Aufgedeckt: Sind Deos ohne Aluminium wirklich gesünder?

Die Zeitschrift ÖKO-TEST hat Deos ohne Aluminium getestet. Dabei konnten sechs mit sehr gut bestehen.
Der aktuelle Test in der Juni-Ausgabe zeigt, dass es viele empfehlenswerte Marken gibt - doch von einigen Produkten sollte man die Finger lassen: In einem steckt zum Beispiel ein Konservierungsstoff, der eigentlich laut EU-Kommission seit Kurzem in Kosmetika verboten ist.
In vielen Deos kommt Aluminium zum Einsatz, um das Schwitzen zu vermindern. Die Aluminiumverbindungen ziehen die Hautporen zusammen, die Schweißkanäle werden blockiert. Doch einige Studien bringen den Stoff mit Brustkrebs und Alzheimer in Zusammenhang – wissenschaftlich ist das allerdings umstritten.
Viele Verbraucher sind trotzdem verunsichert und wollen vorsichtshalber Deos ohne Aluminium verwenden. Doch was taugen sie? ÖKO-TEST hat im aktuellen Juni-Heft 21 dieser Produkte ins Labor geschickt und kann immerhin sechs „sehr gute“ empfehlen.
Das sind die besten Deos ohne Aluminium:
Dr. Haruschka Salbei Deomilch (Roll-on/10,50 €/50ml)
Logona Daily Care Deo Spray Bio Aloe + Verveine (Pumpzerstäuber/7,45€/100ml)
Speick Men Active Deo Spray (Pumpzerstäuber/6,49€/75ml)
Terra Naturi Deo Spray Citrus & Salbei (Pumpzerstäuber/2,95€/75ml)
Weleda Wildrosen Deodorant (Pumpzerstäuber/10,15€/100ml)
Sebamed Frische Deo (Pumpzerstäuber/4,25€/75ml)
Vor diesen Deos warnt ÖKO-TEST
Es gibt aber auch Deos, die umstrittene bzw. problematische Inhaltsstoffe haben. So fanden die Tester in zwei Deos (Old Spice Lionpride und Axe Black Deodorant Bodyspray) den Duftstoff Cashmeran, der sich in menschlichem Fettgewebe anreichern kann. Im Deo CD Glücksgefühl Orangenblüten ist der Konservierungsstoff PHMB enthalten. Es besteht der Verdacht, dass PHMB beim Einatmen giftig ist. Deshalb ist er als Gefahrstoff eingestuft und seit Anfang 2015 in Kosmetika verboten.
Deo fördert multiresistente Keime
ÖKO-TEST kritisiert zudem ein Deo (Bioturm Silber-Deo Mild), das auf Silber setzt. Silber ist ein wirksames Mittel gegen Bakterien. Diese zersetzen Schweiß, was zum unangenehmen Geruch führt. Wegen seiner antibakteriellen Wirkung wird Silber aber auch in der Medizin verwendet. Dort hilft es bei der Wundbehandlung und bekämpft Entzündungen. Durch den inflationären Einsatz von Bakterienhemmern – zum Beispiel in Deodorants – können die Krankheitserreger Resistenzen entwickeln. Dann wäre der hilfreiche Einsatz in der Medizin gefährdet.