Altersbedingte Makuladegeneration (AMD): Wie sieht die Therapie aus?
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Bei der Altersbedingten Makuladegeneration (AMD) unterscheiden sich die Therapie-Möglichkeiten. Während es für die trockene, langsam fortschreitende Form der AMD keine erfolgversprechenden Behandlungsmöglichkeiten gibt, bieten sich für die feuchte AMD unterschiedliche Optionen:
- Medikamente mit den Wirkstoffen Ranibizumab, Pegaptanib und Bevacizumab
- Photodynamische Therapie, als medikamentös unterstützte Laserbehandlung
- Kortisonpräparate mit dem Wirkstoff Triamcinolon
- Lasertherapie
- Chirurgische Entfernung neuer Blutgefäße
Medikamente mit den Wirkstoffen Pegaptanib und Bevacizumab funktionieren nach dem gleichen Wirkungsprinzip: Sie hemmen die für die Schäden in der Makula verantwortlichen, abnormen Blutgefäße in ihrem Wachstum. Allerdings können sie vorhandene, schädliche Blutgefäße weder beseitigen, noch können sie bestehende Schäden in der Makula reparieren. Für die Behandlung müssen die Medikamente in das Auge gespritzt werden, was Augenärzte als „intravitreale Injektion“ bezeichnen, also eine Injektion in den Glaskörper des Augapfels hinein. Zuvor wird das Auge betäubt, indem ein Betäubungsmittel in die oberste Schicht des Auges gespritzt, getropft oder als Gel aufgebracht wird. Die Injektionen müssen regelmäßig wiederholt werden, zunächst einmal pro Monat, danach im Abstand von mehreren Monaten.
Bei Altersbedingter Makuladegeneration ist die photodynamische Therapie eine der Behandlungen, die der Augenarzt am häufigsten einsetzt. Bei manchen Betroffenen wird sie mit anderen Medikamenten kombiniert, um die Verschlechterung der Sehleistung zusätzlich zu verringern. Zur Behandlung wird der lichtempfindliche Wirkstoff Ranibizumab alle drei bis vier Monate in die Vene gespritzt. Das Medikament breitet sich im Anschluss über den gesamten Blutkreislauf aus. Die unerwünschten, abnormen Blutgefäße unterhalb der Netzhaut bestrahlt der Augenarzt mit einem mikroskopisch feinen Laserstrahl. Das Laserlicht spaltet das Medikament in Giftstoffe, welche die abnormen Blutgefäße zerstören. Die Behandlung bedarf einer genauen Dosierung, da die photodynamische Therapie sonst die Netzhaut selbst stark schädigen kann.
Deutlich seltener kommt für die Altersbedingte Makuladegeneration die Laser-Therapie zum Einsatz. Ein so genannter Argonlaser (Hitzelaser) zerstört schädliche Blutgefäße. Das Verfahren hinterlässt eine Narbe, die später als winziger, dunkler Fleck im Gesichtsfeld sichtbar bleibt. Das Sehvermögen kann sich unmittelbar nach der Behandlung kurzfristig verschlechtern, bevor sich die Sehkraft allmählich verbessert.
Auch Kortisonpräparate kommen bei der Altersbedingten Makuladegeneration für die Therapie in Betracht. Der Wirkstoff Triamcinolone wird dazu in den Glaskörper des Auges gespritzt und über einen Zeitraum von drei Monaten freigesetzt. Außerdem können die unerwünschten Blutgefäße durch einen chirurgischen Eingriff entfernt werden. Größere Blutungen, welche die Netzhaut im Bereich der Makula schädigen könnten, werden so ebenfalls verhindert. Allerdings führt der Eingriff zum Untergang der Aderhaut in diesem Bereich. Sie enthält eine Fülle von nützlichen Blutgefäßen, die für die Versorgung der Sinneszellen unabdingbar sind. Die Folge ist eine schlechte, zentrale Sehschärfe, die nicht zum Lesen ausreicht.

Zusätzlich kommen bei der Altersbedingten Makuladegeneration für die Behandlung der nachlassenden Sehleistung vergrößernde Sehhilfen in Betracht. Dabei handelt es sich um optische und elektronische Hilfsmittel, mit denen auch in fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung das Lesen und die Naharbeit wieder möglich werden. Spezielle Brillen, Vergrößerungslupen und andere Sehhilfen sollten in Ruhe ausprobiert werden, um das jeweils beste System zu finden.