Ausschlag im Gesicht: Die 8 häufigsten Ursachen

Ein Ausschlag im Gesicht ist nicht nur aus ästhetischer Sicht ein Problem. Plötzliche Hautveränderungen können auf verschiedene Erkrankungen und Allergien hindeuten. Was rote Flecken, Ekzeme und Pusteln im Gesicht bedeuten und welche Hausmittel helfen.

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Für Betroffene könnte ein Ausschlag im Gesicht nicht unangenehmer sein. Denn signalrote Flecken, dicke Pusteln oder schuppige Ekzeme lassen sich nicht so einfach verstecken. Zudem werden die Hautveränderungen oft von lästigem Juckreiz oder Schmerzen begleitet. Damit der Hautausschlag im Gesicht behandelt werden kann, ist es zunächst wichtig, die Ursache zu kennen.

Die 8 häufigsten Ursachen für Ausschlag im Gesicht

Ein Ausschlag (Exanthem) im Gesicht kann verschiedene Formen annehmen. Es können sich Pusteln, Wasser gefüllte Bläschen oder eitrige Pickel bilden, die nur an bestimmten Stellen oder großflächig auftreten – der Ausschlag kann sich nur auf der Stirn oder den Wangen begrenzen oder das ganze Gesicht bedecken. Oft wird der Ausschlag von Juckreiz oder Brennen begleitet. Anhand des Symptombildes lässt sich erkennen, welche Auslöser infrage kommen.

1. Roter Ausschlag im Gesicht durch Rosazea

Die Erkrankung trifft besonders Menschen zwischen 30 und 50 Jahren, Frauen wesentlich öfter als Männer. Charakteristisch für Rosazea sind brennende oder juckende rote Flecken auf der Haut (Couperose), bedingt durch eine chronische Erweiterung der Hautäderchen. Abhängig vom Schweregrad können Entzündungen hinzukommen, die Knötchen auf der Haut sowie eitrige Pickel entstehen lassen.

2. Herpes verursacht wassergefüllte Bläschen an Mund und Nase

Schmerzende, mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen auf geröteter, geschwollener Haut im Mund- und Nasenbereich sind Anzeichen für Herpes. Schätzungen zufolge trägt 85 Prozent der Bevölkerung das Herpes-simplex-Virus in sich. Es wird aktiviert, wenn das Immunsystem geschwächt ist, z.B. durch einen grippalen Infekt oder durch Stress. Bis die Bläschen vollständig abgeheilt sind, können bis zu drei Wochen vergehen.

3. Rote Flecken auf der Haut können auf seborrhoisches Ekzem deuten

Das seborrhoische Ekzem gehört zu den häufigsten, nicht ansteckenden Hauterkrankungen. Oft sind Babys und junge Erwachsene betroffen. In den Nasolabialfalten zwischen Nase und Mund, in den Augenbrauen, am Haaransatz und im Bart bilden sich klar abgegrenzte, schuppige rote Flecken auf der Haut.

Bei Babys breiten sich die Flecken auf der Kopfhaut aus („Kopfgneis“) und heilen nach einigen Monaten ab. Das seborrhoische Ekzem nimmt bei Erwachsenen hingegen oft einen chronischen Verlauf. Ein geschwächtes Immunsystem und Stress wirken sich auch hier ungünstig aus.

4. Ausschlag an Stirn oder Mund wegen falscher Gesichtspflege

Zuerst Waschgel, dann Peeling, vielleicht noch ein Gesichtswasser und zum Abschluss ein Serum – wer nicht genug von Pflegeprodukten bekommt, erhält keine makellose Haut, sondern mit großer Wahrscheinlichkeit einen Ausschlag im Gesicht. Denn eine falsche oder übermäßige Pflege macht die Haut anfälliger für äußere Einflüsse, wodurch rote Flecken, Ekzeme und Pickel entstehen können. Vor allem die Stirn ist anfällig dafür, weil sich dort die meisten Talgrüsen im Gesicht befinden.

Ist die Hautbarriere geschwächt, kann zudem eine sogenannte periorale Dermatitis entstehen. Dabei handelt es sich um einen roten, juckenden Ausschlag, meist um den Mund herum und auf der Nase. Die Haut ist trocken und gereizt. Zusätzlich können sich kleine eiterhaltige Bläschen und Pusteln bilden.

5. Ausschlag im Gesicht mit kleinen Pickeln durch Maske

Stundenlanges Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist manchmal notwendig, aber mitunter eine Belastung für die Haut. Das hat zwei Gründe: Zum einen das ständige Reiben der Maske auf der Haut und zum anderen die hohe Luftfeuchtigkeit unter der Maske, die den idealen Nährboden für Bakterien bildet. Als Folge zeigen sich kleine Pickel um Mund und Nase, Hautrötungen und Juckreiz sind möglich.

6. Plötzlich Ausschlag im Gesicht nach Sonnenbad

Sie sitzen in der Sonne und plötzlich merken Sie, wie sich kleine, juckende Bläschen auf der Haut bekommen? Wenn Sie keine Sonnenallergie haben, kann ein solcher Ausschlag, der einem schweren Sonnenbrand ähnelt, die Nebenwirkung eines Medikaments sein. Die UV-Strahlen reagieren im Körper mit bestimmten Wirkstoffen, sodass die Haut lichtempfindlich wird – selbst dann, wenn sie der Sonne nicht lange ausgesetzt ist.

Aus diesem Grund sollte die Sonne während einer Antibiotika-Behandlung gemieden werden, ebenso bei der Einnahme von Medikamenten mit den Wirkstoffen Naproxen und Diclofenac. Auch Präparate mit Johanniskraut erhöhen die Sonnenempfindlichkeit der Haut und können zu Hautausschlägen führen.

