Antimonium tartaricum: Homöopathische Globuli bei Husten und Erbrechen
Das homöopathische Mittel Antimonium tartaricum wirkt vor allem auf die Schleimhäute, besonders bei Husten und Bronchitis. Alles über Wirkung, die Leitsymptome, die Anwendung und die Dosierung der Globuli.
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- Antimonium tartaricum ist auch als Brechweinstein bekannt
- Anwendungsgebiete und Leitsymptome des homöopathischen Mittels
- Antimonium tartaricum zeigt Wirkung bei Husten und Bronchitis
- Antimonium tartaricum gegen Übelkeit und Erbrechen
- Wirkung des homöopathischen Mittels auf Ängste und die Psyche
- Einnahme von Antimonium tartaricum in den Potenzen D6 und D12
- Antimonium tartaricum mit der Potenz C30 für chronische Beschwerden
- Antimonium tartaricum bei Babys und Kleinkindern
- Das homöopathische Mittel für Hunde
Antimonium tartaricum wird besonders bei bestimmten Hustensymptomen empfohlen: vor allem wenn sich große Mengen an Schleim in den Luftwegen anhäufen und dabei typische Rasselgeräusche erzeugen. Außerdem wirkt es bei Übelkeit, Würgen und Erbrechen mit starkem Schwächegefühl. Alle Infos.
Antimonium tartaricum ist auch als Brechweinstein bekannt
Bei diesem homöopathischen Arzneimittel handelt es sich um ein Doppelsalz der Weinsäure (mit Kalium und Antimon). Es ist auch bekannt unter dem Namen Brechweinstein, denn in seiner ursprünglichen Form ist es eine giftige Substanz, die früher als Brechmittel bei inneren Vergiftungen eingesetzt wurde. Um derartige giftige Stoffe als homöopathische Globuli bedenkenlos und ohne Vergiftungsgefahr einsetzen zu können, wird die Substanz stark verdünnt („potenziert“). Gelegentlich wird Antimonium tartaricum auch „Tartaricus emeticus“ oder „Tartaricus stibiatus“ genannt.
Anwendungsgebiete und Leitsymptome des homöopathischen Mittels
Antimonium tartaricum kommt bei folgenden Beschwerden zum Einsatz:
- Heiserkeit, Husten, Bronchitis, Lungenentzündung mit viel Sekret, das nicht abgehustet werden kann
- Husten und Gähnen hintereinander
- Übelkeit, Erbrechen, Würgen mit Schwächegefühl
- Schwindel mit Schläfrigkeit
- Blasses, bläuliches Gesicht mit kaltem Schweiß
- Pusteln, Windpocken, Haarausfall
- Schneller, zittriger Puls
- Dicke, weiß belegte Zunge
Antimonium tartaricum zeigt Wirkung bei Husten und Bronchitis
Das homöopathische Mittel eignet sich besonders bei Patienten, die unter einem hartnäckigen Husten mit tief sitzendem Schleim leiden. Die Betroffenen sind dabei nicht fähig, diesen Schleim abzuhusten. Während des Hustens hört man den Schleim in den Atemwegen förmlich rasseln, trotzdem kommt kein Auswurf und die Patienten scheinen dem Ersticken nahe. Auch zur Behandlung von Lungenentzündungen, Keuchhusten und Tuberkulose ist Antimonium tartaricum ein geeignetes homöopathisches Arzneimittel. Bei leichteren Atemwegsbeschwerden, bei denen rasselnder Schleim und Schwäche im Vordergrund stehen, ist Antimonium tartaricum ebenfalls eine gute Wahl.
Antimonium tartaricum gegen Übelkeit und Erbrechen
Bei diesen spezifischen Übelkeitssymptomen hilft das homöopathische Mittel: Betroffene haben trotz ihrer Übelkeit oft Appetit auf Äpfel und Saures, was aber nicht vertragen wird. Flüssigkeiten können nur schwer geschluckt werden. Die Übelkeit steigt in Wellen auf mit Mattigkeit und kaltem Schweiß verbunden. Manchmal ruft die Übelkeit auch Furcht hervor, gefolgt von Kopfweh, mit Gähnen und Tränen der Augen. Die Patienten würgen heftig und erbrechen unter großer Kraftanstrengung. Das Erbrechen erfolgt in jeder Position, außer beim Liegen auf der rechten Körperseite. Danach überkommt sie eine große Müdigkeit. Auch für Alkoholiker mit Magenproblemen kann Antimonium tartaricum eine Hilfe sein.
