Ameisenbiss: Bilder & was Sie mit Hausmitteln gegen Ameisenbisse tun können

Nach einem Waldspaziergang oder Picknick im Grünen kann es passieren, dass Sie danach Ameisenbisse auf der Haut entdecken. Was kann man bei Ameisenbissen tun, damit die Symptome rasch zurückgehen – und sind Ameisenbisse gefährlich?

Ameisen auf Händen
Ameisen beißen, wenn sie sich bedroht fühlen Foto: iStock/Hakase_
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Ameisen sind nicht nur fleißige Nützlinge für das Ökosystem im Wald – wie viele andere Insekten können sie aber auch beißen oder stechen. Doch was tun, wenn man von einer Ameise gebissen wurde? Für die Erste Hilfe gibt es ein paar hilfreiche Hausmittel, die die Symptome lindern können.

Warum beißen Ameisen?

Ameisen beißen oder stechen nicht aus Lust und Laune. Der Angriff dient der Verteidigung ihres Ameisenstaates bzw. Reviers. Das passiert zum Beispiel, wenn man ihren Hügel umgräbt oder sich auf sie draufsetzt. Aber auch wer dem Ameisenbau im Wald nur zu nahekommt, kann von Ameisen gebissen werden.

Wie beißen Ameisen?

In Deutschland gibt es über 110 Ameisenarten, die auf unterschiedliche Art und Weise angreifen können. Viele beißen mit ihrem Mundwerkzeug in die menschliche Haut. Andere sondern zusätzlich ein giftiges Sekret mit Ameisensäure auf ihren Gegner oder die Bissstelle direkt ab, das aus ihrem zurückgebildeten Wehrstachel kommt. Ameisensäure kommt auch in einigen Bienen-, Skorpion- und Quallengiften vor.

Zu den heimischen Arten, die beißen und ihr Gift abgeben, zählen zum Beispiel die rote Waldameise, Rossameise und Wegameise. Auch die Holzameise, die Blattschneiderameise und die gewöhnliche Hausameise sind in der Lage, zuzubeißen.

Zudem gibt es Ameisenarten, die aus anderen Teilen der Erde kommen, in Europa aber mittlerweile auch anzutreffen sind. Dazu zählt beispielsweise Pharaoameisen und Feuerameisen – letztere kommen aber nicht allzu oft in Deutschland vor und sind vor allem in den USA eine Plage. Eine Besonderheit, die zum Beispiel auf die Feuerameise zutrifft: Sie sind in der Lage, mehrmals zu beißen und zu stechen.

Rote Waldameise
Waldameisen können beißen und ein Giftsekret spritzen. Die Arbeiterinnen sind bis zu einem Zentimeter groß. Zu erkennen sind sie an ihrer Zweifarbigkeit: Kopf und Hinterteil sind dunkel, während der Rest des Körpers rötlich gefärbt ist. Foto: iStock/Nik Wel

Von Hausameise bis rote Ameise: Biss kann diese Symptome lösen

Die Symptome eines Ameisenbisses beschränken sich in der Regel auf die betroffene Hautstelle. Diese ist zunächst weißlich erhöht und kann dann rot werden. Brennen, Schmerzen und Schwellungen sind möglich.

Beißt eine Feuerameise zu, sind die Beschwerden stärker: Der Biss schmerzt und eine Schwellung mit Rötung bildet sich, zusammen mit Quaddeln. Innerhalb einer Stunde sind die Symptome verschwunden, dafür bildet sich jedoch eine Blase, die mit Eiter gefüllt sein kann. Wenn diese platzt, kann sich die Stelle entzünden.

Sind Ameisenbisse gefährlich? Allergische Reaktion selten möglich

Per sé sind Ameisenbisse nicht gefährlich – die meisten Bisse sind harmlos.

Es kann aber passieren, dass die gebissene Person eine allergische Reaktion zeigt, die gefährlich werden kann. Betroffene reagieren dann überempfindlich auf die im Gift befindlichen Proteine. Auch wenn dies seltener bei Ameisenbissen vorkommt, im Vergleich zu Bienen- oder Wespenstichen. Bei einer allergischen Reaktion kann es zu

  • Hautausschlag mit Juckreiz überall am Körper,

  • Engegefühl in der Brust,

  • Atemproblemen

  • und im schlimmsten Fall zu einem anaphylaktischen Schock

kommen. Bemerken Sie eine allergische Reaktion, die über die gewöhnliche Hautrötung hinausgeht, sollten Sie umgehend den Notruf unter 112 wählen oder die betroffene Person ins nächstgelegene Krankhaus bringen. Tritt ein anaphylaktischer Schock auf, spritzen Ärzt:innen in der Regel Adrenalin. Darüber hinaus helfen bei einer allergischen Reaktion Kortison und Antihistaminika.

