Augenherpes – Diagnose durch den Experten

Aus der Serie: Augenherpes

Mit brennenden und juckenden Augen sollte man auf jeden Fall einen Experten, den Augenarzt, aufsuchen und die Ursache fachlich abklären lassen, denn eine mögliche Hornhautinfektion heilt nicht von alleine aus. Unbehandelt kann Augenherpes nicht nur in tiefere Schichten des Auges vordringen, sondern auch chronisch werden. Deshalb ist eine genaue und frühzeitige Diagnose wichtig.

Beim Arztbesuch fragt der behandelnde Augenarzt seine Patienten zuerst nach ihren Symptomen und Beschwerden und nimmt so die Krankengeschichte (Anamnese) auf. Anschließend färbt der Augenarzt die Hornhaut des Patienten mit dem leuchtendem Farbstoff Fluorescein an. Mit bloßem Auge, oder unter Verwendung einer Spaltlampe, kann der Augenarzt dann im kranken Auge die für Augenherpes typischen baumartigen Verzweigungen auf der Hornhautoberfläche erkennen.

Der Besuch des Augenarztes ist bei Augenherpes wichtig
Der Besuch des Augenarztes ist bei Augenherpes wichtig Foto: Fotolia

Um bei Verdacht auf Augenherpes, die Diagnose zu sichern, macht der Augenarzt noch einen Abstrich vom befallenen Auge und lässt ihn im Labor auf Herpesviren-Erbgut untersuchen. Das dazu genutzte Verfahren heißt Polymerasekettenreaktion, kurz PCR. So kann der Erreger zweifelsfrei nachgewiesen werden. Ist trotz Abstrich eine eindeutige Diagnosestellung nicht möglich, kann der Augenarzt eine Gewebeprobe aus der Hornhaut, eine sogenannte Corneabiopsie, entnehmen und untersuchen. Außerdem kann er mit einer feinen Nadel etwas Flüssigkeit aus der vorderen Augenkammer (Kammerwasser) abziehen und auf Krankheitserreger untersuchen lassen.