Analfissur – der Weg zur Diagnose

Aus der Serie: Analfissur

Zögern Sie nicht, beim Verdacht auf eine Analfissur für die passende Diagnose und Therapie einen Arzt aufzusuchen. Am besten wenden Sie sich an Ihren Hausarzt oder direkt an einen Experten für Erkrankungen des Enddarms – einen Proktologen. Dieser sieht Analfissuren sehr häufig und kann meist schnell die richtige Diagnose stellen.

Zunächst stellt der Arzt Ihnen im Gespräch einige Fragen (Anamnese). Zum Beispiel möchte er wissen, seit wann die Symptome bestehen, wann genau sie auftreten und was Sie bisher dagegen unternommen haben. Erwähnen Sie auch, falls Sie an chronischen Erkrankungen leiden, Medikamente einnehmen oder schon einmal ähnliche Probleme hatten.

Anschließend untersucht der Arzt Ihren Afterbereich. Meist kann er bereits anhand der typischen Veränderungen erkennen, dass es sich um eine Analfissur handelt: Während eine akute Analfissur sich als Riss mit glatten Wundrändern zeigt, ist sie in der chronischen Ausprägung wie eine Ellipse geformt. Dieses Geschwür kann Reiskorn- bis Pflaumenkern-Größe erreichen und einen schmierigen Belag haben. Manchmal erkennt der Arzt auch eine vorgestülpte Hautfalte am After (Vorpostenfalte) oder vergrößerte Knötchen im Anus (hypertrophierte Analpapillen).

Um die Analfissur richtig untersuchen und eine Diagnose stellen zu können, tastet der Arzt den Anus außerdem vorsichtig mit dem Finger ab (digital-rektale Untersuchung) und untersucht ihn gegebenenfalls mithilfe eines Spreizspekulums. Für manche Patienten ist dies zu schmerzhaft oder der Schließmuskel ist so stark angespannt, dass der Arzt nichts erkennen kann. In dem Fall spritzt er ein örtliches Betäubungsmittel – dadurch entspannt sich der Muskel und die Untersuchung verursacht keine Schmerzen. Diese Untersuchungen reichen normalerweise bei einer Analfissur aus, damit der Arzt die Diagnose stellen kann.