Arnika - eine besondere Heilpflanze für die Haut

Ihre Inhaltsstoffe aus den Arnikablüten wirken entzündungshemmend, schmerzstillend bei Entzündungen und desinfizierend. Doch Arnika kann noch viel mehr.

Arnika
Es ist schwierig Arnika in großen Mengen anzubauen, darum wird die Pflanze häufig noch direkt in der der Natur gesammelt Foto: istock/AGEphotography

Arnika: Anwendung und Heilwirkung

Definition Arnika

Bezeichnung: Arnica montana Familie: Korbblütler (Asteraceae) Gattung: Arnika (Arnica) Art: Arnika

Anwendungsgebiete der Arnika sind gemäß Kommission E (BfArM/BGA) Verletzungs-und Unfallfolgen wie etwa Distorsionen, Prellungen, Quetschungen, Hämatome, Ödeme sowie rheumatische Muskel- und Gelenkbeschwerden, darüber hinaus Entzündungen durch Insektenstiche, Entzündungen der Schleimhäute von Mund- und Rachenraum sowie Furunkulose und oberflächliche Entzündungen venöser Gewebe.

Die Anwendung von Arnika erfolgt in Form von Salben, Tinkturen oder als Globuli. Bei längerer Anwendung oder bei Menschen, die auf Arnika allergisch reagieren, können Hautreaktionen auftreten.

Retter in der Not

Essenzen der Arnika-Pflanze wirken bei Muskelzerrungen abschwellend und entzündungshemmend. Anwendung: 20 Milliliter Tinktur (Apotheke) mit 100 Milliliter Wasser verdünnen, auf ein Baumwolltuch geben und etwa 35 Minuten auf die betroffene Stelle legen. Das Gelenk ruhig halten, bis der Schmerz nachgelassen hat.

Arnika-Dampf reinigt die Poren

Gegen Pickelchen wirkt die farbenfrohe Pflanze wahre Wunder! In ihrer Blüte stecken besonders viele Flavonoide (Pflanzenfarbstoffe). Sie desinfizieren und klären die Haut. Für ein Gesichtsdampfbad eine Handvoll Arnikablüten in eine Schüssel geben und mit kochendem Wasser übergießen. Mit einem Handtuch über dem Kopf und geschlossenen Augen zehn Minuten lang über die dampfende Flüssigkeit beugen.

Alle Anwendungsgebiete im Überblick
Entzündungen der Mundschleimhaut und des Zahnfleischs
Furunkel
Entzündungen nach Insektenstichen
Venenentzündung, oberflächliche
Hautunreinheiten
Sportverletzungen und Unfallfolgen (Hämatome, Prellungen, Quetschungen, Schwellungen, Verstauchungen, Zerrungen)
rheumatische Muskel- und Gelenkschmerzen

In der Arnika enthaltene Wirkstoffe

Ätherisches Öl, Cumarine, Flavonoide, Phenolcarbonsäure, Sesquiterpenlactone

Botanik

Eine blühende Arnika
Die Arnika zählt zu den alten Zauberpflanzen. Als leuchtend gelb blühende Pflanze spielte sie zum Beispiel bei der Feier der Sommersonnenwende eine Rolle Foto: Fotolia

Die Arnika ist eine krautige Staude mit einem 40 bis 50 Zentimeter hohen, behaarten Stängel. Die Blätter der Arnika sind vier- bis siebennervig und leicht behaart. Die Blütenblätter der Arnika sind rosettenartig angeordnet. Die Blüte ist groß und leuchtet orangegelb. Die Bestäubung der Arnika erfolgt primär durch Insekten. Allerdings kann sie sich auch selbst bestäuben.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet der Arnika erstreckt sich über weite Teile Europas. Bevorzugt wächst sie auf sauren, mageren Böden, Wiesen aber auch lichten Wäldern.

Arnica Homöopathie
Die Anwendung von Arnika erfolgt in Form von Globuli, Salben oder Tinkturen Foto: istock/MilanMarkovic

Andere Namen der Arnika

Echte Arnika, Arnica, Bergwohlverleih, Engelkraut, Fallkraut, Wunderkraut, Kraftwurz, Donnerwurz, Wolfsbanner, Wolfsblume, Johannisblume

Wissenswertes über die Arnika

Der Studienkreis „Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzen“ wählte 2001 die Echte Arnika zur Arzneipflanze des Jahres. Die Arnika ist nahezu europaweit vom Aussterben bedroht und wird als gefährdete Art eingestuft.

Zur Sommersonnenwende gesammelten Arnikablüten wurde in der germanischen Kultur eine besondere Heilkraft zugesprochen. Sie versprachen sich eine besonders gute Ernte, wenn sie an diesem besonderen Tag Arnika auf den Feldern verbreiteten.