7. (Kontakt-)Allergien verursachen Pusteln im Gesicht

Pusteln und rote Flecken im Gesicht in Verbindung mit Schwellungen oder Juckreiz können auf eine Allergie hindeuten. Die Überempfindlichkeitsreaktion kann auf Lebensmittel, bestimmte Materialien oder auf Wirkstoffe in Kosmetik- und Pflegeprodukten zurückgehen. Eine Kontaktallergie ist meist leicht zu erkennen, da nur eine bestimmte Stelle auf der Haut betroffen ist. Oft tritt dann ein juckender Ausschlag auf der Stirn oder auf den Wangen auf. Eine Lebensmittelallergie äußert sich hingegen in der Regel durch einen großflächigen Hautausschlag im Gesicht.

8. Hautausschlag im Gesicht wegen Stress

Wenn die Haut immer wieder ohne erkenntliche Ursache mit Rötungen und anderen Symptomen reagiert, kann Stress dahinterstecken. Denn ständige Anspannung wirkt sich auf den ganzen Körper aus. Das liegt an den Stresshormonen, die der Körper ausschüttet. Die Durchblutung wird gestört und die Immunabwehr geschwächt, sodass Bakterien und Viren leichteres Spiel haben. Infolge hoher psychischer Belastung können dann Infektionen auf der Haut, Stresspickel und nervöse rote Flecken im Gesicht entstehen.  

Ausschlag im Gesicht – wann muss ich zum Arzt?

Die Beschwerden sollten ärztlich abgeklärt werden, wenn der Hautausschlag:

  • länger als drei Tage anhält,

  • sich ausbreitet/ verändert,

  • mit starken Schmerzen oder

  • weiteren körperlichen Beschwerden einhergeht.

Behandlungsmöglichkeiten eines Hautausschlags im Gesicht

Ist eine Allergie der Auslöser für den Ausschlag im Gesicht, werden Antihistaminika verschrieben. Eine bakterielle Infektionserkrankung kann mittels Antibiotika behandelt werden. Chronische seborrhoische Ekzeme und Rosazea lassen sich durch spezielle Cremes lindern, z.B. mit Zink, Azelainsäure oder Kortison. Bei chronischen Hauterkrankungen und allergischen Hautausschlägen geht es zudem vor allem darum, auslösende Faktoren zu meiden.

Außerdem kann eine Umstellung der Gesichtspflege die Hautgesundheit verbessern. Bei sensibler, zu Irritationen neigender Haut sollten ausschließlich milde Pflegeprodukte mit natürlichen Inhaltsstoffen verwendet werden, die ohne Silikone, Paraffine, Alkohol sowie synthetische Tenside und Duftstoffe auskommen. Aber Achtung: Auch natürliche Inhaltsstoffe reizen die Haut, wie etwa Zitrone, Bergamotte oder Minze.

Ausschlag im Gesicht – was tun? Diese Hausmittel helfen

Wenn die Ursache des Hautausschlags klar ist und keine Erkrankung dahinter steckt, können natürliche Mittel die Symptome lindern und die Heilungsdauer verkürzen. Diese fünf Hausmittel haben sich bei der Behandlung von Hautproblemen bewährt:

Apfelessig hat entzündungshemmende Eigenschaften und hilft so bei juckenden Ausschlag. Tupfen Sie einige Tropfen Apfelessig mit einem Wattepad oder Papier auf die betroffene Stelle. Spülen Sie nicht mit Wasser nach, damit die Wirkstoffe in die Haut einziehen können.

Aloe vera spendet viel Feuchtigkeit und regeneriert die Haut. Zudem ist Aloe vera antibakteriell und entzündungshemmend. Am wirksamsten ist es, wenn das Gel direkt aus der Pflanze unverarbeitet auf das Gesicht aufgetragen wird. Lassen Sie das Gel mindestens 15 Minuten einziehen und entfernen Sie anschließend die Reste mit einem Kosmetiktuch.

Kamille ist für seine beruhigenden und reinigenden Eigenschaften bekannt. Zusätzlich hat Kamille eine antibakterielle und Juckreiz hemmende Wirkung. Um den Hauttauschlag im Gesicht zu behandeln, gießen Sie frische Kamillenblüten mit kochendem Wasser auf. Entfernen Sie nach 15 Minuten die Blüten aus dem Wasser und tupfen Sie den abgekühlten Tee auf das Gesicht.

Brennnessel wirkt beruhigend, entzündungshemmend und lindert Juckreiz. Für die lokale Behandlung eignen sich Umschläge aus frischen Blättern. Außerdem können Sie Brennnesseltee auf den Ausschlag tupfen. Dafür einfach die Blätter mit kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen und den abgekühlten Tee auf das Gesicht auftragen.

Hamamelis virginiana enthält rund 160 Wirkstoffe – und viele darunter machen die Pflanze zu einem geeigneten Mittel für die Behandlung eines Hautausschlags. Der umgangssprachlich als Zaubernuss bezeichnete Blütenstrauch wirkt antibakteriell, antiviral und zellschützend. Außerdem fördern die enthaltenen Gerbstoffe die Heilung. Pflanzliche Salben mit dem Wirkstoff der Hamamelis wirken gegen Entzündungen und Juckreiz. Sie versorgen die Haut mit viel Feuchtigkeit, damit die geschädigte Hautbarriere wieder aufgebaut wird und der Ausschlag im Gesicht schneller abheilt.