Anis - natürliche Unterstützung beim Stillen

Die ätherischen Öle des Anis sollen den Milchfluss während der Stillzeit fördern. Die Pflanze kann aber auch bei Bronchitis oder Muskelschmerzen helfen.

Tee aus Anis – oft auch mit Fenchel und Kümmel gemischt – hilft bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen und Koliken

Anis: Anwendung und Heilwirkung

Definition Anis

Bezeichnung: Pimpinella anisum Familie: Doldenblütler (Apiaceae) Gattung: Bibernellen (Pimpinella) Art: Anis

Das ätherische Öl aus den Früchten des Anis hat eine antimikrobielle, krampflösende, auswurffördernde, blähungstreibende und schleimlösende Wirkung. Vorrangige Einsatzgebiete sind deshalb Katarrhe der Atemwege, dyseptische Beschwerden, Nackenschmerzen, Hexenschuss sowie Husten. Darüber hinaus heißt es, dass Anis in der Stillzeit die Milchabgabe erleichtern soll. Die Einnahme erfolgt in Form von Tee oder als Salben und Cremes.

Im Anis enthaltene Wirkstoffe

Ätherisches Öl mit Anethol, Anisaldehyd, Cumarine, Flavonoide, Kaffeesäurederivate, Methlychavicol

Verbreitung

Die Heimat des Anis ist das östliche Mittelmeer und Westasien. Mittlerweile erfolgt der Anbau der Pflanze jedoch in weiten Teilen der Welt, in denen ein gemäßigtes Klima das ermöglicht. Bevorzugt wächst er an sonnigen Standorten, die einen feuchten Untergrund haben.

Botanik

Anis galt lange als Aphrodisiakum - diese Wirkung ist allerdings nicht belegt
Anis galt lange als Aphrodisiakum - diese Wirkung ist allerdings nicht belegt Foto: Fotolia

Bei der Anispflanze handelt es sich um ein etwa 40 Zentimeter hoch werdendes, einjähriges Doldengewächs, das überall beharrt ist. Die Stängel der Anispflanze sind zart. Auf ihnen wechseln sich ungeteilte Grundblätter mit weiter oben stehenden, stark geschlitzten Blättern ab. Die Anispflanze hat viele kleine weiße Blüten, die in charakteristischen Dolden stehen. Die Früchte sind ca. 2 Millimeter groß und graugrün.

Andere Namen für Anis

Keine

Wissenswertes über Anis

Die Römer verwendeten Anis als Duftöl und in Gebäck. Heute ist Anis ein beliebtes Gewürz. Verwendet wird er unter anderem bei Pastis, Sambuca, Absinth und Pernod. Anisplätzchen sind in vielen Regionen ein verbreitetes Weihnachtsgebäck. Als Küchengewürz bekommt Anis zunehmend Konkurrenz durch den aus Asien stammenden Sternanis. In botanischer Hinsicht besteht zwischen beiden jedoch keine Verwandtschaft. Sie sehen auch völlig unterschiedlich aus.

Seinen Namen verdankt der Anis seiner Ähnlichkeit mit Dill. Auf dessen griechischen Namen geht er zurück, da beide Pflanzen früher häufig verwechselt wurden.

Anis ist die deutsche Heilpflanze des Jahres 2014 (NHV Theophrastus).