sollte mithilfe von Antitranspirantien und Puder trocken gehalten werden. Auch hilft es, die Achseln mit Wasser verdünntem Apfelessig (3:1) oder mit Schwarztee mehrmals am Tag abzutupfen. Infizieren sich die Wunden, müssen medizinische Salben zum Einsatz kommen.
Roter Ausschlag unter der Achsel wegen eingewachsener Haare
Fachleute sprechen von sogenanntem Rasurbrand, wenn es nach dem Rasieren zu Hautausschlag kommt. Er entsteht dadurch, dass Haare in die Haut einwachsen. Meistens bildet sich geröteter Ausschlag unter den Achseln mit Pickeln. Die Haut spannt, juckt oder brennt.
Ausschlag unter den Achseln durch Rasurbrand – was tun?
Auch bei Ausschlag unter den Achseln durch Rasurbrand können Hausmittel Abhilfe schaffen. Gegen den Juckreiz können kalte Kompressen angewendet werden. Eine Alternative sind Quarkwickel. Dafür wird kalter Quark dick auf ein Baumwoll- oder Leinentuch gestrichen und gut verpackt auf die betroffene Hautstelle gelegt. Der Quark beruhigt die Haut und hemmt Entzündungen.
Juckender Ausschlag unter den Achseln bei Allergie
Bei einer Allergie reagiert der Körper auf bestimmte Stoffe, Allergene genannt, überempfindlich, obwohl sie eigentlich harmlos sind. Bei einer Kontaktallergie lösen Berührungen mit den Allergenen verschiedenste Beschwerden aus. Das sind zum Beispiel Rötungen, Schwellungen, Quaddeln, Bläschen und Juckreiz. Dem Allergie-bedingten Ausschlag unter den Achseln können unter anderem Duft- oder Konservierungsstoffe in Deo oder Rasiercreme zugrundeliegen.
Allergischen Ausschlag unter der Achsel behandeln
An erster Stelle zur Behandlung von allergischen Hautreaktionen steht: Das Allergen zu meiden. Das ist in der Praxis oft gar nicht so leicht. Denn Betroffene wissen häufig nicht, was den Ausschlag in der Achselhöhle verursacht hat. Es kann helfen, mehrere Produkte auszutauschen und auf Alternativen für empfindliche Haut umzusteigen. Der Ausschlag unter den Achseln klingt dann meist von selbst nach wenigen Tagen ab.
Andernfalls können Dermatolog:innen vorübergehend Antihistaminika oder eine kortisonhaltige Creme verschreiben. Hausmittel sind hingegen keine gute Idee, weil sie die empfindliche Haut zusätzlich reizen können. Lediglich kühle Umschläge sind erlaubt. Sie werden aufgelegt, um den Juckreiz zu reduzieren.
Gürtelrose kann Ausschlag unter den Achseln verursachen
Die sogenannte Gürtelrose ist eine Erkrankung, die durch Viren ausgelöst wird. Es handelt sich dabei um dieselben Viren (Varizella-Zoster), die auch Windpocken verursachen. Nach einer Windpockenerkrankung verbleiben die Viren inaktiv im Körper. Ist das Immunsystem geschwächt, können sich die Viren vermehren – eine Gürtelrose (Herpes Zoster) tritt auf. Sie zeigt sich durch einen Hautausschlag mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen, der sich meist streifenförmig auf einer Körperseite ausbreitet.
Der Ausschlag kann bis unter die Achsel reichen. In der Regel brennt und schmerzt er. In dem geröteten Bereich bilden sich Knötchen und später juckende Bläschen. Wenn sie zerplatzen und die Flüssigkeit austritt, entstehen Krusten. Oft kommt ein allgemeines Krankheitsgefühl mit Fieber hinzu.
Ausschlag in der Achselhöhle durch Gürtelrose behandeln
Bei einer Gürtelrose ist eine frühzeitige Behandlung äußerst wichtig, da ansonsten dauerhafte Nervenschädigungen drohen. Ärzt:innen verschreiben antivirale Medikamente, die oral eingenommen werden. Stark immungeschwächte Personen erhalten die Medikamente per Infusion. Zusätzlich werden Lotionen, Gele und Puder verschrieben, die den Juckreiz stillen und antiseptisch wirken. Die enthalten zum Beispiel Zink oder Menthol.
Hausmittel bei Gürtelrosen-Ausschlag unter den Achseln
Hausmittel können die Beschwerden ergänzend zur medikamentösen Behandlung lindern. Kühle, feuchte Umschläge wirken auch hierbei wohltuend gegen Juckreiz und Schmerzen. Abgekühlter Kamillen- und Schwarztee zum Auftupfen der betroffenen Stellen sind ebenfalls empfehlenswert, damit der Ausschlag unter den Achseln abklingt.
Quellen:
Hautausschlag – was steckt dahinter?, in: helios-gesundheit.de
Kontaktallergie, in: Deutscher Allergie- und Asthmabund
Gürtelrose, in: gesundheitsinformation.de
Rasurbrand (Pseudofolliculitis barbae) – Was tun?, in: Deutsches Dermatologie Portal
Pseudofolliculitis barbae; current treatment options, in: Clinical, Cosmetic and Investigational Dermatology
Intertrigo, in: gesund.bund.de