Auch wenn Ameisen im Mund- und Rachenraum, am Auge und in der Intimzone zugebissen haben, sollte sich ein:e Ärzt:in die Stelle unbedingt ansehen. Dasselbe gilt auch, wenn es sich bei der betroffenen Person um ein Kind oder einen älteren Menschen handelt.

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, dass Ameisen Krankheiten übertragen, beispielsweise Bakterien wie Salmonellen und Staphylokokken. Das gilt aber nur für die Pharaoameise.

Ameisenbiss-Bilder: So können Ameisenbisse ausehen

Das Aussehen von Ameisenbissen unterscheidet sich nicht so sehr von Bissen oder Stichen anderer Insekten. So können Bissstellen von Ameisen aussehen:

Ameisenbisse am Arm
Ameisenbisse am Arm Foto: iStock/Mian Condro
Ameisenbisse am Bein
Ameisenbisse am Bein Foto: iStock/cturtletrax

Nach dem Biss einer Feuerameise bildet sich nach einiger Zeit eine mit Blase, die mit Eiter gefüllt sein kann:

Blase auf der Haut durch Ameisenbiss
Blasenbildung nach dem Biss einer Feuerameise Foto: iStock/JodiJacobson

Ameisenbiss: Was tun? So behandeln Sie einen Ameisenbiss mit Hausmitteln

Wenn der Ameisenbiss gerötet und geschwollen ist und Schmerzen sowie Juckreiz auftreten, können Hausmittel gegen Insektenstiche eine Wohltat für die betroffene Stelle sein:

  • Kühlen: Dafür eignet sich zum Beispiel eine kühlende Salbe aus der Apotheke, ein Kühlpad aus dem Kühlschrank, ein in Stoff eingewickelter Eiswürfel oder eine Gurkenscheibe. Die Kälte bewirkt, dass die Schwellung und der Schmerz etwas zurückgeht.

  • Wasser mit Essig: Auch Essig mit Wasser im Verhältnis 2:1 sorgt dafür, die Stelle zu kühlen und zusätzlich keimfrei zu halten. Wichtig ist es, danach die Haut einzucremen.

  • Hitze- bzw. Wärme-Anwendungen: Dafür gibt es spezielle elektronische Geräte, die Sie zum Beispiel in der Apotheke kaufen können. Es geht aber auch günstiger: Erwärmen Sie einen Teelöffel auf etwa 50 Grad (Eintunken in warmes Wasser reicht) und legen Sie den Löffel auf die Bissstelle.

  • Zwiebeln: Eines der einfachsten Hausmittel bei Ameisenbissen und anderen Insektenstichen ist die Zwiebel. Der Saft der Zwiebel ist kühlend und hat eine leichte desinfizierende und entzündungshemmende Wirkung. Dafür einfach eine Knolle halbieren und die eine Hälfte auf die betroffene Stelle legen und reiben. Dasselbe funktioniert auch mit Knoblauchscheiben.

Ameisenbiss: Wie lange dauert es, bis die Symptome anklingen?

Bei einigen Ameisenbissen dauern die Beschwerden nur wenige Minuten an und sind nach spätestens einer halben Stunde abgeklungen. Bei einigen Arten wie der Waldameise können die Symptome auch länger anhalten. Bis zu mehreren Tagen sind im Einzelfall möglich.

Falls Sie Ameisen im Haus, auf dem Balkon oder der Terrasse haben und Bissen vorbeugen wollen, gibt es effektive Hausmittel gegen Ameisen, damit sie mit den Insekten gar nicht erst in Berührung kommen. Und falls es doch zu einem Ameisenbiss kommen sollte: Mit kühlenden Auflagen und Zwiebelsaft lässt sich meist eine schnelle Besserung bewirken – bei einer allergischen Reaktion lassen Sie den Ameisenbiss ärztlich behandeln.