Wirkung des homöopathischen Mittels auf Ängste und die Psyche
Menschen, bei denen diese Globuli positive Effekte haben, sind oft ängstlich und haben die Furcht, alleingelassen zu werden. Sie erschrecken über jede Kleinigkeit, stöhnen und jammern. Wenn depressive Verstimmungen auftreten, die mit Apathie, schneller Reizbarkeit und großer Mutlosigkeit verbunden sind, kann das Mittel lindern.
Einnahme von Antimonium tartaricum in den Potenzen D6 und D12
Bei der Selbstbehandlung von akutem Husten oder Erbrechen eignen sich die Potenzen D6 oder D12. Wie in der Homöopathie üblich, gibt es Antimonium tartaricum sowohl in Form von Globuli (Streukügelchen), als auch als Tabletten oder Tropfen zum Einnehmen. Bei akuten körperlichen Zuständen können Patienten je fünf Tropfen, eine Tablette oder fünf Globuli zu sich nehmen, allerdings höchstens sechsmal täglich. Sobald sich die Symptome bessern, kann die Einnahme in größeren Abständen erfolgen. Vorsicht: Bei Atemnot, Kreislaufkollaps und ähnlichen schweren Verläufen sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen!
Antimonium tartaricum mit der Potenz C30 für chronische Beschwerden
Höhere Potenzen wie die C30 eignen sich besonders bei der Behandlung von Erkrankungen, die schon chronisch geworden sind. Antimonium tartaricum C30 wird dann einmalig (zum Beispiel drei Globuli) als Einzeldosis eingenommen und die Wirkung über ca. drei bis vier Wochen beobachtet. Dabei sollte ein Heilpraktiker oder Arzt konsultiert werden, der die Therapie begleitet.
Antimonium tartaricum bei Babys und Kleinkindern
Auch bei Krankheiten und Zuständen, die in jungen Jahren auftreten, empfiehlt die klassische Homöopathie Antimonium tartaricum. Typische Beschwerden sind Übelkeit und Erbrechen, in Kombination mit Bauchschmerzen. Bei den Symptomen eines grippalen Infekts, wie einer Bronchitis mit starker Verschleimung, greifen Heilpraktiker ebenfalls gerne zu Antimonium tartaricum. Babys und Kinder, bei denen das Mittel angezeigt ist, sind oft ängstlich, launisch oder eigensinnig. Sie mögen nicht berührt werden und tun oft nicht das, was man ihnen sagt. Säuglinge bis zum zwölften Monat bekommen ein Streukügelchen pro Gabe. Babys bis zum dritten Jahr erhalten zwei Globuli und Kleinkinder drei Globuli.
Das homöopathische Mittel für Hunde
Ihr Hund produziert jede Menge Schleim in den Atemwegen, der hörbar rasselt? Oder er hat Schleim im Mund oder Schleim im Stuhl? Dann kann Antimonium tartaricum auch Tieren helfen. Durchfall und Erbrechen können die Beschwerden begleiten, das Tier ist mutlos und apathisch und will seine Ruhe haben (aber trotzdem nicht allein sein). Der Puls ist schwach und schnell, der Hund zittert eventuell. Er hat mal Durst auf kaltes Wasser, mal nicht sowie wechselnden Appetit. Erbrechen geht nur schwer trotz Übelkeit. Durchfall führt zu Schwäche. Drei Streukügelchen in der Potenz C30 können Hunden einmalig verabreicht werden. Bessern sich die Beschwerden unter der Gabe von Antimonium tartaricum nicht, sollte ein Tierarzt hinzugezogen werden.
Hinweis: Die spezifische Wirksamkeit von Homöopathie wird in der Wissenschaft diskutiert. Dennoch ist Homöopathie als sanfte Heilmethode sehr beliebt.
Quellen:
Morrisson, Roger, Handbuch der homöopathischen Leitsymptome und Bestätigungssymptome (1997), Kai Kröger Verlag, Groß Wittensee
Phatak, S.R, Homöopathische Arzneimittellehre (2006), Urban & Fischer Verlag, München
Voegeli, Adolf, Leit- und wahlanzeigende Symptome der Homöopathie (2004), Karl F. Haug Verlag, Stuttgart