Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine Erkrankung im zentralen Bereich der Netzhaut des Auges, der als Makula oder „gelber Fleck“ bezeichnet wird. Betroffene verlieren die Fähigkeit zu lesen, Gesichter und Details zu erkennen sowie Farben zu unterscheiden. Menschen mit AMD können sich weiterhin orientieren, Umrisse erkennen und Kontraste wahrnehmen. Die Erkrankung tritt in der Regel jenseits des 60. Lebensjahres auf.

Was ist eine altersbedingte Makuladegeneration (AMD)?

Die Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine Erkrankung der Makula, auch als „gelber Fleck“ bezeichnet, die zum Verlust der zentralen Sehschärfe sowie der Lesefähigkeit führt. Die Erkrankung tritt meistens bei älteren Menschen auf, in der Regel nach dem 60. Lebensjahr. In Deutschland sind rund 4,5 Millionen Menschen von einer Makuladegeneration betroffen.

Die Makula ist ein winziges, wenige Quadratmillimeter großes Areal in der Netzhautmitte. Die Altersbedingte Makuladegeneration schädigt diesen Bereich der Netzhaut und schränkt wesentliche Sehleistungen wie Lesen, Erkennen von Gesichtern und Details sowie die Unterscheidung von Farben zunehmend ein. Da die umgebenden Bereiche der Netzhaut von der Erkrankung unberührt bleiben, führt eine AMD nicht zur vollständigen Erblindung. Die Betroffenen können sich nach wie vor im Raum orientieren, Umrisse erkennen und Hell-Dunkel-Kontraste wahrnehmen. Symptome wie eine sich verschlechternde Sehstärke, verzerrtes Sehen, fehlende Kontraste sowie dunkle Flecken in der Mitte des Gesichtsfelds können auf eine AMD hinweisen.

Die zwei Formen der Altersbedingten Makuladegeneration

  • Die trockene Makuladegeneration macht etwa 80 Prozent aller Fälle aus und ist durch ein langsames Fortschreiten der Erkrankung gekennzeichnet.
  • Die feuchte Makuladegeneration ist seltener (etwa 20 Prozent der Fälle). Sie schreitet deutlich schneller fort als die trockene AMD.

Grundsätzlich kann eine trockene AMD in eine feuchte AMD übergehen. Auch ist es möglich, dass die Erkrankung zum Stillstand kommt.

Für die altersbedingte Makuladegeneration sind die genauen Ursachen bis heute nicht bekannt. Experten gehen davon aus, dass sie durch Abbauprodukte des Stoffwechsels im Bereich der Makula entsteht. Diese werden nicht mehr oder nur noch unzureichend abtransportiert und häufen sich in der darunter liegenden Gewebsschicht, dem Pigmentepithel, an. Es bilden sich so genannte Drusen, die das Frühstadium der AMD kennzeichnen, meistens jedoch unbemerkt bleiben. Wie genau diese Ablagerungen die Netzhaut schädigen, ist bislang unklar.

Eine weitere Erklärung für die Altersbedingte Makuladegeneration basiert auf der Erkenntnis, dass die Sinneszellen im Bereich der Makula einen besonders intensiven Stoffwechsel betreiben müssen. Sie verbrauchen deswegen viel Sauerstoff, durch dessen Nutzung auch „freie Radikale“ entstehen können. Diese schädigen fortwährend das Gewebe könnten so eine AMD auslösen.

Während die Altersbedingte Makuladegeneration in vielen Familien unabhägig vom Alter nie auftritt, lässt sie sich in anderen Familien vermehrt beobachten. Das Risiko, an AMD zu erkranken, steigt also, wenn nahe Verwandte betroffen sind. Raucher sowie Menschen mit Bluthochdruck oder Arteriosklerose erkranken häufiger und früher an einer Makuladegeneration. Sind die Augen darüber hinaus ungeschützt und dauerhaft hellem Licht ausgesetzt, so scheint dies die AMD ebenfalls zu begünstigen.

Der Augenarzt kann mit einer Augen-Untersuchung eine Altersbedingte Makuladegeneration feststellen

Für die Diagnose der Altersbedingten Makuladegeneration untersucht der Augenarzt den Augenhintergrund auf bestimmte Veränderungen hin. Darüber hinaus bietet ein einfacher Sehtest, der so genannte Amsler-Gitter-Test, die Möglichkeit, frühzeitig Hinweise auf eine Makuladegeneration zu finden.

Die Behandlung hängt in erster Linie von der Art der Makuladegeneration ab, ob es sich also um eine trockene oder eine feuchte Form der AMD handelt. Eine vollständige Heilung der Erkrankung ist bis heute nicht möglich. Allerdings kann die Therapie das Fortschreiten einer AMD in vielen Fällen verlangsamen oder stoppen. Zusätzlich können vergrößernde Sehhilfen die Lesefähigkeit verbessern.

Einer Altersbedingten Makuladegeneration lässt sich nicht sicher vorbeugen, da die eigentlichen Ursachen für ihre Entstehung nicht vollständig geklärt sind. Daher gilt es Risikofaktoren zu vermeiden, welche die Wahrscheinlichkeit einer AMD nachweislich erhöhen:

  • Verzichten Sie aufs Rauchen.
  • Tragen Sie eine Sonnenbrille bei hellem Licht, beispielsweise am Strand oder im Gebirge.
  • Bestehender Bluthochdruck sollte ebenso behandelt werden wie eine vorhandene Arteriosklerose („Arterienverkalkung“).

Ratschläge zur gezielten Vorbeugung einer altersbedingten Makuladegeneration gibt es zwar, ihr medizinischer Nutzen ist allerdings nicht sicher belegt. So sollen sich Vitaminpräparate, die Antioxidatien wie Vitamin E und Beta-Carotin enthalten, ebenso positiv auswirken, wie Nahrungsergänzungsmittel und Naturmedikamente, die Zink, Omega-3-Fettsäuren und Ginkgo Biloba enthalten.